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So will BMW gegen Tesla & Co zurückschlagen

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Für BMW war das Jahr 2017 ein Rekordjahr. Insgesamt konnte der bayerische Auto-Hersteller im Vorjahr mehr als 2,4 Mio. Autos der Marken BMW, Mini und Rolls-Royce verkaufen – darunter 103.000 elektrifizierte Fahrzeuge. Inzwischen sind über 300.000 elektrifizierte Fahrzeuge des Konzerns auf den Straßen unterwegs, so BMW-Chef Harald Krüger.

Eigentlich könnte der BMW-Chef zufrieden sein. Doch die BMW-Aktie befindet sich seit einem Jahr auf Konsolidierungskurs, die Branche befindet sich unweigerlich im Umbruch. Zum einen schreitet die Elektromobilität mit großen Schritten weiter voran, zum anderen gewinnen neue Techniken wie das Autonome Fahren mehr Bedeutung.

Aber nicht nur die Technik schreitet voran, auch der Wettbewerb wird intensiver. Nicht nur Tesla, auch andere Hersteller aus Deutschland (Mercedes, VW), Europa (PSA Konzern) und China (BYD, NIO) wollen ihr Stück vom Kuchen abhaben und bringen sich entsprechend mit neuen Elektroauto-Modellen in Stellung.

BMW hinkte beim Thema Elektromobilität trotz ansehnlicher Verkaufszahlen zuletzt hinterher. Während Mercedes (EQC) und Audi (e-Tron) bereits erste Elektro-SUVs in Kürze auf den Markt bringen, will BMW seinen eigenen Elektro-SUV iNext erst in 2021 in Serie produzieren.

BMW will in den Massenmarkt für Elektroautos

Der BMW i3 war bislang das einzige reine Elektroauto von BMW. Den erhofften Durchbruch brachte das Fahrzeug trotz Carbon-Leichtbauweise nicht. Dies soll der kommende BMW i4 ändern – mit diesem Modell will BMW den Massenmarkt erobern.

Das Modell i4 soll zwischen BMW i3 und BMW i8 angesiedelt sein und im Jahr 2021 auf den Markt kommen. BMW Design-Chef Adrian van Hooydonk hat gegenüber der britischen AutoExpress jüngst weitere Details veröffentlicht. Das Aussehen des Fahrzeugs soll eher den konventionellen Verkaufsschlagern wie der 3er und 5er Serie von BMW ähneln, so van Hooydonk.

Der i4 wird bereits auf Basis von BMW neuer CLAR-Plattform entstehen und produziert werden. Dies bedeutet ein modularer Aufbau, wodurch BMW das Fahrzeug sowohl als Benziner, Diesel, Hybrid oder eben als Elektroauto produzieren kann.

Die Pläne von BMW für den Markt für Elektroautos

Neben dem i4, der im Jahr 2021 auf den Markt kommen soll, will BMW in 2020 noch den vollelektrischen X3 (Sports Activity Vehicle) und im Jahr vorher (2019) eine vollelektrische Version des Mini ins Rennen schicken.

Im Jahr 2021 soll wie erwähnt dann der BMW iNext SUV seine Premiere auf den Straßen feiern. Damit will BMW schlussendlich im Jahr 2021 5 reine Elektroauto-Modelle anbieten. Unter dem Strich plant BMW bis zum Jahr 2025 dann insgesamt 25 elektrifizierte Fahrzeuge, davon 12 reine Elektroautos.

Fazit: BMW schaltet bei der Elektromobilität einen Gang nach oben

Im Jahr 2018 will BMW rund 140.000 Elektroautos und Plug-in-Hybrid-Fahrzeuge verkaufen und damit den Absatz umweltfreundlicher Autos nochmals deutlich gegenüber dem Vorjahr steigern (ca. +40 %).

Dennoch geht man auch bei BMW davon aus, dass Kunden noch sehr viel länger verschiedene Antriebskonzepte nachfragen werden. Der Übergang zur reinen Elektromobilität könnte daher auch für BMW noch ein beschwerlicher Weg werden, kann das Unternehmen aufgrund seiner Umsatz- und Kundenstruktur nicht wie Tesla kompromisslos auf das Elektroauto setzen.

Für BMW ist es wichtig, den Kampf um den Massenmarkt nicht zu verlieren. Die 3er Serie von BMW zeichnete im Jahr 2016 noch für rund 20 % der weltweit verkauften BMW-Fahrzeuge verantwortlich. Verliert BMW hier den Kampf gegen das Tesla Model 3, drohen empfindliche Marktanteilsverluste.

BMW muss also weiter mit Innovationen punkten (Batterietechnik, Reichweite etc.), wollen die Münchner nicht den Anschluss verlieren und im Jahr 2025 wirklich 600.000 Elektroautos verkaufen. Anleger sollten daher die BMW-Aktie weiter kritisch betrachten, denn noch ist nicht absehbar, ob BMW als großer Gewinner oder als Verlierer des Umbruchs in der Automobilindustrie hervorgehen wird.