Fresenius-Aktie: Das sagen die Zahlen

Die Betreuung von Kranken ist ein hochsensibler Bereich. Dabei kommt es erstens auf gute Fürsorge und zweitens auf Professionalität an. Nur wenn Hygiene gewahrt ist und Abläufe professionell gestaltet sind, profitieren Patienten, ohne dass die Kosten aus dem Ruder laufen. Die Aktie von Fresenius steht für gleich mehrere Produkte und Dienstleistungen rund um die Gesundheit: Der Gesundheitskonzern Fresenius bietet Produkte, Therapien und Dienstleistungen für die Dialyse, das Krankenhaus und die ambulante medizinische Versorgung an.
Zu Fresenius gehören vier Bereiche, die eigenverantwortlich wirtschaften und handeln: FMC Fresenius Medical Care, Kabi (Ernährungs-/Infusionstherapie), Helios (Krankenhaus-Betreiber) und Vamed (Krankenhaus-Dienstleistungen). Wie alle Bereiche zusammen harmonieren und welche Rolle die Aktie in Ihrem Depot spielen kann, erklären wir Ihnen an dieser Stelle!
Das sprechen die Zahlen und so sehen wir Fresenius
Fresenius hat in den ersten 9 Monaten in einem schwierigen Marktumfeld 10% mehr umgesetzt, unter dem Strich aber 4,6% weniger verdient. Alle Regionen und Sparten haben zum Wachstum beigetragen. Einen Anstieg des operativen Ergebnisses konnte aber nur die Krankenhauskette Helios melden. Priorität hat jetzt die Neuausrichtung des Konzerns. Alle Geschäftsbereiche stehen auf dem Prüfstand. Mit strukturellen Maßnahmen sollen vor allem die Kosten gesenkt und damit die Profitabilität verbessert werden.
Welche Maßnahmen im Einzelnen eingeleitet werden sollen, hat das Management aber noch nicht bekanntgegeben. Nicht auszuschließen sind der Verkauf der Beteiligung an Fresenius Medical Care und die Abspaltung mit anschließendem Börsengang der Sparten Helios und Vamed. Denn der Konzern muss schlanker und damit flexibler werden. Druck ausüben dürfte auf jeden Fall der Hedgefonds Elliott, der bereits bei Fresenius eingestiegen ist (Anteil unter 3%). Das laufende Jahr wird der Konzern, zumindest was den Gewinn betrifft, schlechter abschließen als bisher erwartet.
So würden wir in die Aktie investieren
Die neuen Ziele lauten: auf währungsbereinigter Basis ein Umsatzwachstum im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich sowie ein Rückgang des Gewinns um 10%. Den tatsächlichen Umsatz schätzen wir auf 40,2 Mrd € und den Gewinn auf 1,7 Mrd €. Zahlen und Ausblick haben eher enttäuscht. Für den Konzern sprechen aber die im historischen Vergleich extrem günstige Bewertung sowie die attraktive Dividendenrendite in Höhe von 3,5%. Die Aktie von Fresenius ist auf jeden Fall nicht uninteressant – vielleicht warten Sie mit einem Engagement jedoch noch ein wenig ab.