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Akamai Technologies will mit Übernahme des Cloud-Spezialisten Linode das Wachstum weiter ankurbeln

Akamai Technologies will mit Übernahme des Cloud-Spezialisten Linode das Wachstum weiter ankurbeln
ESB Professional / shutterstock.com
Inhaltsverzeichnis

Der US-Konzern Akamai Technologies ist weiter auf Wachstumskurs. Im Schlussquartal konnten sowohl der Umsatz als auch die Gewinne weiter gesteigert werden. Zudem stellt der Technologiekonzern mit der 900 Millionen Dollar schweren Übernahme des Cloud-Konzerns Linode die Weichen für zukünftiges Wachstum.

Dabei handelt es sich um die bedeutendste Akquisition in den letzten Monaten nach dem Kauf von Guardicore im September letzten Jahres für 600 Millionen Dollar, das im Bereich der Mikrosegmentierung zur Sicherung von Unternehmensnetzwerken positioniert ist.

Akamai Technologies – der Beschleuniger des Internets

Bevor wir auf den Deal im Detail kommen, möchte ich Ihnen den Konzern erst einmal näher vorstellen: Akamai Technologies ist ein IT-Service- und Software-Unternehmen, dass seinen Hauptsitz in Cambridge im US-Bundesstaat Massachusetts hat. Der Name leitet sich aus dem hawaiischen Akamai- für “intelligent” oder “raffiniert” ab.

Das Unternehmen hat sich im Bereich der so genannten Content Delivery Networks (CDN) etabliert. Dahinter verbergen sich computergestützte Netzwerke und über das Internet verbundene Server, mit denen große Datenströme übertragen werden. Das Unternehmen sorgt hier für einen möglichst optimalen Datendurchsatz auch bei einer hohen Auslastung des Netzwerks. Akamai betreibt ein Netzwerk von Servern auf der ganzen Welt und vermietet ihren Kunden Kapazitäten auf diesen Servern.

Die Webangebote der Kunden werden dadurch funktionsfähiger und schneller, da Besucher der Webangebote von Akamai-Kunden auf Kopien der Webseiten umgeleitet werden, die sich auf Akamai-Servern in der Nähe befinden. Außerdem bietet Akamai Cybersicherheits-Lösungen, Sicherheitsdienste für das Internet und Cloud-Services, also vordergründig Speicherplatz, Rechenleistung und Anwendungssoftware.

Gewinn steigt deutlich stärker als der Umsatz

Im Schlussquartal legten die Akamai-Umsätze um 7% auf 905,36 Millionen Dollar zu. Zeitgleich verbesserte der Konzern sein operatives Ergebnis auf 196,09 Millionen Dollar (+46%).

Am Ende stand ein Gewinn von 160,53 Millionen Dollar beziehungsweise 97 Cent je Aktie in den Büchern. Das entspricht einem Gewinnanstieg von 42% im Jahresvergleich.

Akamai schluckt Linode für 900 Millionen Dollar

Mit der Übernahme von Linode verschafft sich der CDN-Spezialist Akamai Rechenleistung und Cloud-Speicherkapazitäten. Linode wurde 2003 gegründet, beschäftigt mehr als 250 Mitarbeiter und ist in 185 Ländern tätig. Die Firma ist insbesondere in den Marktsegmenten Rechenleistung positioniert.

Nach Angaben des Unternehmens vereinfacht seine Plattform den Prozess der Ausführung von Anwendungen in der Cloud erheblich, da Instanzen in Sekundenschnelle gestartet und über APIs, Befehlszeilen oder andere Tools gesteuert werden können. Zu den Anwendungsszenarien, in denen die Technologien von Linode und Akamai kombiniert werden, gehören beispielsweise die Möglichkeit für E-Commerce-Kunden, bei Linode verwaltete Datenbanken mit den Tools von Akamai zur Verarbeitung persönlicher Daten zu koppeln.

Bedeutender Deal für Akamai

Für das Geschäftsjahr 2022 wird erwartet, dass die Übernahme von Linode zu einem zusätzlichen Umsatz von etwa 100 Millionen Dollar führt und den bereinigten Gewinn um etwa 5 bis 6 Cent je Aktie erhöht. Den Abschluss der Transaktion erwartet der Konzern bis Ende März 2022.