SNP mit prall gefüllten Auftragsbüchern

Das vergangene Jahr war für viele Branchen nicht einfach. So auch für die IT-Branche. Im laufenden Jahr sollen die IT-Ausgaben (nach einem Rückgang in 2022) aber wieder steigen – voraussichtlich um 2,4% auf 4,5 Bio. US-Dollar. Das schreiben die Experten des Beratungsunternehmens Gartner in einer aktuellen Studie.
Gute Voraussetzungen also für Unternehmen aus dem IT- und Software-Bereich. Dazu zählt auch das Unternehmen SNP Schneider-Neureither & Partner. SNP wurde 1994 in Heidelberg von dem inzwischen verstorbenen Dr. Andreas Schneider-Neureither gegründet und ist seit 2000 an der Börse.
SNP unterstützt Unternehmen dabei, ihre Geschäftsmodelle anzupassen und neue Technologien zu nutzen. Software und Services von SNP vereinfachen es, betriebswirtschaftliche oder technische Änderungen in den Geschäftsanwendungen umzusetzen.
SNP-Kunden sind globale Unternehmen aus allen Branchen, darunter viele der größten Unternehmen der Welt. SNP agiert weltweit und hat für seine Kunden bereits über 10.000 internationale Projekte realisiert. Die Fußball-Fans unter Ihnen kennen SNP möglicherweise auch als Sponsor des Bundesligisten TSG Hoffenheim.
Zahlen 2022: Volle Auftragsbücher und weitere Umsatzsteigerungen
SNP hat auf Basis vorläufiger Berechnungen im Jahr 2022 einen Auftragseingang von rund 193 Mio. Euro erzielt. Das entspricht einer Steigerung von rund 10% gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreswert von rund 176 Mio. Euro. Die jüngste Prognose sah hier lediglich ein Wachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich vor.
Ebenfalls positiv: Im Schlussquartal des vergangenen Jahres hat SNP erstmals in der Unternehmensgeschichte einen Auftragseingang von mehr als 70 Mio. Euro verbuchen können. Wachstumstreiber waren die Regionen USA, UK und Zentraleuropa.
Der vorläufige Umsatz im Geschäftsjahr 2022 stieg gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreswert um 8% auf rund 172 Mio. Euro. Damit wurde die Umsatzerwartung von rund 175 Mio. Euro leicht verfehlt.
Bedingt durch die geringfügig unter den Erwartungen liegenden Umsätze sowie durch unerwartete negative Währungseffekte im 4. Quartal wird das operative Ergebnis (EBIT) für das Gesamtjahr 2022 voraussichtlich im mittleren einstelligen Millionenbereich und damit unterhalb der zuletzt kommunizierten Prognose von 10,5 Mio. Euro liegen. Gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreswert von 6,3 Mio. Euro konnte das EBIT hingegen zulegen.
Deutliches Kursplus nach Einstieg von Petrus Advisers
Anfang November 2022 wurde öffentlich, dass Klaus Umek, Chef des Hedgefonds Petrus Advisers, über 3% der SNP-Anteile hält. Einige Tage später stockte Umek seinen Anteil auf über 5% auf.
Die SNP-Aktie konnte seither deutlich zulegen. Seit Anfang November hat sich der Kurs des Papiers annähernd verdoppelt. Petrus Advisers ist dafür bekannt, Druck auf das Management auszuüben, um den Unternehmenswert zu steigern.
Zwar notiert die SNP-Aktie noch immer deutlich unter ihren alten Höchstständen, doch zuletzt stimmte sowohl die operative Richtung als auch die Richtung des Aktienkurses wieder. Insofern lohnt es sich meines Erachtens, die SNP-Aktie weiter im Blick zu haben.