+++ GRATIS Online-Webinar: +84.643 % KI-Revolution - Die Gewinn-Chance des Jahres! | SA. 01.04., 11 Uhr +++

So macht man’s nicht

Inhaltsverzeichnis

Sauberes Wasser und Hygiene sind Themen, die auch außerhalb der Pandemie wichtig sein sollten. Noch immer kann verunreinigtes Wasser schlimme Krankheiten auslösen. Vor allem Menschen mit einem schwachen Immunsystem können davon stark getroffen werden und schwere Krankheitsverläufe erleiden, während andere eine Infektion komplett asymptomatisch erleben. Das Unternehmen Ecolab gilt es Spezialist für Wasser und Hygiene. Auch im Bereich Energie mischt man mit. Diese Kombination klingt schon auf den ersten Eindruck sinnvoll. Unsere Analyse soll zeigen, ob das auch wirklich so ist.

Vorab aber ein paar Eckdaten zum Unternehmen. Ecolab ist nach der Fusion mit der Nalco Holding Company im Dezember 2011 zum weltweit führenden Anbieter von Technologien und Dienstleistungen mit Premium-Produktlösungen in den Bereichen Wasser, Hygiene und Energie aufgestiegen. Zu den Kunden gehören Restaurants, Hotels, Reinigungsanstalten, Energie- und Industrieunternehmen sowie Krankenhäuser.

Was ist denn hier los?

Das Unternehmen ist mit über 40.000 Beschäftigten in 160 Ländern präsent.  Ecolab konnte von der Corona-Krise nicht profitieren. Trotz der herausragenden Marktpositionierung als Hygiene- und Desinfektionsmittelhersteller für Großkunden gelang es nicht, diese Potenziale auszuschöpfen. 2020 sank der Umsatz um 6,1% auf 11,8 Mrd $. Unterm Strich musste ein Fehlbetrag von 1,2 Mrd $ ausgewiesen werden. Im 1. Quartal ging der Umsatz nochmals um 4,5% auf 2,9 Mrd $ zurück. Der Gewinn reduzierte sich um ein Drittel auf 0,67 $ je Aktie. In den schwachen Zahlen sind jedoch auch einige Sonderbelastungen enthalten. So konnte Ecolab einige Akquisitionen abschließen und in neue Produkte investieren.

Schwache Entwicklung trotz Pandemie

Schon zu Beginn der Pandemie hat Ecolab seine Produktpalette erweitert und neue Desinfektionsprodukte auf den Markt gebracht. Dazu zählen automatisierte Handhygienespender und Produkte zur Flächendesinfektion. Gleichzeitig wurden auch die Kapazitäten für Desinfektionsmittel ausgebaut. Diese Fortschritte konnten die schwache Entwicklung bei den eigenen Großkunden nicht ausgleichen. Ecolabs wichtigste Kunden sind in der Gastronomie und dem Hotelgewerbe. Aufgrund des weltweiten Lockdowns mussten diese Institutionen zeitweise schließen, sodass auch die übliche Nachfrage nach Hygieneprodukten teilweise ausfiel.

Gleichzeitig fuhren auch Wettbewerber ihre Produktion hoch, sodass Ecolab wichtige Marktanteile verlor. Ecolab blieb hinter unseren Erwartungen zurück und hat es als Hygienekonzern versäumt, die Pandemie für sich zu nutzen. Für uns ist das ein klarer Managementfehler. Die Aktie ist deswegen weniger interessant als andere. Die Dividendenrendite von 0,9% ist ebenfalls kein Argument.