Mensch und Maschine mit weiterem Rekordjahr
Kürzlich hat der deutsche Software-Spezialist Mensch und Maschine (MuM) starke Vorabzahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr 2022 vorgelegt. MuM blickt auf das beste Jahr seiner Unternehmensgeschichte zurück. Bevor ich gleich im Detail auf die Zahlen eingehe, möchte ich Ihnen kurz das Unternehmen und sein Geschäftsmodell vorstellen:
Der Anbieter sogenannter CAD-Lösungen wurde 1984 von dem damals erst 30-jährigen Diplom-Informatiker Adi Drotleff gegründet. Zur Erläuterung: CAD steht für „Computer-Aided Design“. Der charismatische Firmenlenker Drotleff führt heute den Verwaltungsrat und hält nach wie vor fast 45% der Anteile.
Hinter der Software von MuM steckt das sogenannte rechnergestützte Konstruieren. Es bezeichnet die Unterstützung von konstruktiven Aufgaben mittels EDV zur Herstellung eines Produkts (beispielsweise Auto, Flugzeug, Bauwerk, Kleidung). Mit der speziellen Konstruktions-Software von MuM arbeiten Architekten und Anlagenbauer, aber auch Entwickler aus dem Bereich Industrie-Design.
Die Rekordjagd geht weiter
Im Jahr 2022 hat MuM den oberen Rand der zuvor erhöhten Prognosen sowie neue Rekordzahlen erreicht. Wachstumstreiber waren das Neugeschäft bei eigener Software sowie das Bestandsgeschäft im Systemhaus.
Nach den jetzt vorliegenden vorläufigen Zahlen stieg der Umsatz im Geschäftsjahr 2022 um 20% auf rund 320 Mio. Euro. Der Rohertrag (Differenz zwischen Umsatz und Waren- bzw. Materialeinsatz) kletterte um 16% auf ca. 161 Mio. Euro.
Das operative Ergebnis (EBIT) erhöhte sich um 23% auf etwa 42,6 Mio. Euro. Der Nettogewinn stieg um 22% auf ca. 26 Mio. Euro bzw. 1,55 Euro je Aktie. Der operative Cashflow (Kassenzufluss aus dem operativen Geschäft) stieg um 5% auf 38,7 Mio. Euro bzw. 2,31 Euro je Aktie. Damit hat MuM in den acht Jahren seit 2014 Umsatz und Rohertrag pro Jahr um durchschnittlich 11% bzw. 10% steigern können.
Dank der nur um rund 7% pro Jahr gestiegenen Kosten kletterten die Ertragskennziffern EBIT und Nettogewinn deutlich überproportional um satte 26% pro Jahr. MuM-Gründer Adi Drotleff und Finanzchef Markus Pech sind mit dem Jahr 2022 rundum zufrieden und legen sich bereits auf einen Dividendenvorschlag von 1,40 Euro je Aktie fest. Auf Basis des aktuellen Kurses bedeutet das eine Dividendenrendite von gut 2,9%.
Positiver Ausblick für 2023
Markus Pech gab auch einen Ausblick auf das laufende Jahr: „Wir rechnen beim Nettogewinn weiterhin mit einem Anstieg auf 164 bis 181 Cent je Aktie. Damit bleibt es bei der ursprünglichen Prognose für 2022/23 mit +14 bis 20% pro Jahr, also insgesamt +30 bis 44% auf die 2021 erreichten 126 Cent.“
Das sind aus meiner Sicht gleich mehrere gute Gründe für steigende Kurse der MuM-Aktie. Daher befindet sich die Aktie auch weiterhin auf der Empfehlungsliste meines Börsendienstes „Der Depot-Optimierer“.