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Deutsche Börse: Ein Profiteur der nervösen Märkte

Deutsche Börse: Ein Profiteur der nervösen Märkte
Chris Redan / stock.adobe.com
Inhaltsverzeichnis

Freitag, der 13., ist in den ersten Handelsstunden des Tages noch kein Albtraum für die Aktionäre. Doch der Blick in den Rückspiegel zeigt: das Börsenjahr 2022 verläuft bislang wenig erfreulich. Die hohe Inflation, steigende Zinsen und der Krieg in der Ukraine sorgen für Verunsicherung unter den Anlegern und damit auch für höhere Handelsumsätze an den Finanzmärkten.

Ein Profiteur dieser Entwicklungen ist die Deutsche Börse AG. Die Aktie des Börsenbetreibers gehört zu den wenigen DAX-Werten, die in diesem Jahr im grünen Bereich liegen. Und der Aktienkurs hat aus fundamentaler und charttechnischer Sicht sogar noch weiteres Aufwärtspotenzial.

Ein führender Börsenbetreiber

Schauen wir zunächst auf das Geschäftsmodell der Deutsche Börse AG: Der DAX-Konzern aus Eschborn bei Frankfurt beschäftigt mehr als 10.000 Mitarbeiter und ist der größte Börsenbetreiber in Europa.

Neben der Frankfurter Parkettbörse betreibt die Deutsche Börse AG auch die vollelektronische Handelsplattform Xetra, den umsatzstärksten deutschen Handelsplatz, sowie die Terminbörse Eurex, an der Futures und Optionen gehandelt werden.

Das Handelssystem Xetra wird auch an andere Börsen vertrieben, wie zum Beispiel an die Wiener Börse. Darüber hinaus bietet das Unternehmen über die Tochtergesellschaft Clearstream verschiedene Dienstleistungen für den Wertpapierhandel an und vertreibt im Segment Market Data & Analytics verschiedenste Marktdaten.

Zum Portfolio gehören außerdem auch die Indizes der DAX- wie auch der STOXX-Familie. Den Index-Anbieter hatte die Deutsche Börse im Jahr 2015 übernommen.

Prognose nach guten Quartalszahlen angehoben

Die seit dem Jahreswechsel deutlich stärkeren Kursausschläge an den Finanzmärkten sorgen für eine erhöhte Handelsfrequenz und kommen damit – wie bereits geschrieben – der Deutschen Börse zugute.

Dies belegen die aktuellen Zahlen: Im 1. Quartal dieses Jahres stieg der Umsatz um 24% auf 1,06 Mrd. Euro und lag damit erstmals in einem Quartal über der Milliarden-Euro-Marke. Der operative Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) verbesserte sich überproportional zum Umsatz um 32% auf 687 Mio. Euro.

Unter dem Strich verdiente der DAX-Konzern 421 Mio. Euro und damit ein Drittel mehr als im Vorjahreszeitraum. Nach dem starken Jahresauftakt ist das Management für das Gesamtjahr etwas optimistischer als bisher. Den bisher angepeilten Umsatz von 3,8 Mrd. Euro will der Konzern nun übertreffen. Auch die für den EBITDA-Gewinn anvisierten 2,2 Mrd. Euro sollen überboten werden.

Auch darüber hinaus will das Unternehmen wachsen. Im Rahmen ihrer mittelfristigen Wachstumsstrategie „Compass 2023“ peilt die Deutsche Börse bis 2023 beim Umsatz wie auch beim operativen Ergebnis jährliche Zuwächse von 10% an.

Dabei soll die Hälfte aus eigener Kraft, die andere Hälfte durch Zukäufe erreicht werden. Die Deutsche-Börse-Aktie hat ihre Hochs von Mitte 2020 im Visier. Mittelfristig könnten aus meiner Sicht auch Kurse im Bereich der runden 200-Euro-Marke realistisch sein.