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Geheimer Impfstoff-Profiteur

Geheimer Impfstoff-Profiteur
Przemyslaw Koch
Inhaltsverzeichnis

In der aktuellen Situation werden vor allem die großen Impfstoffhersteller von den Anlegern bejubelt. Dabei übersehen viele die geheimen Gewinner, die an den Impfstoffen mitverdienen. Dermapharm ist so eine Aktie im deutschen Pharma-Bereich, die beim Corona-Impfstoff ihre Finger im Spiel hat.

Leicht zu übersehener Zwerg aus München

Schon seit 30 Jahren mischt Dermapharm aus München in der Pharma-Branche mit, seit 2018 auch an der Börse. Das Unternehmen entwickelt, produziert und vertreibt patentfreie Arzneimittel und Gesundheitsprodukte. Über 900 Arzneimittelzulassungen für mehr als 250 pharmazeutische Wirkstoffe besitzt das SDAX-Unternehmen bereits. Zu den Kernmärkten gehören Deutschland, Österreich und die Schweiz. Das Geschäftsmodell umfasst zudem ein Parallelimportgeschäft, das unter der Marke axicorp betrieben wird. Außer für sein organisches Wachstum ist Dermapharm auch für seine erfolgreichen Übernahmen bekannt.

Was hat Dermapharm mit Impfstoff zu tun?

Wahrscheinlich denken Sie bei Impfstoff auch zuerst an Biontech, Moderna oder Astra-Zeneca, die in aller Munde sind. Doch was hat Dermapharm damit zu tun? Ganz einfach: Dermapharm und Biontech haben eine Impfstoff-Kooperation. Hauptverantwortlich dafür sind natürlich Biontech und Pfizer. Doch für eine erfolgreiche Impfung ist eben noch etwas mehr erforderlich. Zum einem, dass der Impfstoff vom menschlichen Körper aufgenommen werden kann und zum anderen ist Dermapharm an der Abfüllung beteiligt.

Das viele noch gar nicht mitbekommen haben was Dermapharm da eigentlich macht, liegt daran, dass beide Seiten darüber nicht viel preisgegeben. Immerhin: Dermapharm erwartet aus der Kooperation mit Biontech bei der Impfstoff-Produktion einen Umsatzbeitrag für 2021 im hohen zweistelligen Millionen-€-Bereich.

Extrem hohe Margen

Dermapharm ist in den ersten 9 Monaten 2020 trotz Corona-Pandemie auf Wachstumskurs geblieben. Demnach erhöhte sich der Umsatz um 11,5% auf 577,2 Mio. €. Das bereinigte operative Ergebnis (EBITDA) legte um 4,4% auf 139 Mio. € zu. Die EBITDA-Marge lag entsprechend bei 24,1%. Bei den Markenarzneimitteln hat Dermapharm, insbesondere in den Therapiegebieten Vitamine/Mineralien/Enzyme um 20,2% auf 331,9 Mio. € zugelegt.

Das wichtigste Produkt Dekristol profitierte von der verstärkten Nachfrage nach Präparaten zur Immunstärkung. Mit dem hyperthermischen Produkt bite away konnte Dermapharm in Deutschland ein Rekordergebnis erzielen, die Einführung in den USA wurde jedoch durch Covid-19 und den zeitweisen Lockdown gebremst. Die hochflexible Produktion in Deutschland war der Garant, dass Dermapharm jederzeit die Nachfrage nach seinen Produkten bedienen und Lieferengpässe vermeiden konnte. Zu den guten Ergebnissen trugen auch die internationalen Aktivitäten bei.

Robustes Geschäftsmodell

Auch in diesen herausfordernden Zeiten erweist sich das Geschäftsmodell als robust. Durch das wachsende Produktsortiment ist der Konzern in attraktiven Nischenmärkten sehr gut aufgestellt. Auf Basis der Geschäftsentwicklung in den ersten 9 Monaten 2020 sieht der Vorstand das Unternehmen trotz der Herausforderungen gut für 2021 positioniert und erhöhte die Prognose.