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Vienna Insurance Group: Dividenden-Wert aus Österreich

Inhaltsverzeichnis

Das Börsenjahr 2023 zeichnet sich bislang vor allem durch schnelle Richtungswechsel aus. Die Turbulenzen im Bankensektor führten zunächst zu sinkenden Anleiherenditen, was wiederum einigen Technologie- und Wachstumswerten Rückenwind verlieh.

Zuletzt zogen die Anleiherenditen wieder an, was die angesprochenen Technologie- und Wachstumsaktien wieder unter Druck setzte. Kurzfristig ist die Gefahr im Augenblick sehr groß, auf das „falsche Pferd“ zu setzen. Wenn Sie meine Aktivitäten schon länger verfolgen, wissen Sie aber ohnehin, dass kurzfristiger Handel nicht mein Thema ist.

Daher dürften Stammleser nicht verwundert darüber gewesen sein, dass ich Ihnen hier im „Schlussgong“ zuletzt einige Unternehmen vorgestellt habe, die seit vielen Jahren – teilweise sogar seit einigen Jahrzehnten – regelmäßig ihre Dividende anheben. Heute möchte ich Ihnen ein Unternehmen vorstellen, das für üppige Dividenden bekannt ist.

Vienna Insurance Group im Portrait

Die Rede ist von der Vienna Insurance Group AG (VIG). Dabei handelt es sich um einen führenden Versicherungskonzern in Österreich und in der Region Zentral- und Osteuropa. Die VIG vereint unter ihrem Dach rund 50 Versicherungsgesellschaften in 30 Ländern und betreut mehr als 22 Mio. Kunden. Die VIG kooperiert traditionell stark mit der Ersten Bank, der größten Retailbank in Zentral- und Osteuropa.

Das starke Standbein in Osteuropa hat dazu geführt, dass die VIG-Aktie nach Ausbruch des Ukraine-Kriegs von 27 auf 20 Euro eingebrochen ist und sich bisher nur auf 24 Euro erholen konnte. Da der Krieg im Zahlenwerk bisher jedoch kaum Spuren hinterlassen hat, halte ich den Kursabschlag für zu groß. Diese Einschätzung wird auch von den jüngsten VIG-Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr 2022 untermauert.

Starke Zahlen ermöglichen höhere Dividende

Gemäß vorläufiger Zahlen konnte im abgelaufenen Jahr das Prämienvolumen von VIG um 14,1% auf 12,6 Mrd. Euro gesteigert werden. Der Vorsteuergewinn stieg um 10% auf 562 Mio. Euro. Der Nettogewinn kletterte sogar um 24% auf 466 Mio. Euro.

VIG-Chefin Elisabeth Stadler kommentiert das Zahlenwerk wie folgt: „Die vorläufigen Zahlen 2022 der VIG-Gruppe zeigen ein sehr zufriedenstellendes Bild und unterstreichen unsere Wachstumsstrategie und unseren Anspruch, eine stabile und verlässliche Partnerin auch in herausfordernden Zeiten zu sein.“

Die starken Zahlen für 2022 ermöglichen eine weitere Dividendensteigerung. Im Vergleich zum bereits hohen Vorjahreswert soll die Dividende in diesem Jahr nochmals um 4% auf 1,30 Euro je Aktie zulegen. Auf Basis des aktuellen Aktienkurses liegt die Dividendenrendite damit bei rund 5,5%.

Günstige Bewertung

Obwohl der Versicherungskonzern beim Umsatz und Gewinn auf Wachstumskurs ist, schwächelt der Aktienkurs seit Ausbruch des Ukraine-Kriegs. Blicken wir auf die Bewertung: In den vergangenen Jahren lag das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) der VIG-Aktie regelmäßig bei rund 10.

Aktuell liegt das KGV jedoch bei nur 7. Ein Risikoabschlag von 30% ist übertrieben. Ähnlich sieht es bei der Dividenden-Rendite aus. In den vergangenen drei Jahren lag die Dividenden-Rendite bei 3,6 bis 5,0%. Aktuell liegt die Dividenden-Rendite bei rund 5,5%. Auch das zeigt meines Erachtens eine Unterbewertung der Aktie an. Daher lohnt sich ein Blick in den Geschäftsbericht dieses Unternehmens.