Jetzt Bank-Aktien kaufen: Ist es schon so weit?

Die Credit Suisse wird noch an der Börse gehandelt. Es ist auch bisher keine weitere US-Bank dieses Jahr pleite gegangen. Wir stehen immer noch bei 3 Ausfällen. Silicon Valley Bank, Signature Bank, und zuvor die kleine unbedeutende Silvergate Bank.
Wie sieht das aber hierzulande mit den Banken aus? Die sind natürlich im Wert auch gesunken. Lohnt es sich jetzt schon auf steigende Kurse bei den deutschen Banken zu setzen? Schauen wir zusammen einmal, was die Charts dazu sagen. Fundamental ist das natürlich eine ganz andere Frage, ob wir so ein heißes Eisen unbedingt anfassen müssen. Oder ob wir diese Chance nutzen müssen, schließlich werden die großen Banken immer gerettet.
Commerzbank im Tageschart
Im Februar 2022 war dort ein Hoch, wo wir heute stehen. Im Januar 2023 diente diese Zone als Unterstützung. Es ist insofern denkbar, dass die Kurse jetzt erst einmal einen Boden gefunden haben. Von 12 Euro auf 9 Euro in wenigen Wochen war schon eine ordentliche Strecke. Insofern ist eine Gegenbewegung möglich.

(Quelle: Tradingview.com)
Dazu kommt die überstandene Verkaufsübertreibung in Form des blauen Punkts. Danach gab es noch tiefere Kurse während der RSI höhere Tiefs ausbildet. Ein gutes Zeichen. Die aktuellen Tiefs würde ich aber nicht als Knock-Out nehmen. Lieber die Zone südlich der 7,50 Euro. Dieser Bereich wurde Ende letztens Jahres breit getreten in einer langen Seitwärtsphase und sollte deshalb eine gute Unterstützung bieten. Mein K.O. liegt sogar bei 7 Euro.
Das ergab immer noch einen Hebel von 4,2 und kann Spaß machen, wenn die Kurse wieder Richtung EMA 200 (die blaue Linie) laufen. Vielleicht geht es auch darüber hinaus.
Bei der Deutschen Bank sieht das identisch aus. Diese steht auch bei knapp über 9 Euro und ist von über 12 Euro gefallen. Auch hier gab es eine Verkaufsübertreibung und auch hier können wir einsteigen.
Ehrlich gesagt ist das meiner Meinung nach aber unnötig. Wenn Sie die aktuelle Lage auch traden wollen, entscheiden Sie sich für einen der beiden Kollegen. Die laufen sowieso nahezu parallel und der Chart verrät auch nicht, welche Bank in der jetzigen Situation besser aufgestellt ist.
Bei der Deutschen Bank hatten wir im September 2022 mehrere Hochs in dem Bereich, wo nun die Kurse wieder verlaufen. Die Unterstützung ist also auch hier gegeben.
Risikohinweis
Auch wenn der Chart gut aussieht und diese Woche keine einzige Bank pleite gegangen ist – zumindest in den USA und die Credit Suisse steht auch noch – bleibt das Umfeld wackelig. Über das Wochenende kann immer etwas Neues passieren. Planen Sie das ein und riskieren Sie etwas weniger als üblich bei diesem Trade. Nächste Woche schauen wir noch einmal, wie die Handelsidee verlaufen ist.