Smart Home und Entertainment, ein genauerer Blick auf Philips Electronics und Sony
Philips Electronics hat für die ersten 9 Monate überraschend gute Ergebnisse vorgelegt. Der Umsatz lag leicht über dem Vorjahresniveau von rund 13,5 Mrd. €. Unterm Strich ging der Gewinn nur um 1,5% auf 0,65 € je Aktie zurück. Philips überzeugt in der Pandemie mit Kontinuität und Krisenbeständigkeit. Gestützt wurde das operative Geschäft von den Erfolgen im Bereich Connected Care, der allein ein Umsatzplus von 21,3% erzielte. Dieser starke Wachstumsimpuls konnte die defizitäre Entwicklung der anderen Geschäftsbereiche ausgleichen.
Die Digitalisierungsstrategie von Philips geht auf und überzeugt in unterschiedlichen Lebensbereichen
So hätte sich noch vor einigen Jahren niemand eine digitale Zahnbürste vorstellen können. Heute ist sie ein Kassenschlager und aus vielen Haushalten nicht mehr wegzudenken. Ein wichtiger Baustein der Wachstumsstrategie ist das Smart Home, worunter die digitale Vernetzung von Haushaltseinrichtungen zusammengefasst wird. Neben digitalen Türöffnern, Leuchtmitteln und Musikanlagen können auch Kühlschränke oder Mikrowellen miteinander vernetzt werden.
Was für viele noch wie Zukunftsmusik klingen mag, ist ein riesiger Wachstumsmarkt, den auch Marktgrößen wie Amazon oder Apple für sich entdeckt haben. Jedoch ist der Markt groß genug, um für die bestehenden Wettbewerber genügend Renditen abwerfen zu können. Philips ist vor allem mit seinen Leuchtmitteln Hue präsent im Markt positioniert. Mich überzeugen die Zahlen. Zudem ist das Wachstumspotenzial noch nicht vollständig im Aktienkurs eingepreist.
Unternehmensporträt
Philips ist ein global führender Technologie- und Healthcarekonzern. Der Konzern ist in erster Linie auf Healthcare- und Gesundheitsprodukte spezialisiert. In den Bereichen Kardiologie, Notfallmedizin und Gesundheitsversorgung besetzt er marktführende Stellungen. Zusätzlich werden Privatpersonen mit einer umfassenden Produktpalette aus den Bereichen Gesundheit und Wohlbefinden bedient. HV: Mai 2021
Sony hat beeindruckende Zahlen vorgelegt
Zwar legte der Umsatz im 1. Halbjahr nur um knapp 1% auf rund 4,1 Bio Yen zu, dafür hat sich der Gewinn auf 554,8 Yen je Aktie mehr als verdoppelt. Geprägt wurde die Geschäftsentwicklung von gelungenen Produkteinführungen, allen voran die lang ersehnte PlayStation 5, die weltweit binnen Stunden ausverkauft war. Sony hatte die neue Spielekonsole kurz vor dem Weihnachtsgeschäft auf den Markt gebracht und kommt seitdem nicht mit der Produktion hinterher.
Die neue PlayStation legt den Grundstein für die weitere Geschäftsentwicklung
Neben der verbesserten Technik und neuen Spielen wird Daddeln deutlich wettbewerbsorientierter. E-Sport ist der neue Megatrend, der jetzt schon mehr Zuschauer begeistert als die amerikanische Baseballliga. Sony ist auf diesen Trend aufgesprungen und liefert mit der neuen Spielekonsole die Plattform, um den Markt nach eigenen Vorstellungen zu gestalten. Dabei setzt Sony nicht nur auf eine vernetztere Spielwelt, sondern auch auf die einfachere Möglichkeit, für Hobbyspieler zu streamen.
Die Rechnung ist einfach: Streaming-Zeiten sind digitale Werbeflächen, was für Sony zu einer neuen Einnahmequelle werden wird. Zudem setzt Sony auf analoge Komplementärprodukte. So wurde zuletzt ein neuer 360-Grad-Lautsprecher auf den Markt gebracht, der den Spielegenuss noch verstärken soll. Sony hat vieles richtig gemacht und startet mit der PlayStation 5 in ein neues Zeitalter.
Unternehmensporträt
Sony ist in den verschiedenen Bereichen der Konsumelektronik mit seinen Marken weltweit führend. So verfügt der Konzern mit der PlayStation über eine der erfolgreichsten Spielekonsolen überhaupt. Doch auch mit Video-Profi-Equipments hat sich Sony über die Jahre einen guten Namen gemacht. Daneben produziert Sony Audiogeräte und auch Fernseher. Über Beteiligungen ist Sony auch im Filmgeschäft aktiv und auf dem Tonträgermarkt vertreten.