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Wenig Risiko, viel Ertrag? Das sind die Risiken bei Aktien

Inhaltsverzeichnis

Aktien sind mit die beste Anlageklasse für Vermögenszuwachs. So brachten etwa alle Dax-Titel seit 1995 bis Ende letzten Jahres eine Durchschnittsrendite von 8%. Hätte man sie 2011 gekauft und zum Jahreswechsel abgestoßen, wären es sogar 18,5%. Doch eine Garantie darauf gibt es nicht.

Erste Einordnung von Risiken

Wie bei jedem Investment muss man neben der Rendite stets die Risiken bei Aktien sehen. Mit den Chancen steigt automatisch das Risiko. Besonders gering ist es bei Sparbüchern und Tagesgeldern. Auch deutsche Staatsanleihen sind risikoarm. Stark risikobehaftet sind etwa strukturierte Produkte bzw. Derivate mit hohem Hebel. Irgendwo dazwischen liegen Aktien.

Doch Aktie ist nicht gleich Aktie. Die Risiken bei Aktien hängen auch von den einzelnen Unternehmen ab. Sind sie in größeren Indizes wie M-Dax oder Dax gelistet, steckt entsprechend viel Anlegerkapital in den Firmen, was eine gewisse Sicherheit gibt. Zudem sind diese Märkte liquide – die Papiere lassen sich bei Bedarf schnell verkaufen.

Der breiten Masse werden die Risiken bei Aktien immer dann vor Augen geführt, wenn in den Nachrichten die Kurve des Dax fortlaufend nach unten zeigt. Wann die Kurse wieder steigen, weiß zwar niemand, doch zeigt die Vergangenheit, dass sie sich früher oder später erholen. Auf lange Sicht werden derartige Phasen ausgebügelt. Dieses generelle Kursrisiko lässt sich nicht vermeiden.

Bei Überbewertung droht Kursanpassung nach unten

Vermeidbar hingegen ist das Bewertungsrisiko. Es ist sozusagen die Kehrseite hoher Kurse. Die erfreuen natürlich denjenigen, der solch begehrte Aktien besitzt – zunächst zumindest. Denn obwohl gestiegene Preise den Wert der eigenen Anlage erhöhen, müssen sie dennoch zum Ertrag des Unternehmens passen.

Klafft die Schere zwischen Gewinn und Börsennotierung zu weit auseinander, ist die Aktie überbewertet. Der bekannteste Anhaltspunkt hierfür ist das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV), bei dem rechnerisch der Kurs durch den Gewinn geteilt wird. Werte zwischen 13 und 18 sind üblich und zeigen einen relativ fairen Preis. Alles über 18 jedoch ist überbewertet und damit zu teuer.

Das Risiko: Sobald sich die Bewertung der Realität anpasst, sinkt der Kurs. Wer solche Aktien hält, kann sich rechtzeitig davon trennen. Als Kaufinteressent wiederum sollte man nur beim fairen Preis oder besser darunter zugreifen. Wenn gleichzeitig immer höhere Dividenden aus wachsenden Gewinnen gezahlt werden, deutet dies auf Stabilität hin.

Finanzkraft vermeidet unangenehme Überraschungen

Jedes Aktieninvestment setzt auf zukünftige Erträge eines Unternehmens und damit auf ein erfolgreiches Geschäftsmodell. Das Risiko besteht darin, von sinkender Nachfrage bzw. der Konkurrenz eingeholt zu werden. Ähnlich ist es bei politischen Vorgaben wie etwa der Ausstieg aus Kohle- und Atomstrom.

Eine Firma muss in der Lage sein, auf wechselnde Rahmenbedingungen zu reagieren und sich notfalls neu zu erfinden. Unternehmen, die das schaffen lassen sich daran erkennen, dass sie zum einen lange am Markt sind, fortlaufend stabile Dividenden ausschütten und abgesehen vom Gewinn einen positiven Cashflow haben. Der zeigt unverfälscht, wie viel Geld unterm Strich in der Firmenkasse verbleibt.

Bei anhaltend positivem Cashflow ist das Unternehmen gesund und hat genügend Geld, um zu wachsen und Dividenden auszuschütten. Erfahrene Anleger achten deshalb auf das Verhältnis vom Kurs zum Cashflow (KCV). Ähnlich wie beim KGV deuten Werte zwischen 15 und 18 auf faire Preise hin.

Das führt zu einem weiteren Aspekt. Ein guter Cashflow verringert nämlich das Insolvenzrisiko. Bei Zahlungsunfähigkeit droht schlimmstenfalls Totalverlust. Weil das Geld eines Aktionärs zum Eigenkapital gehört, hat er erst nach allen anderen Gläubigern der Firma Anspruch auf den Liquidationserlös, sofern überhaupt Geld übrig bleibt.

Risiken bei Aktien mit Auswahl und Diversifikation begegnen

Dies sind nur die wesentlichen Aspekte im Umgang mit Risiken bei Aktien. Für die Zusammenstellung eines Aktiendepots bedeutet dies: Das Kerninvestment sollte aus stabilen, dividendenstarken Titeln bestehen.

Ausgesucht werden sie anhand der genannten Kriterien wie etwa Cashflow oder KGV. Dabei ist eine geschickte Auswahl wichtig, bei der die unternehmens- und branchenspezifischen Risiken gut verteilt werden. Nicht vergessen: Häufig sind die Risiken eines Unternehmens zugleich die Chance eines anderen.