Ferrari-Aktie bleibt auf der Überholspur

Die Autobauer setzen größtenteils auf Elektromobilität. Sogar der Sportwagen-Hersteller Ferrari stellt nach und nach auf Elektro um. Der Nachfrage nach den teuren Luxus-Sportwagen tut das keinen Abbruch. Nicht nur das Unternehmen, auch der Aktienkurs bleibt auf der Überholspur.
Ich habe Ihnen die Ferrari-Aktie bereits im Februar 2020, also vor mehr als drei Jahren, an dieser Stelle vorgestellt. Kurz danach kam der Corona-Crash. 2022 folgte eine weitere Korrektur. Dennoch hat sich der Aktienkurs unter dem Strich prächtig entwickelt und seitdem um über 75% zugelegt. Ein Ende des imposanten Aufwärtstrends ist weiterhin nicht in Sicht.
2022 war ein weiteres Rekordjahr
Normalerweise ist das Automobilgeschäft sehr konjunkturabhängig. Doch das gilt nicht für die teuren Karossen aus dem italienischen Maranello. Luxus geht immer. Wer sich einen teuren Ferrari leisten kann, der kann das auch dann, wenn die Wirtschaft schlechter läuft. Und wer Ferrari fahren möchte, kann das mittlerweile auch mit Elektroantrieb.
Trotz Krise war 2022 wieder ein Rekordjahr für den Sportwagenbauer. Und das, obwohl – oder vielleicht gerade weil – die Italiener das Angebot künstlich knapp halten. Wer einen Ferrari bestellt, muss mindestens zwei Jahre darauf warten. Gleichwohl ist die Nachfrage ungebrochen.
Im vergangenen Jahr lieferte der Konzern 13.221 Autos aus und damit rund 19% mehr als im Vorjahr. Der Umsatz wuchs ebenfalls um 19% auf 5,10 Mrd. Euro. Der operative Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) verbesserte sich um 16% auf 1,77 Mrd. Euro. Mit einer EBITDA-Gewinnmarge von 34,8% ist Ferrari der mit Abstand profitabelste Autobauer der Welt. Unter dem Strich verdiente der Konzern 939 Mio. Euro und damit 13% mehr als im Vorjahr.
Ferrari bleibt auf der Überholspur
Auch das neue Geschäftsjahr hat erfreulich begonnen. Im ersten Quartal 3.567 Fahrzeuge (+10%) ausgeliefert. Der Umsatz stieg um 20% auf 1,43 Mrd. Euro. Das EBITDA-Ergebnis kletterte um 27% auf 537 Mio. Euro. Der Nettogewinn wuchs um 24% auf 297 Mio. Euro.
Für das Gesamtjahr peilt das Management einen Umsatzanstieg um 12% auf 5,7 Mrd. Euro an. Die operative EBITDA-Gewinnmarge soll weiter auf rund 38% gesteigert werden.
Auch bei Ferrari spielt das Thema E-Mobilität eine große Rolle. Bis 2026 plant das Unternehmen die Einführung von 15 neuen Modellen. Der erste rein elektrisch angetriebene Ferrari steht 2025 an. Bereits 2030 sollen Hybrid- und Batterieantriebe für rund 80% des Gesamtumsatzes verantwortlich sein.
Ferrari-Aktie klettert auf neue Hochs
Alles spricht für weiteres Wachstum – und weitere Kurssteigerungen. Seit der Ausgliederung aus dem Fiat-Chrysler-Konzern hat sich die Ferrari-Aktie glänzend entwickelt. Beim Börsengang an der New Yorker Wall Street im Oktober 2015 kostete eine Aktie 52 Dollar. Seitdem hat der Aktienkurs um rund 470% zugelegt.

Quelle: www.aktienscreener.com
Die Ferrari-Aktie ist alles andere als ein Schnäppchen, aber Luxus hat eben seinen Preis. Die Charttechnik jedenfalls gibt grünes Licht für eine Fortsetzung des imposanten Aufwärtstrends. Nach einer längeren Konsolidierung ist der Aktienkurs kürzlich über den alten Höchststand vom November 2021 ausgebrochen.
Nach diesem starken Trend-Signal spricht alles für weitere Kurssteigerungen. Für die kommenden Monate ist der Bereich um 350 Dollar ein realistisches Ziel.