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Agilent stemmt Megadeal: Übernahme von Resolution Bioscience für 550 Millionen Dollar im Fokus

Agilent stemmt Megadeal: Übernahme von Resolution Bioscience für 550 Millionen Dollar im Fokus
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Zuletzt liefen die Geschäft beim US-Technologiekonzern ausgesprochen rund. Im Schlussquartal kletterten die Umsätze um 14% nach oben. Beim Gewinn konnte Agilent Technologies mit +47% sogar eine noch größere Schippe drauflegen. Dabei spielt bei Agilent nicht nur organisches Wachstum eine Rolle.

Das Unternehmen hat in den letzten Jahren eine Reihe von Käufen getätigt und Seahorse Bioscience im Jahr 2015, Luxcel Biosciences im Jahr 2018 und BioTek Instruments im Jahr 2019 für immerhin 1,2 Milliarden Dollar übernommen. Nun folgt der nächste Streich: Für bis zu 695 Millionen Dollar will Agilent den Krebstestspezialisten Resolution Bioscience schlucken und damit das Gesundheitsgeschäft deutlich ausbauen.

Agilent Technologies – Spezialist für Messsysteme

Bevor wir zur aktuellen Übernahme kommen, möchte ich Ihnen Agilent Technologies gerne näher vorstellen. Auch wenn der Konzern mit einem Börsenwert von 37 Milliarden Dollar kein Leichtgewicht mehr ist, dürfte die Firma hierzulande doch nicht jedem Anleger bekannt sein:

Agilent Technologies ist ein globales Technologieunternehmen, das sich auf die Märkte der Kommunikationselektronik, Life Science und Medizinindustrie konzentriert. Zum einen entwickelt das Unternehmen Mess- und Überwachungssysteme für Kommunikationsnetze wozu auch Verwaltungs- und Optimierungstools gehören. Auf der anderen Seite ist Agilent ein führender Hersteller von Messsystemen für organische und anorganische Stoffe. Für diesen Bereich werden Instrumente, Software, Verbrauchsmaterialien sowie umfangreiche Lösungen entwickelt. Zu den Produkten gehören Massenspektrometer, Bioreagenzien sowie Laborautomatisierungssysteme.

Agilent stemmt nächsten Megadeal

Nun zu den Details des geplanten Zukaufs: Für 550 Millionen Dollar will Agilent den in Washington ansässigen Entwickler von Krebstests, Resolution Bioscience, übernehmen. Dabei handelt es sich um einen reinen Cash-Deal.

Allerdings könnte der Deal noch um zusätzliche 145 Millionen Dollar teurer werden, wenn Resolution Bioscience bestimmte Meilensteine erreicht. Der Abschluss der Transaktion ist für April vorgesehen. Auf den Gewinn je Aktie in diesem und kommenden Geschäftsjahr soll der Zukauf nur geringfügig verwässernde Wirkung haben.

Krebstechnikspezialist soll Gesundheitsgeschäft stärken

Resolution Bioscience entwickelt und vermarktet Produkte für die Präzisionsonkologie auf Basis der Sequenzierung der nächsten Generation (NGS). Mit dem Zukauf will Agilent das Angebot für die Biopharma-Kunden ausbauen, so Firmenboss Mike McMullen. Zudem soll damit auch die Agilent-Strategie, den Zugang zu Präzisions-Onkologie-Tests für Patienten weltweit durch vertriebene NGS-basierte Diagnostik-Kits zu erweitern, vorangetrieben werden.

Noch überschaubare Auswirkungen auf Gesamtgeschäft

Das zukünftige Wachstumsfeld lässt sich der Konzern aber einiges kosten. Immerhin waren die Umsätze von Resolution Bioscience mit 35 Millionen Dollar in 2020 noch recht überschaubar. In diesem Jahr peilt der Krebstestspezialist ein Umsatzwachstum auf 55 Millionen Dollar an. Damit entspricht der Kaufpreis rund dem 10-Fachen der für 2021 erwarteten Umsatzerlöse.

Auf das gesamte Agilent-Geschäft hat der Deal noch keine spürbaren Auswirkungen. Immerhin gingen bei dem US-Technologiekonzern Agilent im zurückliegenden Geschäftsjahr Umsätze von 5,33 Milliarden Dollar durch die Bücher. Am Ende blieb dabei ein Nettogewinn von 719 Millionen Dollar hängen.