Sony top, Agfa-Gevaert flop!
Sony hat für das abgelaufene Geschäftsjahr beeindruckende Zahlen vorgelegt und bei einem Umsatzplus von 9% auf 9 Bio Yen den Gewinn auf 1,2 Bio Yen mehr als verdoppelt.
PlayStation 5 ist neuer Maßstab im Gaming
Kurz vor Weihnachten hatte Sony seine neue Spielekonsole, die PlayStation 5, auf den Markt gebracht. Die Konsole gilt als neuer Maßstab für die Gaming-Branche. Selbst der Xbox-Chef von Microsoft ist von der Hardware begeistert. Die PlayStation ist keine reine Spielekonsole, sondern eher eine Multimedia-Hardware. Ein praktischer Alleskönner, wenn es um Unterhaltungselektronik im Wohnzimmer geht.
Bei Spielekonsolen ist es ähnlich wie mit sozialen Netzwerken. Es werden sich nur wenige Konsolen durchsetzen, die sich dann ein Monopol schaffen. Auch bei Sony geht es um das Spielen mit Freunden – lokal vor dem heimischen Fernseher, aber vor allem online. Jeder Mitspieler ist auf eine eigene Konsole angewiesen. Verschiedene Spiele spülen Sony weiteres Geld in die Kassen. Zudem können die Japaner den Takt für die Spieleentwickler vorgeben.
PlayStation 5 weltweit ausverkauft
Wer die Sony-Plattform nutzen will, muss sich den konzerneigenen Vorstellungen unterordnen. Der Erfolg gibt Sony Recht. Die Konsole ist seit Marktstart weltweit ausverkauft. Für uns ist es aber unverständlich, dass ein Weltkonzern wie Sony es nicht schafft, eine Spielekonsole in ausreichender Stückzahl zu produzieren. Weitere Wachstumsimpulse sind vorprogrammiert, wenn auch etwas verzögert.
Angesichts der starken Zahlen, hervorragenden Aussichten und der faktischen Monopolstellung ist Sony günstig bewertet.
Unternehmensporträt
Sony ist in den verschiedenen Bereichen der Konsumelektronik mit seinen Marken weltweit führend. So verfügt der Konzern mit der PlayStation über eine der erfolgreichsten Spielekonsolen überhaupt. Doch auch mit Video-Profi-Equipments hat sich Sony über die Jahre einen guten Namen gemacht. Daneben produziert Sony Audiogeräte und auch Fernseher. Über Beteiligungen ist Sony auch im Filmgeschäft aktiv und auf dem Tonträgermarkt vertreten.
Agfa befindet sich weiterhin in einer schwierigen Umstrukturierungsphase
Der Ausgang ist ungewiss. Im 1. Quartal konnte der Traditionskonzern nicht auf den Wachstumskurs zurückfinden. Der Umsatz sank um 9% auf 396 Mio. €. Zum Gewinn macht der Konzern keine Angaben im Quartal, nur zum Brutto- und operativen Ergebnis. Das Bruttoergebnis verschlechterte sich um 13,7% auf 117 Mio. €. Das bereinigte operative Ergebnis brach um mehr als ein Drittel auf 15 Mio. € ein.
Neben den negativen Auswirkungen der Corona-Krise leidet Agfa unter der steigenden Inflation. Zudem ist der Absatztrend in den relevanten Absatzmärkten negativ. Vor allem das Offset-Druckgeschäft ist ein Sorgenkind. Das verbleibende Geschäft aus den früheren Erfolgszeiten, bremst den Konzern jetzt aus.
Lichtblick Gesundheitstechnik
Dagegen liefen die Gesundheitstechnik, welche vor allem mit Gesundheits-IT-Anwendungen Geld verdient, und das Digitalprint-Geschäft gut. Diese positiven Entwicklungen konnten das schwächere Kerngeschäft aber nicht kompensieren. Deshalb hat sich Agfa dazu entschlossen, die Verkaufspreise für Offset-Druckplatten weltweit um 10% zu erhöhen, sofern das die abgeschlossenen Verträge zulassen. Agfa versucht so, seine Marktmacht in diesem Marktsegment auszuspielen, was aufgrund der zunehmenden Konkurrenz aber eine Fehlentscheidung sein könnte.
Ich würde es stattdessen begrüßen, wenn Agfa konsequenter die Umstrukturierung umsetzt und schwächere Bereiche verkauft. Dieser Mut hin zu einem endgültigen Schritt fehlt bisher.
Unternehmensporträt
Die belgische Agfa-Gevaert entwickelt, produziert und vertreibt analoge und digitale Imaging-Produkte und -Systeme hauptsächlich für die grafische Industrie (Graphic Systems) und die Medizin (Healthcare). Nach dem Siegeszug der digitalen Fotografie trennte sich das Unternehmen Ende 2004 von seinen Aktivitäten im Bereich Filme, Fotopapiere, Fotochemikalien und Laborgeräte (Consumer Imaging).