3D-Druck als Zukunftstrend an der Börse

Die Corona-Krise hat in den Köpfen der Unternehmer ein Umdenken ausgelöst. Die unterbrochenen Lieferketten zeigen, wie anfällig die Industrie ist, wenn gefühlt jedes Einzelteil eines Autos aus dem Ausland importiert werden muss. Wenn auch nur ein Teil fehlt – zuletzt waren es oft die Computer-Chips – kann das ganze Auto nicht gebaut und verkauft werden.
Den Chip-Mangel konnten die großen internationalen Konzerne inzwischen weitgehend beheben. In anderen Bereichen kam eine andere Lösung zum Einsatz: Mehr Eigenproduktion! Ein ideales Hilfsmittel ist dabei der industrielle 3D-Druck. Daher war das Thema 3D-Druck wichtiger Bestandteil der Technologiemesse CES in der vergangenen Woche.
Mit dieser Technologie können benötigte Teile aus Kunststoff oder Metall einfach „gedruckt“ werden. Gedruckt bedeutet hier: Es wird automatisch Schicht für Schicht das benötigte Material aufgetragen, bis das fehlende Teil fertig ist.
Volkswagen setzt auf 3D-Druck
Große Autobauer wie der Volkswagen-Konzern setzen seit Jahren auf diese Technologie. So hat VW schon im Jahr 2018 begonnen, 3D-Drucker des Typs „Metal Jet“ des US-amerikanischen Drucker-Konzerns HP einzusetzen.
Bereits im Folgejahr hat VW für sein Elektrofahrzeug ID.3 innerhalb weniger Wochen über 10.000 hochwertige Komponenten für ein Elektro-Auto „ausgedruckt“. Der 3D-Druck ist Teil der laufenden Revolution innerhalb der Automobilbranche. Und Unternehmen wie HP liefern wichtige Bausteine:
„Die digitale Transformation ist in der Automotive-Branche in vollem Gange. Und Volkswagen steht mit seiner strategischen Vision und mutigen Umsetzung an der Spitze“, sagte damals Tim Weber, Global Head of Metals, HP 3D Printing and Digital Manufacturing.
Und weiter: „Unser Ziel ist es, unseren Kunden genau die Lösungen an die Hand zu geben, die sie für eine schnelle und wirtschaftliche Entwicklung und Produktion von hochwertigen Komponenten benötigen. Gemeinsam mit Volkswagen und Partnern wie GKN stehen wir für die Fabriken der Zukunft.“
Technologie-Wandel als Basis für Durchbruch von 3D-Druck
Der Technologie-Wandel war die Basis für den Durchbruch des 3D-Drucks in der Wirtschaft, die Corona-Krise hat den Siegeszug zeitlich extrem beschleunigt. Spätestens die unterbrochenen Lieferketten haben den Unternehmen gezeigt, dass es bei der Beschaffung von Komponenten immer (!) einen Plan B geben muss.
Mit den passenden 3D-Druckern können viele Lücken geschlossen werden. Fehlende Teile werden damit wieder in Eigenregie produziert. Nur ein Beispiel aus der deutschen Wirtschaft: 2021 hat Daimler mit einem Partner einen mobilen 3D-Druck-Container eingerichtet.
Das Ziel: Die Herstellung von Ersatzteilen für die LKW- und Bus-Kunden soll jederzeit und überall möglich sein. Damit Sie das Wachstums-Potenzial erkennen können, hier einige Zahlen aus einer 3D-Druck-Studie des Analyse-Unternehmens StockApps:
Im Jahr 2020 lag der Umsatz der 3D-Druck-Industrie bei 12,6 Mrd. US-Dollar. Für 2026 liegt die Umsatzschätzung bereits bei 37,2 Mrd. US-Dollar. Das entspricht grob einer Umsatz-Verdreifachung (!) innerhalb von nur sechs Jahren.