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Automobil-Zulieferer: Magna übernimmt schwedische Veoneer

Inhaltsverzeichnis

Der kanadisch-österreichische Automobilzulieferer Magna International Inc. hat am späten Donnerstag bekannt gegeben, dass er mit dem kleineren schwedischen Mitbewerber Veoneer Inc. eine Übernahmevereinbarung unterzeichnet hat.

Die Kanadier bewerten den schwedischen Spezialisten für Automobilsicherheitstechnologie im Rahmen des Deals mit stolzen 3,8 Mrd. US-Dollar (USD). Konkret bietet Magna den Veoneer-Aktionären 31,25 USD in bar für jede von ihnen gehaltenen Veoneer-Aktie.

Stolze Übernahmeprämie von 57%…

Im Vergleich zum Schlusskurs der Veoneer-Aktien vom Donnerstag, der an der New Yorker Börse (New York Stock Exchange – NYSE) bei 19,93 USD lag, beinhaltet das Magna-Angebot einen sehr guten Übernahmeaufschlag von knapp 57%.

Und wie üblich reagierten die Investoren prompt: Am Freitag, dem Tag nach Bekanntgabe des Mega-Deals, sprang der Kurs der Veoneer-Papiere an der NYSE bis zum Börsenschluss auf 31,17 USD.

…spricht für problemlose Abwicklung des Deals

Damit lag der Kurs der Veoneer-Aktie nur noch minimal unterhalb des von Magna gebotenen Kaufpreises. Eine solche Entwicklung spricht dafür, dass die Anleger von einer problemlosen Abwicklung der Übernahme rechnen.

Hinzu kommt noch, dass sich Magna schon im Vorfeld die Verkaufszusage führender Großaktionäre von Veoneer eingeholt hat. So haben der schwedische Pensionsfonds AMF, die Investmentgesellschaft Cevian, AP4 und Alecta, die zusammen etwa 40% der Stimmrechte halten, ihre Zustimmung zur geplanten Übernahme signalisiert.

Magna will sein Fahrer-Assistenzsystem-Geschäft ausbauen

Ein Hauptübernahmemotiv für Magna ist der geplante Ausbau ihrer modernen Fahrer-Assistenzsystem-Technologie (advanced driver assistance systems, kurz: ADAS). Gerade in diesem Bereich gelten die Schweden als sehr innovativ.

Durch die Akquisition von Veoneer steigt Magna zu einem der weltweit führenden Anbieter von ADAS-Systemen auf. Zusätzlich erweitert Magna auch seine regionale Reichweite deutlich. Dies trifft insbesondere auf die wichtigen Märkte in Asien zu. Das betont auch Magna-Chef Swamy Kotagiri in einer Stellungnahme:

„Das komplementäre Technologieangebot, die Kundenbasis und die geografische Ausdehnung von Veoneer passen hervorragend zu unserem ADAS-Geschäft, und die Akquisition stärkt unser globales Know-how im Bereich Engineering und Softwareentwicklung.“

Die beteiligten Unternehmen im Kurzüberblick

Die 1957 gegründete Magna International Inc. ist einer der weltweit größten Automobilzulieferer mit Hauptsitz in Aurora, Kanada. Die Europa-Zentrale des Unternehmens ist in Wien, Österreich, ansässig.

Das Unternehmen beschäftigt aktuell etwa 158.000 Mitarbeiter in 347 Fertigungsbetrieben und 84 Produktentwicklungs-, Engineering- und Vertriebszentren in insgesamt 28 Ländern. In 2020 erzielte Magna einen Umsatz von 32,6 Mrd. USD und erwirtschaftete einen bereinigten Erlös vor Zinsen und Steuern (bereinigtes EBIT) von 1,68 Mrd. USD.

Veoneer Inc. ist ein weltweit führendes Unternehmen im Bereich Automobiltechnologie mit Sitz in Stockholm, Schweden. Die Schweden entwerfen und entwickeln hochmoderne Software, Hardware und Systeme für den Insassenschutz sowie fortschrittliche Fahrassistenzsysteme.

Das Unternehmen entstand 2018 als Spin-off der Autoliv Inc., eines schwedisch-amerikanischen Herstellers automobiler Sicherheitssysteme. Veoneer beschäftigt aktuell etwa 7.500 Mitarbeiter in 11 Ländern. Im Jahr 2020 belief sich der Umsatz auf 1,37 Mrd. USD, die Erlöse vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) lagen bei 263 Mio. USD.

Wie es weitergehen wird

Der Abschluss der Transaktion wird gegen Ende 2021 erwartet. Zuvor müssen noch die Veoneer-Aktionäre sowie die beteiligten Aufsichtsbehörden ihr Okay für den Deal geben.

Nach Abschluss der Transaktion wird Veoneer mit dem bestehenden ADAS-Geschäft von Magna zusammengelegt und in den Geschäftsbereich Elektronik von Magna integriert.