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Tech Aktien im Fokus: Morgen Doppel-Bilanz

Inhaltsverzeichnis

Drei der fünf großen Tech-Konzerne haben ihre Quartalsbilanzen bereits vorgelegt: Alphabet, Microsoft und Meta konnten die Markterwartungen insgesamt übertreffen. Vor allem Meta scheint inzwischen Wege gefunden zu haben, mit aufstrebender Konkurrenz umzugehen und erfolgreich zu kontern. Alphabet und Microsoft liefern sich nach wie vor einen direkten Wettbewerb um Cloudangebote und die schrittweise Implementierung von Künstlicher Intelligenz in ihre Software.

Apple und Amazon: Hohe Erwartungen vor doppelter Quartalsbilanz

Am morgigen Donnerstag wird es dann noch einmal spannend: Mit Apple und Amazon legen die beiden anderen Tech-Giganten ihre Zahlen für das abgelaufene Vierteljahr vor. Die Erwartungen von Anlegern und Analysten an die beiden Konzerne sind hoch.

Für Apple liegen die Prognosen bei Umsätzen von 81,5 Milliarden US-Dollar, beim Ebitda rechnen Experten mit 25,7 Milliarden Dollar. Der Umsatz aus den iPhone-Verkäufen soll allein bei 39,8 Milliarden Dollar liegen, so die Schätzungen der Beobachter.

Analysten rechnen mit starkem iPhone- und AWS-Geschäft

Für Amazon gehen die Analysten im Schnitt von 132 Milliarden Dollar Umsatz und einem Ebitda von 21 Milliarden Dollar aus. Wichtigste Geschäftssparte hier ist seit einigen Jahren der Bereich Amazon Web Services, kurz AWS. Hier rechnen Börsianer mit Erlösen von 21,7 Milliarden Dollar, das Ebitda aus der AWS-Sparte wird mit 5 Milliarden Dollar angesetzt.

Die Branchenkollegen haben bereits abgeliefert und mit ihren Ergebnissen die Prognosen der Experten weitgehend übertroffen. Die wichtigsten Zahlen im Überblick:

Alphabet übertrifft Erwartungen

Google-Mutterkonzern Alphabet erreichte im Zeitraum von April bis Ende Juni einen Nettogewinn von 18,37 Milliarden US-Dollar. Der Gewinn je Aktie lag bei 1,44 Dollar. Analysten hatten lediglich mit 1,34 Dollar je Aktie gerechnet.

Der Umsatz kletterte in Q2 auf 74,6 Milliarden Dollar und stieg damit im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um gut 7 Prozent. Damals hatte Alphabet Erlöse in Höhe von knapp 69,7 Milliarden Dollar erzielt. Analysten hatten zwar mit einer Steigerung gerechnet, bei ihnen standen vorab jedoch „nur“ 72,8 Milliarden Dollar Umsatz auf dem Zettel.

Microsoft: Cloud-Wachstum enttäuscht Anleger

Für Microsoft endete mit dem zweiten Kalenderquartal zugleich das Geschäftsjahr 2022/2023 und somit das 4. Geschäftsquartal. Der Gesamtumsatz belief sich in Q4 auf 56,2 Milliarden Dollar und lag damit 8 Prozent über dem Ergebnis des Vorjahreszeitraums.

Beim Betriebsgewinn konnte Microsoft eine Steigerung um 18 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum ausweisen. Diesmal wurden 24,3 Milliarden Dollar erwirtschaftet. Der Nettogewinn kletterte um ein Fünftel auf gut 20 Milliarden Dollar.

Dass die Microsoft Aktie trotz ordentlicher Zahlen zunächst in die Verlustzone abrutschte lag wohl vor allem am Cloudgeschäft: Die wichtigste Geschäftssparte verzeichnete zwar ein Umsatzwachstum von 15 Prozent, Anleger hatten hier jedoch etwas mehr erwartet.

Meta punktet auf ganzer Linie

Mit seinen Quartalszahlen punkten konnte dagegen Meta: Der Facebook-Mutterkonzern hat sich aus einer schwierigen Episode herausgekämpft und erreichte erstmals seit 2 Jahren wieder ein zweistelliges Umsatzwachstum. Dieses belief sich auf 11 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum, der Q2-Umsatz lag diesmal bei 32 Milliarden Dollar.

Den Nettogewinn steigerte Meta gegenüber dem Vergleichsquartal des Vorjahres um 16 Prozent auf knapp 7,8 Milliarden Dollar. Anleger honorierten die Entwicklung und griffen im Anschluss an die Vorlage des Zahlenwerks vermehrt bei der Meta Aktie zu.

Tech-Aktien mit rasanter Rally seit Jahresbeginn

Nachdem sie im vergangenen Jahr zeitweise ordentlich unter die Räder geraten waren, sind Technologieaktien in diesem Jahr wieder stark nachgefragt. Anteilsscheine von Microsoft verteuerten sich seit Beginn des Jahres um ein Drittel, Alphabet Aktien legten im gleichen Zeitraum um gut 40 Prozent zu. Den Vogel abgeschossen hat hingegen Meta: Hier liegt das Kursplus seit Anfang Januar bei kometenhaften 150 Prozent.

Papiere von Amazon und Apple haben sich seit Jahresbeginn ebenfalls um mehr als 40 Prozent verteuert. Ob sie ihre Rally werden fortsetzen können, darüber dürften die morgen anstehenden Quartalsbilanzen neuen Aufschluss geben. Analysten zeigten sich mit Blick auf die Branche zuletzt optimistisch: Gerade in Sachen Cloud und KI besteht demnach Wachstumspotenzial. Zudem steigt durch die anhaltende Rally der Druck auf Anleger, die bislang noch nicht investiert sind, wenngleich diese einen Kursrücksetzer zum Einstieg abwarten sollten.