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Tech-Firma Bill.com revolutioniert den Zahlungsverkehr: Aktie weiter im Aufwind

Tech-Firma Bill.com revolutioniert den Zahlungsverkehr: Aktie weiter im Aufwind
Mikko Lemola / shutterstock.com
Inhaltsverzeichnis

Das Thema Automatisierung ist in aller Munde und erreicht mittlerweile auch immer stärker den Zahlungsverkehr. Ein Unternehmen, dass im Dezember 2019 den Sprung aufs Parkett gewagt und sich vor allem auf kleine- und mittelständische Kunden fokussiert hat, ist Bill.com.  Die Kursentwicklung seither kann sich sehen lassen: Die Papiere notieren derzeit bei 162 Dollar und damit deutlich über dem Emissionspreis von 22 Dollar, zu dem die Aktien beim Börsengang an den Markt gegangen sind.

Bill.com im Portrait

Das 2006 von Rene Lacerte gegründete Unternehmen Bill.com unterstützt Unternehmen bei der Abwicklung der Buchhaltung und Rechnungsstellung. Die Cloud-basierte Software digitalisiert und automatisiert die Back-Office-Finanzvorgänge für kleine und mittelständische Unternehmen. Dabei sollen vor allem Zahlungsvorgänge rationalisiert werden, um wertvolle Zeit und vor allem Geld zu sparen.

Konkret: Auf der Software-Plattform sollen alle Prozesse zusammengeführt werden. Eingehende Dokumente wie zum Beispiel Rechnungen, die per E-Mail ankommen, werden automatisch weitergeleitet und mithilfe von künstlicher Intelligenz geordnet. Der Nutzer muss sich nur noch einloggen und den Rechnungseingang in das System bestätigen. Die Zahlungsein- und -ausgänge können ebenfalls auf der Plattform durchgeführt werden, sodass man einen besseren Überblick über die Zahlungsströme im eigenen Unternehmen erhält. All diese Vorgänge können mit den gängigen Buchhaltungssoftwares synchronisiert werden und müssen nicht mehr manuell eingepflegt werden.

Partnerschaften von hoher Bedeutung

Für den Geschäftserfolg des US-Konzerns sind Partnerschaften von entscheidender Bedeutung. Die zwei bekanntesten Kooperationspartner für Buchhaltungssoftware sind derzeit Oracle Netsuite und Intuit QuickBooks. Für die Zahlungsvorgänge existieren zahlreiche Kooperationen mit Finanzinstituten, unter anderem JP Morgan, Bank of America, Wells Fargo, American Express und auch Mastercard.

Divy-Übernahme soll Produktpalette erweitern

Zuletzt hat Bill.com den Zukauf von Divy für 2,5 Milliarden Dollar abgeschlossen. Divy hat eine Ausgabenmanagementsoftware entwickelt und steht im Wettbewerb zu Brex, Ramp und Airbase. Das Unternehmen erwirtschaftete zuletzt einen Jahresumsatz von 100 Millionen Dollar und zeigte Wachstumsraten jenseits der 100%-Marke.

Hohes Wachstum zum Jahresstart….

Auch Bill.com ist weiter auf Wachstumskurs. Im zurückliegenden Quartal kletterten die Umsätze um 45% auf 59,7 Millionen Dollar in die Höhe. Die Abo-Einnahmen stiegen um 32% auf 29,3 Millionen Dollar, während die transaktionsbasierten Umsätze deutlich stärker um 112% auf ebenfalls 29,3 Millionen Dollar erhöhten. Unterdessen erhöhte sich die Anzahl der Kunden um  27% auf 115.600. Insgesamt wurden Zahlungen von 35 Milliarden Dollar über die Plattform abgewickelt (+44%). Am Ende stand ein Verlust von 26,7 Millionen Dollar in den Büchern und damit mehr als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum (-8,3 Millionen Dollar).

….und für den weiteren Jahresverlauf erwartet

Mit Blick auf die Zukunft zeigt sich Bill.com ebenfalls zuversichtlich. Für das laufende vierte Quartal erwartet der Konzern ein Umsatzwachstum von 45 bis 47% auf 60,9 bis 61,9 Millionen Dollar. Das liegt über den bisherigen Analystenschätzung, die bei lediglich 57,3 Millionen Dollar lagen.

Analysten sehen derzeit nur begrenztes Kurspotenzial

Nach dem starken Kursanstieg liegt der Börsenwert inzwischen bei rund 14,5 Milliarden Dollar. Auf diesem Niveau sehen die Analysten nur noch limitiertes Kurspotenzial. Zwar raten von 14 Analysten, die sich mit der Aktie beschäftigen, neun zum Kauf der Papiere, während fünf Experten in den Papieren lediglich eine Halteposition sehen. Der von den Analysten taxierte faire Wert je Aktie liegt mit 169 Dollar aber nur geringfügig über dem aktuellen Kursniveau (162 Dollar).