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Umicore baut neue Recyclinganlage in China

Inhaltsverzeichnis

Heute möchte ich Ihnen hier im Schlussgong ein Unternehmen vorstellen, das vom E-Mobilitäts-Boom und vom Wasserstoff-Boom profitiert, das aber dennoch nur die wenigsten von Ihnen im Detail kennen werden.

Daher beginne ich mit einem kurzen Portrait: Der belgische Materialtechnologie- und Recyclingkonzern Umicore erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2021 mit gut 11.000 Mitarbeitern einen Umsatz von knapp 4 Mrd. Euro (+22%) und einen bereinigten operativen Gewinn von 971 Euro (+81%). Im Hinblick auf das weltweite Müllproblem bietet das Unternehmen Lösungen auf verschiedenen Ebenen an.

Umicore hilft dabei, das Müllproblem zu lösen

Umicore sorgt zum einen dafür, dass Müll gar nicht erst entsteht. Spezialisten der AG arbeiten in Produktionsstätten weltweit mit den jeweiligen Firmen zusammen. Vor Ort entwickeln sie gemeinsam mit deren Mitarbeitern Konzepte, die Abfall von vornherein verhindern. So bleiben der Welt Tonnen von Müll erspart.

Auf einer zweiten Ebene trägt der Konzern dazu bei, dass die überbordenden Müllhalden in aller Welt kleiner werden. Doch während andere Spezialunternehmen im Bereich Müllentsorgung große Mengen an Abfall nach wie vor verbrennen oder exportieren, verfügt Umicore über modernste Recycling-Technologien. Durch High-Tech-Verfahren werden aus Tonnen von Müll Tonnen an wertvollen Rohstoffen.

Die Rohstoffe sind auch Basis des zukunftsträchtigsten Geschäftsfeldes der Belgier: dem Sektor „saubere Mobilität“. Unter dem Motto „Materials for a better life“ (Werkstoffe für ein besseres Leben“) stellt Umicore Materialien für wiederaufladbare Batterien (E-Batterien) und für Brennstoffzellen (Wasserstofftechnologie) her. Es produziert überdies Komponenten wie Autoabgaskatalysatoren.

PNE-Recyclinganlage in China

Schauen wir nun auf die jüngste Meldung: Umicore investiert in eine Produktionsstätte für PEM-Brennstoffzellen-Katalysatoren in China. Die im Nordwesten von Shanghai gelegene Anlage soll Ende 2024 in Betrieb gehen und skalierbar sein, um sich an das Wachstum des Marktes für Wasserstoff-Nutzfahrzeuge anzupassen.

Mit der Recyclinganlage will Umicore seine „führende Technologie- und Marktposition bei Proton Exchange Membrane (PEM)-Brennstoffzellenkatalysatoren stärken“. Bei dem Recycling der Brennstoffzellen-Katalysatoren geht es um Metalle wie etwa Platin, die für die Produktion neuer Katalysatoren wiederverwendet werden sollen.

„In den vergangenen 30 Jahren haben wir uns erfolgreich zu einem Marktführer in der Brennstoffzellen-Katalysatortechnologie entwickelt“, so Umicore-Manager Bart Sap. Mit der neuen Großanlage in China sei man bereit, die wachsende Nachfrage der Kunden in einem stark wachsenden Markt zu bedienen.

Allein bis zum Jahr 2030 soll dieser Markt voraussichtlich um das 12-Fache wachsen. Danach könnte sich das Wachstum sogar weiter beschleunigen. Somit bietet dieser Bereich für Umicore zukünftig erhebliches Wachstumspotenzial. Auch deshalb ist die Umicore-Aktie aus meiner Sicht mindestens einen Blick wert.

Die Kritik einiger Analysten, dass Umicore zu viel Geld in neue Anlagen investiere, teile ich nicht. Im Gegenteil! Dadurch steigen mittelfristig Umsatz und Gewinn, was auch den Aktienkurs wieder stärken wird.