Plug Power Aktie: Da ist noch viel Potenzial drin!
Elektroautos sind die Zukunft. Da sind sich die Experten so ziemlich einig. Vielleicht haben Sie sich in den letzten Monaten aber auch schon gewundert, was nun eigentlich mit den Brennstoffzellen ist. Tatsächlich ist der Wasserstoffantrieb zwar medial ins Abseits geraten, aber immer noch eine durchaus interessante Alternative.
Klar: Bei den PKWs dürften sich die Brennstoffzellen eher nicht durchsetzen. Der Aufbau einer entsprechenden Wasserstoffinfrastruktur entlang sämtlicher Straße wäre eine Herkulesaufgabe, die viel Geld verschlingen würde und den so wichtigen Ausbau der Stromtankstellen für E-Autos ausbremsen könnte.
Brennstoffzellen für LKWs machen Sinn
Doch gerade in der Logistik gelten Brennstoffzellen als echte Alternative. Der Grund: Die Routen von LKWs lassen sich wesentlich besser vorausplanen und damit auch die Wasserstoffversorgung. Zudem verfügen Brennstoffzellen-Trucks über eine höhere Reichweite als akkubetriebene Schwerlaster und können schneller aufgeladen werden. Beides Faktoren, die in der Logistik eine große Rolle spielen.
Die Brennstoffzelle ist also im Vergleich zum Akkuantrieb unterm Strich zwar eher ein Nebenschauplatz. Für die entsprechend spezialisierten Unternehmen gibt es dennoch einen lukrativen Markt.
Plug Power auf Wachstumskurs
Eine dieser Firmen ist Plug Power. Das US-Unternehmen baut nicht nur Brennstoffzellen, sondern engagiert sich auch in der Herstellung des grünen Wasserstoffs (Elektrolyse). Durch diese Zweigleisigkeit ist Plug Power zukunftsfähig aufgestellt.
Denn: Selbst wenn die Brennstoffzelle zumindest im Bereich der Mobilität doch noch zum Flop wird, ist der grüne Wasserstoff definitiv alternativlos zur Erfüllung der Klimaziele. Nicht nur für die Autobranche, sondern für die gesamte Industrie.
In Sachen Wachstum läuft es für Plog Power derzeit jedenfalls gut, wie Sie anhand der neuen Quartalsbilanz sehen können: In seinem zweiten Geschäftsquartal 2021 erzielte das Unternehmen einen Umsatz von 124,6 Millionen Dollar. Das ist in etwa eine Verdoppelung gegenüber dem Vorjahreszeitraum und höher als Analysten prognostiziert hatten.
Profitabel sind die US-Amerikaner allerdings nicht. Dem Quartalsbericht zufolge verzeichnete Plug Power einen Nettoverlust von 90 Millionen Euro. Analysten hatten hier einen geringeren Fehlbetrag erwartet. Es gibt also Licht und Schatten. Für eine junge Firma, die sich vor allem auf Wachstum konzentriert, sind solche Verlustzahlen allerdings üblich.
Neue Aufträge dürften Aktienkurs beflügeln
Viel wichtiger sind zunächst die Aufträge. Hier konnte man zuletzt deutlich zulegen. Das Unternehmen, das unter anderem Brennstoffzellen für die Gabelstabler in Amazons Lagerzentren liefert, will im Gesamtjahr bei den Bruttobuchungen auf 500 Millionen Dollar kommen – mehr als man ursprünglich gedacht hatte.
Entsprechend ist auch der Aktienkurs derzeit stark abhängig von Ankündigungen neuer Order. Viele Experten erwarten, dass Plug Power im zweiten Halbjahr einige lukrative Aufträge veröffentlichen wird. Der Aktienkurs könnte also mittelfristig noch Potenzial nach oben haben.
Erst kürzlich hatte man übrigens eine Kooperation mit dem Autoriesen Renault bekannt gegeben.