Roche: 35. Dividendenerhöhung in Serie

Ich habe Ihnen kürzlich hier im Schlussgong mit dem Schweizer Nahrungsmittelriesen Nestlé und dem US-amerikanischen Einzelhändler Wal Mart bereits zwei internationale Dividenden-Champions vorgestellt. Nun folgt mit dem Schweizer Pharma-Riesen Roche ein weiterer Kandidat, den Sie sich als Dividenden-Fan etwas genauer anschauen können.
Das Unternehmen steigert in diesem Jahr bereits zum 35. Mal in Folge die Dividende. Roche legt größten Wert auf eine Fortsetzung dieser Dividenden-Serie. So gehören die Schweizer zu den wenigen Unternehmen, die regelmäßig schon im Halbjahresbericht einen Hinweis auf eine weiter steigende Dividende geben.
Roche ist die weltweite Nummer 1 im Kampf gegen Krebs
Der Schweizer Roche-Konzern mit Hauptsitz in Basel ist eines der führenden Unternehmen im forschungsorientierten Gesundheitswesen. Roche setzt auf die beiden Standbeine Pharma und Diagnostik und entwickelt als – nach eigenen Angaben – weltweit größtes Biotech-Unternehmen Medikamente für die Onkologie, Immunologie, Infektionskrankheiten, Augenheilkunde und Neurologie.
Roche zählt sich auch zu den weltweit bedeutendsten Anbietern von Produkten der In-vitro-Diagnostik und gewebebasierten Krebstests und gilt als Pionier im Diabetesmanagement. Zu den zukünftigen Wachstumstreibern gehört auch die „Personalisierte Medizin“, die Roche ebenfalls abdeckt.
Seit der Gründung im Jahr 1896 hat Roche in der Medikamentenforschung viele Meilensteine erreicht. Auf der Liste der unentbehrlichen Arzneimittel der Weltgesundheitsorganisation stehen 24 von Roche entwickelte Medikamente, darunter lebensrettende Antibiotika, Malariamittel und Chemotherapeutika.
Solides Geschäftsjahr 2021
Die Erlöse mit den Krebsmedikamenten Avastin, Herceptin und Rituxan litten zuletzt unter den Patentabläufen. Dank des starken Diagnostik-Geschäfts, das hohe Umsätze mit Covid-Tests verzeichnete, gelang es Roche dennoch, den Umsatz im vergangenen Jahr um rund 8% auf den neuen Rekordwert von 62,8 Mrd. Schweizer Franken (CHF) zu steigern.
Der Nettogewinn ging dagegen um knapp 3% auf 13,9 Mrd. CHF zurück. Die Dividende wird dennoch um 2% auf 9,30 CHF je Aktie angehoben. Für das laufende Geschäftsjahr 2022 rechnet das Management mit einem stabilen oder leicht steigenden Umsatz im niedrigen einstelligen Prozentbereich.
Kräftige Investitionen in Forschung und Entwicklung
Um das Wachstum wieder anzukurbeln, investiert Roche kräftig in Forschung und Entwicklung. Im vergangenen Jahr waren es mit 13,7 Mrd. CHF rund 14% mehr als ein Jahr zuvor. Derzeit befinden sich nicht weniger als 16 neue Medikamente in der letzten Phase der klinischen Studien.
Neben weiteren Krebsmitteln soll in der zweiten Jahreshälfte auch der Alzheimer-Wirkstoff Gantenerumab Daten liefern. Daneben werden auch in der Diagnostik-Sparte Produktinnovationen gefördert.
Ein Blick auf die Dividende
Kommen wir zum Schluss noch einmal zurück zum Thema Dividenden: Von den regelmäßigen Dividenden-Steigerungen profitieren die Roche-Aktionäre. Hier die Rechnung zu den historischen Dividenden-Renditen:
Aktionäre, die im Jahr 2002 (also vor 20 Jahren) Roche-Aktien zum Preis von 122,00 CHF erworben haben und in diesem Jahr eine Dividende von 9,30 CHF erhalten, können sich über eine Rendite von 7,62% freuen. Roche-Aktionäre, die vor zehn Jahren zu 154,70 CHF eingestiegen sind, kommen in diesem Jahr auf eine Dividenden-Rendite von 6,01%.
Noch ein abschließender Hinweis zu den börsennotierten Wertpapieren von Roche: Von Roche gibt es nur 160 Mio. Inhaberaktien, aber 640 Mio. Genussscheine (GS). An der Börse werden die Genussscheine stärker gehandelt und mit den Aktien gleichgesetzt.