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Veolia Aktie: weltweites Geschäft mit Recycling

Veolia Aktie: weltweites Geschäft mit Recycling
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Ein Großkonzern hat folgendes Aktienprofil: stark unterbewertet und das mit besten Aussichten – und einer Dividendenrendite von 4,75 %. Nein, es ist nicht etwa das Papier der Allianz. Es handelt sich um die Aktie von Veolia. Der französische Versorger bedient mit den Bereichen Energie, Wasser, Abfallentsorgung alltägliche Grundbedürfnisse im Segment Umwelt und Recycling.

Weltweit führender Versorger

Die Aktie von Veolia Environnement S.A., so der vollständige Name, ist an der Heimatbörse Paris im Leitindex CAC40 gelistet und konnte nach einem Abwärtstrend seit Beginn des Jahres ab Herbst wieder kräftig zulegen. Sollte sie in den kommenden Wochen weitere 10 % Plus schaffen, wäre sie an der wichtigen Marke von 20 Euro. Die letzten Höchststände lagen bei 21,89 Euro zu Silvester 2017, ein Euro mehr war es Ende 2015.

Veolia gehört als Versorger zur Branche Utilities. Das mag einigen, die auf Megathemen wie Digitalisierung oder Elektromobilität setzen, langweilig erscheinen. Was dabei übersehen wird, ist die notwendige Basis funktionierender Gesellschaften. Veolia versorgt weltweit über 100 Mio. Menschen mit Trinkwasser, entsorgt deren Abwässer und betreut 40.000 Industriekunden. Mit Entsorgungslogistik inklusive Rohr-, Kanal-, Gebäudeservice wird das Funktionieren von Wohn- und Gewerbeimmobilien in 35 Ländern sichergestellt. Hinzu kommt die Versorgung mit Fernwärme oder Strom durch Kraft-Wärme-Kopplung.

Planbare Geschäfte

Mit zunehmender Urbanisierung und Weltbevölkerung gewinnen vor allem Wasser und Recycling an Bedeutung. Zahlreiche Kommunen, auch in Deutschland, setzen auf die Leistungen von Veolia als einem der weltweit größten Anbieter. Insgesamt stammt etwas mehr als die Hälfte seiner Aufträge aus dem öffentlichen Sektor. Der Vorteil ist dabei die Berechenbarkeit und finanzielle Planbarkeit: Entsprechende Verträge haben lange Laufzeiten.

Ein jüngeres Beispiel ist der Vertrag über die Aufbereitung von Abwässern des chinesischen Ölkonzerns Sinopec. Unterschrieben wurde er 2017, über die Dauer von 25 Jahren, mit einem Volumen von 1,3 Mrd. Euro. Oder ein Auftrag über die Abfallentsorgung in der britischen Grafschaft Hertfordshire, südlich von London. Hier geht es um 3,3 Mrd. Euro und 30 Jahre Laufzeit. Die Liste ließe sich beliebig fortsetzen.

2017 kam Veolia auf einen Gesamtumsatz von 25,12 Mrd. Euro. Der operative Gewinn beträgt 1,38 Mrd. Euro. In den ersten neun Monaten 2018 erhöhte sich der Umsatz um 5 %, der Gewinn sogar um 20 %. Die Erlöse entfallen zu 44 % aufs Geschäft mit Wasser, zu 36 % auf Entsorgung und Recycling sowie zu 20 % auf Energieerzeugung.

Aktie von Veolia als Value-Titel

Eine wegweisende Zukunftsinvestition ist das im Sommer in Südfrankreich eröffnete Recyclingwerk für ausgediente Solarmodule. Es ist das erste seiner Art überhaupt und eine Antwort auf die in Europa gesetzliche Pflicht zur Wiederverwertung ausgedienter Photovoltaikmodule. Sollten irgendwann die USA, China und andere Länder folgen, hätte Veolia mit seiner Expertise gute Karten in einem globalen Megageschäft. Schon jetzt profitiert das Unternehmen von den Solarabfällen aus Europa. Allein in Deutschland werden sich bis 2050 geschätzte 4,4 Mio. Tonnen ausgedienter Module anhäufen.

Das alles deutet auf eine weiterhin solide Geschäftsbasis hin, auch wenn keine exorbitanten Wachstumsraten zu erwarten sind. Mit ihrer deutlichen Unterbewertung gehört die Veolia-Aktie auf jeden Fall zu den Value-Titeln, mit der Aussicht auf nachhaltiges Potenzial.