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Fresenius-Aktie: So sind die Aussichten

Fresenius-Aktie: So sind die Aussichten
peter brauers / stock.adobe.com
Inhaltsverzeichnis

Wenn Organe nicht mehr funktionieren, geht es für uns Menschen ums Ganze. Glücklicherweise gibt es heute Verfahren, die dabei helfen, schwierige Phasen zu überstehen. Rund um Blutwäsche und andere Dienstleistungen ist Fresenius aktiv.

Wir erklären Ihnen, ob die Aktie eine gute Perspektive hat. Der Gesundheitskonzern Fresenius bietet Produkte, Therapien und Dienstleistungen für die Dialyse, das Krankenhaus und die ambulante medizinische Versorgung an. Zu Fresenius gehören vier Bereiche, die eigenverantwortlich wirtschaften und handeln: FMC Fresenius Medical Care, Kabi (Ernährungs-/Infusionstherapie), Helios (Krankenhaus-Betreiber) und Vamed (Krankenhaus-Dienstleistungen).

Wie geht es mit Vamed weiter?

Fresenius hat den Umsatz im 1. Quartal um 5,2% gesteigert, der Gewinn ging jedoch um 16% zurück. Alle Sparten haben zum Wachstum beigetragen, die Profitabilität hat sich aber auf breiter Front verschlechtert. Vamed ist sogar in die roten Zahlen gerutscht. In den anderen Sparten hielten sich die Margenrückgänge aber in Grenzen.

Insgesamt hat der Konzern besser abgeschnitten als erwartet. Im Rahmen seiner strategischen Neuausrichtung will sich Fresenius künftig nur noch auf seine beiden starken Sparten Helios (Krankenhäuser) und Kabi (Verkauf von Infusionslösungen, klinischer Ernährung, Biosimilars) konzentrieren. Die Dialyse-Tochter Fresenius Medical Care wird dekonsolidiert. Spätestens Ende des Jahres soll der Prozess abgeschlossen sein, vorausgesetzt die Aktionäre erteilen auf der außerordentlichen Hauptversammlung am 14. Juli ihre Zustimmung.

Vamed wird vermutlich verkauft, was allerdings angesichts der operativen Schwäche nicht einfach sein wird. Zudem wird das Kostensenkungs- und Effizienz-Programm forciert. Ab 2025 will Fresenius jährlich 1 Mrd € einsparen. Im 1. Quartal waren es 130 Mio €. Die Dividende soll künftig mit dem Gewinnwachstum steigen, mindestens aber stabil bleiben. Für das Gesamtjahr hat das Management ein organisches Umsatzwachstum im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich in Aussicht gestellt. Das währungsbereinigte operative Ergebnis soll stabil bleiben, könnte aber auch um bis zu 10% zurückgehen. Den tatsächlichen Umsatz schätzen wir auf 42,8 Mrd € und den Gewinn auf 1,4 Mrd €.

So sehen wir die Aktie

Bei Fresenius läuft nicht alles rund – vor allem Vamed macht Probleme. Positiv ist dagegen die Dividendenrendite von 3,7%. Wir wären mit der Aktie trotzdem noch vorsichtig. Die Bewertung ist bereits attraktiv, vielleicht gibt es aber bald noch bessere Chancen. Als Schnäppchen ist Fresenius in jedem Fall eine gute Wahl.