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AstraZeneca legt 1,8 Mrd. $ für Cincor auf den Tisch

Inhaltsverzeichnis

Die Meldung war ein Paukenschlag und zeigt, dass das Interesse an Zukäufen im Biotechnologiesektor ungebrochen hoch ist. Der Pharmakonzern AstraZeneca hat eine Milliardenofferte für die US-Biotechfirma Cincor auf den Tisch gelegt. Mit dem Kauf will AstraZeneca seine Produktpipeline für Herz-Nieren-Medikamente um das Medikament Baxdrostat erweitern. Dabei handelt es sich um einen Wirkstoff, der in klinischen Studien gezeigt hat, dass er den Blutdruck bei behandlungsresistenter Hypertonie senken kann.

AstraZeneca – Platzhirsch unter den Pharmakonzernen…

AstraZeneca ist ein weltweit führendes Pharmazieunternehmen, das in der Entwicklung, Produktion und der Vermarktung verschreibungspflichtiger Medikamente tätig ist. Die Forschung des Unternehmens konzentriert sich vornehmlich auf die Bereiche Atemwege und Immunologie, Herz-Kreislauf und Stoffwechsel, Krebs, entzündliche Erkrankungen, Infektionen und neurologische Störungen. Schließlich bietet das Unternehmen Medikamente für Erkrankungen wie Asthma, Herzinfarkt, Brust- und Prostatakrebs, Diabetes und für die Behandlung von Depressionen, Schizophrenie sowie bipolaren Störungen.

Das Unternehmen entstand 1999 durch die Fusion des bereits 1913 gegründeten schwedischen Konzerns Astra mit dem britischen Unternehmen Zeneca. Mit seinem Hauptsitz in London unterhält der Konzern Niederlassungen in Nord- und Südamerika, Europa, Asien, Afrika und Australien. In insgesamt 16 Ländern befinden sich Produktionsstätten, die Medikamente werden in über 100 Staaten vertrieben.

Im dritten Quartal erwirtschaftete der Konzern einen Umsatz von 11,09 Milliarden Euro und einen Gewinn in Höhe von 1,65 Milliarden Euro.

….legt bis zu 1,8 Milliarden Euro für Cincor auf den Tisch

Nun will der Pharma-Riese mit dem Kauf von Cincor seine Medikamentenpipeline stärken. Dazu gehört auch der Erwerb der weltweiten Rechte an CinCors Herz-Nieren-Medikament Baxdrostat. Der Kaufpreis beträgt rund 1,3 Milliarden Dollar. Bei Abschluss des Deals will AstraZeneca 26 Dollar pro Aktie in bar zahlen. Außerdem hat sich der Pharmakonzern verpflichtet, weitere 10 Dollar pro Aktie in bar zu zahlen, sobald die Zulassung für ein Baxdrostat-Produkt beantragt wird. Damit steigt der Gesamtwert der Transaktion auf 1,8 Milliarden Dollar.

Wenn das Übernahmeangebot erfolgreich ist und das Geschäft abgeschlossen wird, wird AstraZeneca auch die beträchtlichen Barreserven von CinCor in Höhe von etwa 500 Millionen Dollar übernehmen, um die Entwicklung von Baxdrostat zu finanzieren.

AstraZeneca zahlt signifikanten Kursaufschlag von 121%

Damit zahlt AstraZeneca einen massiven Aufpreis von 121% auf den Schlusskurs vor Bekanntgabe der Übernahme. Die Reaktion der Anleger fiel drastisch aus. Die Cincor-Aktie schoss regelrecht auf über 28 Dollar (+150%) in die Höhe und notierte damit über dem Niveau der Kaufofferte.

Bluthochdruck als Volkskrankheit liefert nachhaltiges Umsatzpotenzial

Die Intention des Deals liegt auf der Hand. Mit dem neuen Medikament will sich AstraZeneca im Kampf gegen Bluthochdruck verstärken. Bei Baxdrostat handelt es sich um einen Wirkstoff, der in klinischen Studien gezeigt hat, dass er den Blutdruck bei behandlungsresistenter Hypertonie senken kann. Während es in den letzten Jahrzehnten bei der Behandlung von Bluthochdruck insgesamt nur wenige Innovationen gegeben hat, zielen Medikamente wie Baxdrostat auf die rund 10% der 1,3 Milliarden Menschen auf der Welt ab, die unter Bluthochdruck leiden, der mit den derzeitigen Medikamenten nicht wirksam gesenkt werden kann.

Medienberichten zufolge ist AstraZeneca besonders daran interessiert, Baxdrostat in Kombination mit seinem umsatzstarken Medikament Farxiga (Dapagliflozin) zur Behandlung von Herzinsuffizienz und chronischer Niereninsuffizenz einzusetzen, dessen Umsatz in den ersten neun Monaten des Jahres 2022 um rund 50% auf mehr als 3,2 Milliarden Dollar gestiegen ist.