BMW und BYD: Zwei Autobauer im Fokus

Wie gestern hier im Schlussgong bereits geschrieben, fand in der vergangenen Woche die Internationale Automobil-Ausstellung (IAA Mobility) statt. Dort haben verschiedene Autobauer ihre Antriebskonzepte der Gegenwart und der Zukunft vorgestellt. So auch der deutsche Premium-Autobauer BMW und der chinesische E-Auto-Spezialist BYD.
BMW setzt auf Verbrenner, E-Auto und Wasserstoff-Fahrzeuge
Der deutsche Premium-Autobauer BMW setzt auf verschiedene Antriebe. BMW-Chef Oliver Zipse sagt, er halte die politische Vorgabe zum Verbrenner-Aus für fahrlässig. Er befürchtet laut eines „Handelsblatt“-Berichts, dass es bis 2035 europaweit keine flächendeckende Infrastruktur für E-Autos geben werde.
Zudem fehlten laut Zipse in Europa Rohstoffe wie Lithium, Kobalt und seltene Erden. Dennoch setzt BMW auch auf die E-Mobilität und gab im Rahmen der IAA erstmals einen Ausblick auf die Elektromodelle der „Neuen Klasse“, die ab 2025 auf den Markt kommen sollen.
Sie sollen 30% mehr Reichweite und 30% schnelleres Laden bieten. BMW will zwischen 2025 und 2027 sechs Modelle der „Neuen Klasse“ an den Start bringen. Neben der hohen Reichweite will BMW bei seinen Kunden auch mit technischen Innovationen im Innenraum punkten.
Daneben hat BMW bereits vor zwei Jahren auf der IAA ein spannendes Wasserstoff-Auto vorgestellt. Dabei handelt es sich um die aktuelle Version des iX5 Hydrogen. Das ist ein 374 PS starker BMW X5 mit Wasserstoff-Antrieb. Mit einer ersten Kleinserie, die 2023 an den Start ging, will sich BMW alle Optionen im Bereich Wasserstoff-Antrieb offen halten und praktische Erfahrungen sammeln.
Aus meiner Sicht ist die Strategie von BMW, auf verschiedene Antriebskonzepte zu setzen (Verbrenner, Batterie-Antrieb, Wasserstoff-Antrieb), genau richtig. Daher ist die günstige und dividendenstarke BMW-Vorzugsaktie aus meiner Sicht auch ein gutes Investment im Automobilbereich.
BYD: In China bereits an der Spitze
Der chinesische E-Autobauer BYD hat sich in seinem Heimatmarkt bereits die Spitzenposition erarbeitet. Das Unternehmen will nun auch in Deutschland angreifen und ist zu diesem Zweck auch zur IAA nach München gereist.
BYD-Europachef Michael Shu begegnet seinen deutschen Konkurrenten mit Respekt und sagt: „Die Deutschen sind Wettbewerber und spornen uns an.“ Besonders beeindruckend: BYD hat seinen Gewinn im 1. Halbjahr 2023 in etwa verdreifacht!
Den Chinesen gelang es, mitten in einem industrieweiten Preiskrieg (Tesla musste zuletzt mehrfach die Preise in China senken, um Marktanteile zu halten), nicht nur das Ergebnis erheblich zu steigern, sondern auch die Margen auszuweiten.
Angesichts dessen, dass BYD vor allem den Markt für Einsteiger- und Mittelklassemodelle adressiert, ist dies umso bemerkenswerter. Kein Wunder, dass die US-amerikanische Börsenlegende Warren Buffett hier schon eine ganze Weile (mit großem Erfolg) investiert ist!
Auch die Stammleser meines Börsendienstes „Der Depot-Optimierer“ sind bei BYD schon längere Zeit und mit großem Erfolg investiert. Das aktuelle Plus beläuft sich bereits auf mehr als 450%!