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Deutsche Telekom zündet Deal-Feuerwerk

Inhaltsverzeichnis

Mit gleich mehreren Mega-Deals machte gestern die Deutsche Telekom auf sich aufmerksam. Der Tech-Investor Softbank wird zum zweitgrößten Aktionär der Deutschen Telekom. Zugleich verkauft der Ex-Staatskonzern seine Beteiligung in den Niederlanden. Mit den Erlösen will der DAX-Konzern seinen Anteil an der rentablen US-Mobilfunktochter T-Mobile US weiter ausbauen.

Telekom baut US-Engagement weiter aus

Aber erst einmal der Reihe nach: Die Deutsche Telekom verkauft ihre niederländische Tochter T-Mobile Netherlands für 5,1 Milliarden Euro. Das zusammen mit Tele2 gehaltene Geschäft wird an ein Konsortium aus Finanzinvestoren veräußert. Am Ende erhält die Deutsche Telekom rund 3,8 Milliarden Euro. Mit einem Teil der Erlöse will Europas größter Telekomkonzern 20 Millionen Aktien an T-Mobile US kaufen.

Softbank steigt zum zweitgrößten Telekom-Aktionär auf…

Kern des mehrschichtigen Deals ist eine Kapitalerhöhung bei der Telekom und ein Aktientausch mit dem japanischen Technologieinvestor Softbank. Zum Hintergrund: Softbank ist Großaktionär bei T-Mobile US. Softbank reduziert jetzt seinen Anteil bei T-Mobile US und erhält im Gegenzug ein 4,5%iges Aktienpaket der Deutschen Telekom. Mindestens bis Dezember 2024 muss Softbank seinen Telekom-Anteil halten.

In konkreten Zahlen: Die Telekom gibt 225 Millionen neue eigene Aktien an Softbank mit einer Bewertung von 20 Euro je Aktie aus. Im Gegenzug erhält der Konzern rund 45 Millionen T-Mobile-US-Aktien zum Preis von durchschnittlich 118 Dollar je Aktie.

Damit steigt Softbank zum zweitgrößten Aktionär nach dem deutschen Staat, der zusammen mit der Förderbank KfW einen Anteil von 31,9% hält. Durch die Kapitalerhöhung wird der Anteil leicht verwässert.

….und erhofft sich Zugang zu großem Kundennetzwerk

Im Rahmen des Deals verweisen beide Firmen auf hohe Wertsteigerungspotenziale. Dabei dürfte die Japaner vor allem das enorme Kundennetzwerk im Visier haben. Immerhin sitzen die Rheinländer auf einem Portfolio von 240 Millionen Kunden. Im Portfolio von Softbank befinden hingegen sich mehr als 300 Technologieunternehmen, für die der Kundenzugang enormes Potenzial eröffnen würde.

US-Markt gewinnt für Telekom noch stärker an Bedeutung

Für die Deutsche Telekom gewinnt der US-Markt durch den Deal weiter an Bedeutung. Nach der Transaktion hält die Telekom 48,4% (vorher 43,2%) an T-Mobile US und kommt damit ihrem 50% Ziel einen großen Schritt näher.

Am Aktienmarkt sorgte das komplexe Transaktionsgeschehen für positives Feedback. Zum Handelsbeginn tendierte die Aktie der Deutschen Telekom über 2% fester, notierte zum Handelsschluss mit 17,91 Euro aber nahezu unverändert. Damit notieren die Papiere rund 10% unter dem Preis, den Softbank im Rahmen der Kapitalerhöhung auf den Tisch legt.