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Pinduoduo: Chinesische E-Commerce-Plattform glänzt weiter mit beeindruckendem Wachstum

Inhaltsverzeichnis

Im Reich der Mitte entstehen immer mehr Unternehmen, die im Technologiebereich innerhalb kürzester Zeit in bedeutende Dimensionen vordringen. So auch Pinduoduo: Das 2015 gegründete und hierzulande eher wenig  bekannte Unternehmen hat sich Innerhalb kürzester Zeit nach Alibaba zur zweiterfolgreichsten E-Commerce-Plattform in China entwickelt. Und die gerade vorgelegten Zahlen zur Geschäftsentwicklung im ersten Quartal zeigen, dass die Erfolgsgeschichte offenbar noch lange nicht zu Ende ist. Lediglich die an Dynamik gewinnende Regulierungskampagne der chinesischen Regierungen drückte zuletzt stark auf die Stimmung der Anleger.

Pinduoduo – der Shooting Star unter den Onlineplattformen

Als Colin Huang, Sohn zweier Fabrikarbeiter, im Jahr 2015 die Social-Commerce-Plattform Pinduoduo gründet, ist der E-Commerce-Markt in China zwischen den beiden dominanten Playern JD.com und Alibaba verteilt. Ursprüngliche bestand Geschäftsmodell darin, Obst und Gemüse von Landwirten aufzukaufen und online direkt an Konsumenten zu vermarkten. Das neu gegründete Unternehmen hatte anfangs weder eine eigene Website noch eine App, sondern nutzte stattdessen Wechat-Gruppen, um Kunden zu gewinnen.

Gruppeneinkauf spielt weiterhin eine zentrale Rolle

Das sogenannte Team-Shopping ist immer noch der wesentliche Grundpfeiler für den Erfolg: Konsumenten tauschen sich in einer Community über bestimmte Produkte aus, bewerten sie und kaufen dann zusammen im Team ein, um an Rabatte zu kommen. Wer es schafft, eine entsprechend große Community hinter sich zu scharen, hat sogar die Möglichkeit, bestimmte Produkte kostenlos zu bekommen. Das ist smart, weil es den Netzwerkeffekt fördert und Nutzer dazu bringt, aktiv auf der Plattform zu sein.

Zumal das Unternehmen seinen Kunden einen permanenten Newsfeed mit personalisierten Rabattangeboten liefert. Darüber hinaus hat der Konzern verschiedene Onlinespiele entwickelt, mit denen die Interaktion zwischen Käufer und Verkäufer intensiviert wird.

Produktspektrum massiv erweitert

Pinduoduo hat erfolgreich die Zwischenhändler eliminiert und das Einzelhandelsmodell von einer Angebots- zu Nachfrageorientierung umgedreht. Mittlerweile spielen Obst und Gemüse nur noch eine geringe Rolle. Das Angebot reicht von Bekleidung über Elektronik bis hin zu Lebensmitteln aller Art. Geld verdient der Konzern auf zwei Arten: Neben einem kleinen Anteil über Transaktionskosten wird der Großteil des Geschäfts über Werbeerlöse generiert. Anbieter zahlen also Werbung, damit ihre Produkte besser platziert werden und die Absatzchancen steigen.

Beeindruckende Wachstumsraten im zweiten Quartal

Im zurückliegenden Quartal wuchs der drittgrößte Onlinehändler nach Alibaba und JD.com weiterhin kräftig: Die Umsätze kletterten um 89% auf 23 Milliarden Yuan (umgerechnet rund 3,57 Milliarden Dollar) in die Höhe. Allerdings ließ die Wachstumsdynamik zum Vorquartal nach. Für Sie zum Hintergrund: Im ersten Quartal schossen die Umsätze im Jahresvergleich sogar um 239% nach oben.

Stark zeigte sich aber die Entwicklung der Nutzerzahlen: Zuletzt verzeichnete die Pinduoduo-App 852 Millionen jährlich aktive Kunden. Damit konnte das Unternehmen im letzten Quartal 26,1 Millionen neue Kunden gewinnen, im Vergleich zum Vorjahresquartal stieg die Anzahl der Kunden sogar um 164,6 Millionen. Bemerkenswert: In Summe liegt Pinduoduo bei der Anzahl der Kunden sogar vor Alibaba mit 828 Millionen und deutlich vor JD.com mit 532 Millionen App-Nutzern.

Pinduoduo knackt erstmals die Gewinnschwelle

Unter dem Strich machte der chinesische Technologiekonzern auch bei der Profitabilität deutliche Fortschritte. Nach Steuern erzielte der Onlinehändler einen Gewinn von 2,4 Milliarden Yuan beziehungsweise 373 Millionen Dollar. Zum Vergleich: Im Vorjahr stand noch ein Verlust von 899,35 Millionen Yuan in den Büchern.

Dabei machen sich Größeneffekte sowie eine verbesserte Monetisierung der Pinduoduo-Plattform, die E-Commerce mit Social-Media-Elementen verbindet, positiv bemerkbar. Dem Aktienkurs haben die jüngsten Zahlen wieder etwas Leben eingehaucht und um 20% nach oben getrieben. Bis zum Allzeithoch ist es aber noch ein weiter Weg. Die Pinduoduo-Papiere liegen weiterhin mehr als 50% unter ihrem im Februar dieses Jahres erreichten Rekordhoch.