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Volkswagen: Zurück zu alter Stärke!?

Inhaltsverzeichnis

Kaum ein Unternehmen leidet so sehr unter schlechten Schlagzeilen wie Volkswagen. Der Diesel-Abgasskandal ist wegen der drohenden Fahrverbote noch immer auf der Tagesordnung. Millionen Pendler fragen sich, was noch auf sie zukommt. Zwar hat das Unternehmen den Skandal gut verarbeitet und beteuert, die Weichen in Richtung Zukunft stellen zu wollen, doch bleiben Altlasten.

Wir haben die Aktie von VW für Sie untersucht und klären, ob der Titel wieder ein gutes Investment ist. Die Volkswagen-Gruppe (VW) ist mit einer Produktion von fast 10 Mio Autos der größte Hersteller Europas. Wichtigster Absatzmarkt ist Deutschland. Zum Konzern gehören die Pkw-Marken Audi, Bentley, Bugatti, Lamborghini, Seat, Skoda, Porsche und Volkswagen sowie das Nutzfahrzeuggeschäft mit Scania und MAN. Ergänzend hierzu bietet der VW-Konzern Finanzdienstleistungen an. In 21 Ländern finden sich 60 Fertigungsstätten.

2018 mehr Absatz als im Vorjahr?

Dieselskandal, Handelsstreitigkeiten sowie der neue Abgastest WLTP machen VW zwar zu schaffen, dennoch übertraf der Konzern mit seinen Zahlen für die ersten 9 Monate die Erwartungen des Marktes. Der Umsatz stieg um 2,7% und der Gewinn um 24,1%. Die operative Marge schrumpfte jedoch von 6,3 auf 6,2%, denn der Dieselskandal belastete nochmals mit 2,4 Mrd €.

Umsatzzuwächse meldeten die Marken VW, Audi, Skoda, Seat und Porsche. Die Rentabilität konnte aber nur Seat verbessern. Regional ist der Konzern nur in Asien und Lateinamerika gewachsen. In Asien stieg der Umsatz sogar um 13,3% auf 31,4 Mrd €. Die Jahresprognose wurde bestätigt: ein Umsatzwachstum von 5% und eine operative Marge von 6 bis 7%. Der Absatz soll den Vorjahreswert von 10,7 Mio Autos leicht übertreffen.

Aktie zurück zur alten Stärke

Auf die Herausforderungen der Zukunft scheint VW gut vorbereitet zu sein. Mit einer Nettoliquidität von 24,8 Mrd € im Fahrzeugbereich ist der Konzern jedenfalls finanzstark genug, um die geplanten Investitionen in E-Mobilität, Digitalisierung, Mobilitätsdienste und autonomes Fahren aus eigener Kraft stemmen zu können. Zudem erhofft sich VW einen Erlös von rund 6 Mrd € aus dem für 2019 geplanten Teilbörsengang der Lkw-Tochter TRATON mit den Marken Scania und MAN.

Damit TRATON ein Erfolg wird, müssen Scania und MAN aber ihre Rivalität beenden und kooperieren. Mit der Einführung des Baukastensystems wie im Pkw-Geschäft könnte TRATON mittelfristig eine operative Marge von 9% erreichen. VW ist auf dem Weg zu alter Stärke, hat das Vertrauen aber noch nicht vollständig zurückgewonnen. Angesichts des Marktumfeldes drängt sich ebenfalls kein Investment auf.