Big Data: Diese Aktien profitieren von der weltweiten Datenflut

Technologie-Aktien mögen zwischendurch unter Druck geraten, doch sie haben ihre Zukunft noch vor sich. Und die hat etwa in Sachen Digitalisierung von Gesellschaft und Industrie gerade erst begonnen. Im Internet der Dinge geht es um gewaltige Datenmengen, Stichwort: Big Data. Aktien aus dem Bereich sollte man sich vorsorglich ansehen.
In Echtzeit erfassen, aufbereiten, analysieren
Gleich ob bei digitalen Angeboten à la Google, Amazon & Co., in der industriellen Produktion oder bei Datentransaktionen etwa im Finanzsektor – vorausschauende Analysen, rasches Reagieren auf Fehlentwicklungen oder Marktveränderungen sowie die Überwachung von Transaktionen, die in Sekundenschnelle um die Welt laufen, sind nur durch die Erfassung, Verknüpfung und Auswertung von Massendaten möglich. Gleiches gilt für die Vernetzung elektronischer Geräte oder in der mobilen Kommunikation.
Die Herausforderung liegt unter anderem in der Verarbeitung teils völlig unstrukturierter Informationen, die anhand bestimmter Muster innerhalb definierter Datensätze identifiziert werden, idealerweise in Echtzeit. Das Ganze ist auch unter dem Begriff „Business Intelligence“ bekannt. Weil dieser Bereich fortlaufend Innovationen und neue Anwendungsgebiete hervorbringt, gibt es Big Data-Aktien zunehmend auch von völlig jungen Unternehmen.
Der Markt wächst unaufhaltsam. Bis 2020 wird er global auf weit über 200 Mrd. US-Dollar geschätzt. Die Massenverarbeitung von Daten wird zunehmend über die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen entscheiden.
Big Data-Aktien mit alten und neuen Namen
Die Akteure im Bereich Big Data lassen sich grob in folgende Bereiche unterteilen: Dienstleistungen, Datenanalyse, Datenspeicherung, Datensicherheit und Cloud-Computing. Allerdings ist eine strikte Trennung nicht durchgehend möglich.
Amazon etwa bietet seine Serverkapazitäten zunehmend auch zum Cloud-Computing an, bei dem Dritte gegen eine monatliche Gebühr ihre Daten dezentral ablegen und abrufen können. Zum reinen Cloud-Anbieter hat sich übrigens das Softwarehaus Adobe entwickelt. Dessen Umsätze klettern auf das Niveau von Salesforce, einem der größten Player. Der wiederum wird nun von SAP angegriffen. Der Konzern aus Waldorf ist auf Expansionskurs und gibt mit Salesforce, Microsoft und IBM auch in der Datenanalyse den Ton an.
Hier wiederum sollte ein spezialisierter Newcomer nicht übersehen werden: Splunk bietet eine Softwareplattform mit deren Hilfe sich Daten, gleich aus welcher Quelle und welchen Formats, sammeln, indexieren und dann analysieren lassen.
Vernetzung, künstliche Intelligenz, autonome Systeme
In Sachen Kommunikation und digitale Werbung sind die Big Data Aktien von Platzhirschen wie Google, Facebook sowie den chinesischen Pendants Baidu und Alibaba ganz vorn. Bei Datenspeicherung und Halbleitern profitieren vor allem Unternehmen, die auf Server oder Chips für künstliche Intelligenz spezialisiert sind. Zum Beispiel Intel, Nvidia, AMD oder Xilinx. Und im Bereich Datensicherheit wären Checkpoint und Secunet zu nennen.
Big Data-Aktien sind nicht aufzuhalten. Der Hunger nach Daten treibt die Welt in völlig neue Gefilde. Nach Suchmaschinen und sozialen Netzwerken kommen intelligente Assistenten, vernetzte Häuser oder autonome Fahrzeuge. Der leidliche Nebeneffekt ist, dass der Mensch zwangsläufig zum konsumierenden Datenspender wird, dessen Handeln und Denken bis ins Detail kontrollierbar ist.