Hier winkt ein Megatrend
Die Digitalisierung ist ein Trend, der jeden Bereich unseres Lebens früher oder später umkrempeln wird. Selbst beim Amt ist man inzwischen digital unterwegs – zumindest halbwegs. Das Potenzial ist dennoch noch viel größer. Für Unternehmen wie Bechtle ist das eine Chance. Schließlich bietet das Systemhaus alles, was Verwaltungen oder auch Unternehmen benötigen, um sich digitaler aufzustellen. Wir haben die Aktie für Sie unter die Lupe genommen und erklären, was der Titel kann.
Vorab aber ein paar Eckdaten zu Bechtle an sich. Bechtle gehört zu den drei größten IT-Systemhäusern in Deutschland. Die Gruppe ist in die Geschäftsfelder SystemIntegration und E-Commerce untergliedert. Die Sparte E-Commerce (Bechtle direct) ist auf den Direktvertrieb von IT-Handelsprodukten an gewerbliche Kunden spezialisiert. Die Implementierung und Integration der verkauften Software- und HardwareSysteme beim Kunden ist im Bereich System-Integration zusammengefasst.
Lieferprobleme und mehr
2021 war erneut ein herausforderndes Jahr für Bechtle. Das Umsatzwachstum um 5,1% auf 5,3 Mrd € war von den weltweiten Lieferproblemen beeinflusst. Hintergrund für den Unterschied zum Wachstum des Geschäftsvolumens (+7,3%) ist der positive Geschäftsverlauf von Bechtle Clouds mit einem überproportionalen Wachstum. Das Geschäftsvolumen ist eine neue Leistungskennzahl und beschreibt die abgerechneten Umsätze nach bisheriger Bilanzierung ohne die bilanztechnische Umstellung von Softwarelizenzen.
Die Entwicklung in den Regionen und Sparten war unterschiedlich. IT-ECommerce war mit 14,5% der wesentliche Wachstumstreiber. Das IT-Systemhaus steigerte den Umsatz um 0,4%. Hintergrund für diesen geringen Anstieg waren vor allem die Lieferschwierigkeiten, die sich hier deutlich stärker bemerkbar machten. Im Ausland ist der Umsatz mit 9,0% deutlich stärker angestiegen als in Deutschland mit 2,9%. Getrieben wurde das internationale Geschäft durch die starke Entwicklung der Sparte IT-E-Commerce.
Das operative Ergebnis (EBIT) erhöhte sich um 17,6% auf 325,7 Mio €, die EBIT-Marge legte von 5,5 auf 6,1% zu. Unterm Strich verdiente Bechtle 20,2% mehr. Aufgrund dieser erfreulichen Entwicklung soll die Dividende auf 55 Cent je Aktie angehoben werden.
Das sind die positiven Seiten
Positiv ist die intakte Nachfragesituation – die Kunden wollen gerade in den aktuell herausfordernden Zeiten in ihre IT investieren. Deutlich zu sehen ist das am Auftragsbestand. Er markierte zum 31.12.2021 einen historischen Höchststand von 1,8 Mrd €. Zwar ist die Dividendenrendite mit etwas mehr als 1% niedrig, doch kommt es darauf bei Bechtle nicht so wirklich an. Das hier ist eine Wachstums-Story. Verpassen Sie sie nicht!