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Drohnen-Aktien: Nicht alle heben ab

Drohnen-Aktien: Nicht alle heben ab
cla78 / shutterstock.com
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Sie werden immer mehr und erobern neue Märkte: Ufos, gemeint sind unbemannte Flugobjekte, üblicherweise Drohnen genannt.

Sie stehen mit der Digitalisierung und neuen elektrischen Antriebssystemen vor dem Durchbruch zu Einsatzmöglichkeiten mit nahezu revolutionärem Potenzial. Sei es als Lufttaxi, Paketzusteller, fliegendes Sicherungs- und Überwachungssystem oder Arbeitsgerät, das frei schwebend mit entsprechender Programmierung Fertigungsprozesse in der Industrie übernimmt.

Flugroboter erobern die Welt

Zahlreiche Unternehmen, meist Mittelständler, entwickeln derzeit spezialisierte Modelle, doch Anleger finden auch eine Reihe von Aktien. Drohnen heben ab – gleich ob im militärischen oder zivilen Bereich, ob als Flugzeug, Multikopter oder fliegender Arbeitsroboter. Das enorme Marktpotenzial lässt sich noch gar nicht abschätzen. Aufgrund der Vielfalt finden sich unter Drohnen-Aktien auch Konzerne, die einschlägige Hersteller aufkaufen oder eigene Entwicklungen betreiben, um mit Drohnen Teile ihrer Geschäfte abzuwickeln oder neue Geschäftsmodelle aufzubauen.

Beispiele hierfür sind Amazon, das als Logistiker mit eigenen Drohnen Pakete ausliefern will. Oder Google, das neben Zustellungen in entlegene Regionen die Internet-Vernetzung vorantreiben will. Ähnlich will Facebook Drohnen als Funkstationen einsetzen, die einen flächendeckenden Internetzugang auf der ganzen Erde ermöglichen.

Mit Paketzustellungen per Drohne beschäftigt sich übrigens auch die Deutsche Post. Eine genuine Drohnen-Aktie ist das Papier deshalb aber natürlich nicht. Genau genommen auch nicht die Aktie von Qualcomm, obwohl der Chiphersteller medienwirksam eigene Drohnen testet, die über das kommerzielle LTE Netz gesteuert werden. Gleiches gilt für den Roboter-Hersteller Funac, der nun auch fliegende Roboter baut. Und Drohnen sind nichts anderes als Roboter.

Wenige genuine Drohnen-Aktien

Unter den reinen Drohnen-Aktien ist das Angebot überschaubar. Meist decken die Unternehmen sowohl den zivilen als auch den militärischen Bereich ab. Die Grenzen sind häufig fließend. Die Bild- und Objekterkennung aus der Luft kann der Landwirtschaft oder Wissenschaft genauso dienen wie der Landesverteidigung.

An vorwiegend zivilen Drohnen arbeitet das französische Unternehmen Parrot, und zwar seit 1994. Eigentlich auf Freisprechanlagen für Autos spezialisiert, hat es sich mit Drohnen eine feste Marktposition erobert. Was mit Hobbyfliegern begann, sind nun echte Flug-Roboter, die fast 20 % der Unternehmensgeschäfte ausmachen. Die Aktie hat allerdings die letzten Jahre nur Verluste gemacht. Eine neue ultraleichte Kompakt-Drohne soll einen Wendepunkt in der Welt der Drohnen markieren.

Gemischt präsentiert sich der US-Hersteller AeroVironment. Dessen Drohnen werden seit Jahren beim Militär eingesetzt. Und hier ist er Marktführer. Aber auch BP nutzt sie zur Überwachung von Ölpipelines. Nun wird verstärkt der Markt für kleine zivile Drohnen bearbeitet. Die Aktie hat sich seit 2009 gut entwickelt, auf Jahressicht mit einem Plus von ca. 125 %. Auch Flugzeubauer wie Lockheed Martin oder Northrop Grumman entwickeln Drohnen.

Mit Themen-ETFs einstweilen besser bedient

Nicht ganz eindeutig ist dies bei einem weniger bekannten Unternehmen: Azorean Aquatic ist ein französischer Spezialist, das Unterwasser-Drohnen baut, die bislang unerreichte Regionen zugänglich machen. Bisher hat die Anfang 2016 platzierte Aktie herbe Verluste eingefahren. Im Prinzip ist eine Unterwasser-Drohne aber eher ein autonomer Tauchroboter.

Echte Drohnen indes sind Flugroboter. Und schon wegen der Überschneidung mit der Robotik gibt es ETFs oder Zertifikate nur auf den gemischten Spezialindex Solactive Robotics and Drones. Der zeigt seit seiner Auflage vor vier Jahren steil bergauf. Drohnen sind ein Megamarkt, doch weil hier vieles noch in den Anfängen ist, empfiehlt sich momentan statt direkter Aktien ein ETF, der inklusive Insolvenzschutz das gesamte Potenzial mitnimmt.