PSI: Ein deutscher KI-Profiteur

Spätestens seitdem in den Medien regelmäßig über den KI-Chatbot ChatGPT berichtet wird, ist Künstliche Intelligenz (KI) in aller Munde. Aktien von Unternehmen, die im KI-Umfeld unterwegs sind, erlebten zuletzt einen regelrechten Hype
Meine Empfehlung: Achten Sie auf die Bewertungen! Fast immer endet ein Börsenhype für sehr viele Anleger in einem Kursdesaster. So notieren heute beispielsweise die meisten einst hochgejubelten Cannabis- oder Cloud-Aktien 50 bis 90% unter ihren alten Höchstständen. Wenn Sie auf die Bewertung achten, passiert Ihnen ein solches Fiasko nicht.
Die gute Nachricht: Es gibt auch KI-Aktien, die nicht hoffnungslos überbewertet sind. Eine solche ist die des deutschen Software-Spezialisten PSI. Schauen wir zunächst auf das Geschäftsmodell: PSI entwickelt eigene Softwareprodukte zur Optimierung des Energie- und Materialflusses bei Versorgern (Energienetze, Energiehandel, Öffentlicher Personenverkehr) und Industrie (Metallerzeugung, Automotive, Maschinenbau, Logistik).
Damit profitiert PSI auch von den Megatrends Wasserstoff und KI. Das Unternehmen wurde 1969 in Berlin gegründet und beschäftigt weltweit knapp 2.200 Mitarbeiter.
Positiver Jahresauftakt und prall gefüllte Auftragsbücher
Der Umsatz von PSI lag im 1. Quartal des laufenden Jahres mit 58,2 Mio. Euro leicht über dem Vorjahreswert von glatt 58 Mio. Euro. Im operativen Ergebnis (EBIT) von 4 Mio. Euro waren in den ersten drei Monaten dieses Jahres Sonderkosten von etwa 0,5 Mio. Euro enthalten für den geplanten Rechtsformwechsel in eine europäische Aktiengesellschaft (SE).
Darüber hinaus beinhaltete das EBIT im 1. Quartal weitere Belastungen aus langlaufenden Festpreisprojekten im Geschäft mit Stadtwerken. Daher lag das EBIT im Auftaktquartal unterhalb des Vorjahreswerts. Der Nettogewinn verbesserte sich durch den Wegfall von Belastungen aus den russischen Geschäftsaktivitäten deutlich um 27,7% auf 3,3 Mio. Euro.
Der Auftragseingang lag mit 118 Mio. Euro um 19,2% über dem Wert des Vorjahresquartals. Auch der Auftragsbestand stieg von 202 auf 212 Mio. Euro (+5%). Die Auftragsbücher sind also prall gefüllt! Damit ist PSI bestens für weiteres Wachstum gerüstet.
PSI profitiert weiterhin vom Wachstum im Nordamerikageschäft, nun auch im Zuge des Inflation Reduction Acts, und der starken Nachfrage nach Optimierungslösungen mit industrieller Künstlicher Intelligenz (KI), die einen wichtigen Beitrag beim Wandel zu nachhaltiger Industrieproduktion leisten.
Auch die Gesamtjahresprognose ist positiv
Das PSI-Management arbeitet nach wie vor an einer Erholung des bereits im vergangenen Jahr aufgrund der Folgen des Ukraine-Krieges schwächelnden Segments Energiemanagement. Das Produktionsmanagement wird weiter wachsen und insbesondere die App-Store-Umsätze werden dieses Jahr zehn Millionen Euro überschreiten.
Das PSI-Management erwartet im laufenden Jahr unverändert Steigerungen des Auftragseingangs und des Umsatzes um bis zu 10% sowie des operativen Gewinns (EBIT) um etwa 20% auf 25 Mio. Euro.
Darüber hinaus werden die strategischen Entwicklungen wie geplant fortgesetzt, so dass der PSI-Vorstand weiterhin das Langfristziel von 54 Mio. Euro EBIT für 2026 anstrebt. Werden die Ziele erreicht, sollte der Kurs der PSI-Aktie weiter zulegen können.