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Rheinmetall-Aktie: Rüstungskonzern will mit Panzerdeal Rivalen aus dem Weg räumen

Inhaltsverzeichnis

Der deutsche Rüstungsriese ist weiter auf Wachstumskurs. Damit dies auch so bleibt, arbeitet der Düsseldorfer Konzern weiter an der Übernahme der Panzerschmiede Krauss-Maffei-Wegmann (KMW), um damit das anorganische Wachstum anzukurbeln. Konkret geht um den 50%-Anteil von KMW an der deutsch-französischen Rüstungsholding KNDS, die zur anderen Hälfte dem französischen Staatsunternehmen Nexter gehört.

KNDS steht nämlich für „KMW + Nexter Defence System“. Die Holding war 2015 gegründet worden, um militärische Großprojekte gemeinsam zu stemmen. Kommt Rheinmetall zum Zug, könnte das neue Unternehmen einen Kampfpanzer entwickeln, der 2030 fertig sein könnte.

Rheinmetall – mehr als nur eine Rüstungsfirma

Rheinmetall ist ein deutscher Technologiekonzern, der in den Bereichen Automotive und Defence tätig ist. Im Bereich Automotive hat sich die Führungsgesellschaft KSPG mit ihren Geschäftsbereichen Kolben, Luftversorgung, Pumpen, Aluminium-Technologie, Gleitlager und Motor Service auf Module und Systeme rund um den Motor spezialisiert.

Die Defence Sparte des Rheinmetall Konzerns zählt mit ihren Geschäftsbereichen Fahrzeugsysteme, Waffe und Munition, Antriebe, Flugabwehr, Verteidigungselektronik sowie Simulation und Ausbildung zu den namhaften und großen Adressen der internationalen Verteidigungs- und Sicherheitsindustrie.

Rüstungsriese peilt zweistelliges Wachstum an

Zuletzt legte Rheinmetall Geschäftszahlen vor, die in der Rüstungssparte sehr positiv ausfielen. Dort kletterte der Umsatz 2018 um 6,1% auf 3,22 Milliarden Euro. Im laufenden Geschäftsjahr soll das Plus sogar bei 9 bis 11% liegen. Das liegt vor allem in der weltweit steigenden Nachfrage nach Militärgütern. Schwächer lief es hingegen in der Autozulieferer-Sparte des Konzerns. Dort legten die Umsätze in 2018 „nur“ um 2,4% auf 2,93 Milliarden Euro zu. Wegen der sich abkühlenden Autokonjunktur rechnet Rheinmetall dort im Gesamtjahr 2019 mit einem stagnierenden oder minimal ansteigenden Umsatz.

Unterm Strich blieb im zurückliegenden Geschäftsjahr auf Konzernebene ein Gewinn von 305 Millionen Euro hängen. Das entspricht einem Zuwachs um 36%. Die Aktionäre können mit einer von 1,70 auf 2,10 Euro je Aktie erhöhten Dividende rechnen.

Franzosen haben Vorkaufsrecht

Knackpunkt für die Übernahme ist nach Darstellung vom Rheinmetall-Chef ein Vorkaufsrecht der Franzosen. Da der Deal hochpolitisch ist, müssen bei einer Einigung sowohl die Bundesregierung als auch die französische Regierung ihren Segen geben. Zuletzt war die Zustimmung der französischen Seite zwar wohlwollender, aber immer noch offen.

Würde Rheinmetall der Einstieg gelingen, würde die deutsche Seite in dem Gemeinschaftsunternehmen wesentlich gestärkt. Branchenexperten zufolge könnte Rheinmetall auf lange Sicht sein eigenes Geschäft in die Holding einbringen, wodurch der Anteil der Düsseldorfer auf bis zu 75% steigen könnte.

Engere Zusammenarbeit bei Militärprojekten

Dabei würde ein Zusammenschluss durchaus Sinn machen. Es würde ein großer europäischer Player entstehen. Eigentlich sind sich die Regierungen beider Länder schon seit langem einige, dass eine stärkere Zusammenarbeit bei Militärprojekten absolut Sinn macht. So soll das neue Flugabwehrsystem unter französischer Führung und die neue Landflotte unter deutscher Leitung gebaut werden.

Dass es bei den Rüstungsdeals um richtig viel Geld geht, zeigen Ihnen die Aussagen des Rheinmetall-Konzerns. So beziffert das Unternehmen alleine das Umsatzvolumen des Kampfpanzers der Zukunft (Main Ground Combat System) auf unglaubliche 100 Milliarden Euro.