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Pfizer bietet 5,4 Mrd. Dollar für Global Blood Therapeutics

Inhaltsverzeichnis

Momentan geht es Schlag auf Schlag. Vor allem im Biotechnologiesektor jagt eine Übernahme die nächste. Jetzt hat der Pharma-Gigant Pfizer wieder zugeschlagen. Im letzten Jahr hatte der Biontech-Partner Trillium Therapeutics für 2,26 Milliarden Dollar und Arena Pharmaceuticals für 6,7 Milliarden Dollar auf der Einkaufsliste. Vor wenigen Monaten hat der Pharma-Riese dann den Migränespezialisten Biohaven für 11,6 Milliarden Dollar geschluckt und jetzt folgt der nächste Coup.

Der Pharma-Riese legt eine Offerte für die auf Blutkrankheiten spezialisierte Firma Global Blood für 5,4 Milliarden Dollar auf den Tisch. Damit will sich der US-Konzern unabhängiger von seinen Covid-Präparaten machen. Den Global Blood-Anlegern gefällt der Deal. Die Aktie schoss in den letzten Tagen um 100% bis auf 66,56 Dollar in die Höhe.

Pfizer – weltweit führender Pharmakonzern…

Pfizer zählt zu den weltweit größten Pharmakonzernen. Das Unternehmen konzentriert sich primär auf die Entwicklung und Produktion von verschreibungspflichtigen Medikamenten und bietet Arzneimittel in vielen Therapiegebieten an: Die Kompetenzfelder sind in erster Linie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Erkrankungen des zentralen Nervensystems, Rheuma und Schmerzen, Infektionen und HIV-Erkrankungen, urogenitale Erkrankungen, Atemwegsbeschwerden, Augen- und Stoffwechselleiden sowie Krebserkrankungen. Die Produkte des Unternehmens sind in über 150 Ländern erhältlich.

….legt für Global Blood Therapeutics 5,4 Milliarden Dollar auf den Tisch

Jetzt will Pfizer sein Portfolio auf dem Gebiet der Therapeutika gegen seltene Blutkrankheiten stärken und damit die Unabhängigkeit von den Covid-Medikamenten erhöhen. Zum Hintergrund: Derzeit verdient der Pharmakonzern noch Milliarden mit seinem Corona-Medikament Paxlovid und dem mit Biontech entwickelten Impfstoff Comirnaty. Daher will Pfizer jetzt das Biopharmaunternehmen Global Blood Therapeutics übernehmen. Das Unternehmen bietet 68,50 Dollar je Aktie, was einem Firmenwert von 5,4 Milliarden Dollar entspricht.

Fokus auf Blutkrankheiten

Global Blood wurde im Jahr 2011 gegründet und hat sich auf Therapien gegen schwere Blutkrankheiten spezialisiert. Führend ist die Firma beispielsweise in der Behandlung der Sichelzellanämie. Dabei handelt es sich um eine Erbkrankheit, die auf einem Gendefekt beruht und bei der sich die roten Blutkörperchen verformen. Zur Behandlung hat Global Blood Therapeutics das Medikament Oxbryta entwickelt, das in Tablettenform unter anderem in den USA und in der EU zugelassen ist.

Für Pfizer bedeutet die Vereinbarung eine Stärkung seiner mehr als 30-jährigen Position im Bereich der seltenen Hämatologie, so das Unternehmen. Die Sichelzellkrankheit „betrifft überproportional viele Menschen afrikanischer Abstammung“, sagte Pfizer-CEO Albert Bourla in einer Erklärung, weshalb sein Unternehmen den Vertrieb von Oxbryta dort beschleunigen will, wo die Patienten es am dringendsten benötigen.

Pfizer zahlt den 27-fachen Umsatz

Im vergangenen Geschäftsjahr hat Global Blood Therapeutics einen Umsatz von 195 Millionen Dollar erwirtschaftet. Damit zahlt Pfizer das 27-fache der letztjährigen Erlöse. Unter dem Strich schreibt das Objekt der Begierde noch rote Zahlen. So fiel im letzten Geschäftsjahr ein Verlust in Höhe von 303 Millionen Dollar an.

Allerdings ist das zugelassene Präparat Oxbryta nicht der einzige Pfeil im Köcher. Der Konzern forscht derzeit an weiteren Medikamenten (inclacumab und GBT021601) zur Behandlung der Krankheit. Insgesamt hat die Forschungspipeline des Unternehmens ein Potenzial für einen weltweiten Spitzenumsatz von mehr als drei Milliarden US-Dollar.

Deal soll bereits im vierten Quartal über die Bühne gehen

Die Unternehmen gehen davon aus, dass die Transaktion bereits im vierten Quartal 2022 abgeschlossen werden kann. Sollte Global Blood aus „bestimmten Gründen“ aus dem Geschäft aussteigen und ein anderes Übernahmeangebot annehmen, müsste das Unternehmen Pfizer eine Auflösungsgebühr in Höhe von 217 Millionen Dollar zahlen. Geht der Deal aber aufgrund „bestimmter kartellrechtlicher Umstände“ nicht über die Bühne, müsste Pfizer an Global Blood 326 Millionen Dollar zahlen.

Die Aktionäre scheinen nicht mit einem alternativen Bieter zu rechnen. Die Global Blood-Aktie notierte gestern mit 66,57 Dollar weiterhin knapp unter der Höhe des Übernahmeangebots von 68,50 Dollar je Anteilschein.