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BMW investiert in Elektro-Offensive

BMW investiert in Elektro-Offensive
AR Pictures / shutterstock.com
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BMW stärkt seine Elektrosparte: Der Münchener Autobauer kündigte Ende vergangener Woche an, rund 800 Millionen Euro in Mexiko zu investieren.

1.000 neue Arbeitsplätze für Standort in Mexiko

Am BMW-Standort im mexikanischen Bundesstaat San Potosí, der seit 2019 in Betrieb ist, soll ein neues Montagezentrum für Hochvoltbatterien entstehen. Ab 2027 sollen dann auch in Mexiko vollelektrisch betriebene Fahrzeuge vom Band rollen – und unter anderem den wichtigen US-Markt beliefern. Insgesamt sollen dadurch rund 1.000 neue Arbeitsplätze in dem Werk entstehen, das bislang etwa 3.000 Mitarbeiter beschäftigt.

Auch an anderer Stelle setzen die Münchener voll auf Elektro und wollen die Antriebswende schneller vorantreiben. So sollen im ungarischen Werk Debrecen ab 2025 Fahrzeuge der neuen Elektroautoreihe produziert werden. Bei BMW laufen die neuen Modelle unter dem Label „Neue Klasse“.

Elektroabsatz im Schlussquartal nahezu verdoppelt

Anders als andere Hersteller hatte sich BMW lange gegen die vollständige Elektrifizierung seiner Flotte gesträubt und stattdessen auf die Entwicklung umweltfreundlicherer E-Fuels zum Einsatz in Verbrennungsmotoren hinzuwirken versucht. Da aber im kommenden Jahrzehnt nach und nach Zulassungsverbote für Neufahrzeuge mit Verbrenner in der EU und weiteren Staaten in Kraft treten werden, beschleunigt man nun auch in München das Engagement in diesem Segment.

Tatsächlich steigt auch auf Käuferseite das Interesse an E-Fahrzeugen. So verkaufte BMW im Schlussquartal 2022 mit 87.560 vollelektrisch angetriebenen Fahrzeugen fast doppelt so viele E-Autos wie im Vergleichszeitraum des Vorjahres.

Kräftiges Absatzplus zum Jahresausklang

Für 2023 sieht BMW den Trend stabil. Die Auftragslage deute auf eine weitere Ausweitung der Elektrofahrzeugverkäufe hin. Der Hersteller strebt eigenen Angaben zufolge einen Anteil von 15 Prozent vollelektrischer Fahrzeuge am Gesamtabsatz für 2023 an. Im vergangenen Jahr lag der Anteil der vollständig batteriebetriebenen Autos am Absatz bei 9 Prozent.

Insgesamt konnte BMW seine Verkaufszahlen zuletzt kräftig steigern. Im Zeitraum von Oktober bis Ende Dezember stieg der Absatz um gut 10 Prozent auf knapp 651.800 Fahrzeuge, wobei der Löwenanteil auf die Kernmarke BMW entfiel. Besonders erfreulich aus Sicht der Anleger: In allen drei großen Absatzmärkten erzielten die Münchener zum Jahresausklang zweistellige Zuwachsraten. So steigerten sich die Verkäufe in China im Schlussquartal um 12,7 Prozent, in den USA legte BMW um 11,1 Prozent zu und in Europa stiegen die Absatzzahlen um 10,9 Prozent.

BMW Aktie nach Jahresauftaktrally: Ist die Luft schon raus?

Kein Wunder, dass auch Analysten zuletzt wieder positiver auf das Sorgenkind im Premiumsegment blickten. So hob die US-Investmentbank Goldman Sachs im Januar das Kursziel für die BMW Aktie von 88 auf 108 Euro an und bestätigte die Kaufempfehlung. Auch das Analysehaus Jefferies sieht BMW als Kauf und erhöhte das Kursziel von 95 auf 105 Euro.

Zahlreiche andere Experten raten derzeit jedoch nicht zum Kaufen, sondern lediglich zum Halten der BMW Aktie. Entsprechend heruntergestuft wurde das Papier zuletzt etwa durch die Privatbank Berenberg, die das Kursziel dabei jedoch unverändert bei 95 Euro beließ. Die Schweizer Großbank UBS hob zwar das Kursziel von 70 auf 85 Euro an, behielt die Einstufung „neutral“ jedoch bei. Zur Begründung verwiesen die Analysten unter anderem auf eine nachlassende Nachfrage. Außerdem habe die BMW Aktie nach ihrer jüngsten Rally die erwarteten Kursziele bereits erreicht.

Tatsächlich kostete die BMW Aktie zum Wochenauftakt rund 97 Euro. Seit Beginn des Jahres hat der Kurs bereits zweistellig zugelegt.