Abwärts! Börsen rutschen während Volatilität explodiert!

Dabei hatten uns die Märkte so schön in Sicherheit gelullt. Trotz geopolitischer dunkler Wolken am Horizont liefen die Indizes sehr stabil. Der DAX stand sogar auf Jahreshoch. Und fast so hoch wie beim Jahreshoch von 2022. Das hatten wir am 5.1.22 bei 16.285 Punkten.
Doch heute fiel der DAX um knapp 200 Punkte auf die Zone um 15.725 Punkte. Dort liegen die Tiefs der letzten Tage. Diese Unterstützung sollte demnach besser halten. Denn wir jetzt hier jetzt durchbrechen, kann es schnell zur letzten Kurslücke bei 15.328 Punkten gehen. Die ist nämlich noch offen und hat deshalb eine gewisse Anziehungskraft.
DAX im Tageschart
Ein lupenreiner Aufwärtstrend. Wir machen höhere Hochs und höhere Tiefs. Solange dieses Muster anhält, darf der DAX weiter steigen. Das würde auch noch Bestand haben, wenn wir unter die oben angesprochene Unterstützung fallen. Die Spielregel lautet: Wir dürfen einfach keine neue Tiefs unter 14.500 Punkte machen. Dort liegt das letzte Tief vom 20. März diesen Jahres.

(Quelle: Tradingview.com)
Die blaue EMA 200 diente offensichtlich zuletzt als Support. Mit eingebautem Airbag! Die Kurse fielen nicht einmal auf die gewichtete 200-Tagelinie, sondern drehten bereits davor. Aktuell verläuft sie bei 14.683 Punkten. Sollten die Kurse jetzt tatsächlich abstürzen und das Muster sich wiederholen, könnten sie bei rund 14.750 Punkten drehen – in den nächsten Tagen oder Wochen.
Aber noch ging es nicht richtig nach Süden. Abgesehen davon, dass die heutige Tageskerze schon ordentlich lang und rot ist, sind wir immer noch recht stabil unterwegs. Das kann sich natürlich morgen schon geändert haben – oder sogar nachbörslich – aber für den Moment muss noch niemand auf den Panikknopf drücken.
Rohöl rutscht weiter
So sieht das übrigens auch bei unserem Brent-Trade aus. Aus diesem Grund hatte ich den Stopp weiter entfernt platziert. Die Kurse sahen noch nicht so aus, als hätten wir das Tief bereits gesehen. Und genauso kam es jetzt. Wir sahen zwar eine Gegenreaktion am wichtigen Sommerhoch 2021 bei rund 77,80 US-Dollar, doch mehr als 2 US-Dollar nach oben waren nicht drin.
Jetzt stehen wir bereits 2 US-Dollar unter der vermeintlichen Unterstützung und der RSI hat ebenfalls noch Luft nach unten. Das letzte Tagestief liegt knapp über 70 US-Dollar. Davor sollten die Kurse wieder nach oben drehen.
Wir sind übrigens wieder auf demselben Niveau, als die OPEC eine Reduzierung der Fördermenge angekündigt hatte. Der Preis war der OPEC zu niedrig. Kurzfristig half diese Ankündigung, aber augenscheinlich hat der Markt sich davon rasant schnell erholt. Der Sprung auf 85 US-Dollar hielt nicht einmal 2 Wochen. Ich bin gespannt, ob die OPEC hier noch einmal nachlegt.
Offenbar wird einfach nicht genug Rohöl von der Weltwirtschaft verbraucht, wenn die Preise trotz geringerer Fördermengen weiter fallen.
VIX im Tageschart
Das meinte ich oben mit einlullen. Der Volatilitätsindex fiel immer weiter seit dem Frühjahr. Jetzt scheint der Boden erreicht gewesen zu sein und die Märkte preisen etwas mehr Risiko kein. Weniger geht auch fast nicht. Schließlich ist der VIX für seine Verhältnisse schon sehr am Boden.

(Quelle: Tradingview.com)
In der Rallye nach dem Corona-Crash hatten wir zuletzt derart niedrige VIX-Werte. Als alles nur vermeintlich nur noch steigen konnte. Sind wir jetzt in einer ähnliche Phase? Es wirkt anders.
Fazit
Die ganz ruhige Phase an der Börse ist für den Moment vorbei. Der VIX ist aufgewacht und zieht die Märkte nach unten. Das kann alles von kurzer Dauer sein. Gerade der DAX hält sich noch wacker an der letzten Unterstützung.