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Dax: Anleger halten still vor Notenbankentscheidungen

Inhaltsverzeichnis

Die Stimmung an den Aktienmärkten ist gedämpft, Anleger haben sich an die Seitenlinie zurückgezogen. Kein Wunder, immerhin stehen im Laufe dieser Woche gleich mehrere Zinsentscheidungen wichtiger Notenbanken an.

Mehrere Notenbanken mit neuer Zinsrunde in dieser Woche

Auf der Agenda finden sich neben der US-Notenbank Federal Reserve auch entsprechende Sitzungen der Europäischen Zentralbank sowie der Bank of England. In der letzten Abstimmungsrunde des laufenden Kalenderjahres dürften die Währungshüter wohl eine weitere Zinsanhebung beschließen, lediglich die genaue Höhe ist noch unklar.

Bereits seit dem Frühjahr haben die Notenbanken damit begonnen, an der Zinsschraube zu drehen und damit die Abkehr von mehr als einem Jahrzehnt der Niedrig- und Nullzinspolitik einzuläuten. Das Kalkül: Mit höheren Zinssätzen soll die Inflation eingedämmt werden, die in weiten Teilen Europas zuletzt zweistellige Werte erreicht hatte.

Tech-Branche darbt, Brexit belastet

In den USA darbt die Tech-Branche, die Aktien etlicher Nasdaq-Größen sind im Laufe des Jahres unter die Räder geraten. Die Folge ist ein massiver Personalabbau, zuletzt etwa bei Amazon und dem Facebook-Mutterkonzern Meta, die jeweils tausende Beschäftigte vor die Tür setzten.

In Großbritannien hadert die Wirtschaft zunehmend mit den Folgen des EU-Austritts. Neben den Folgen der Pandemie ist es vor allem der Brexit, der den Firmen zu schaffen macht und den Außenhandel einschränkt.

Inflation: Reallohnverluste dämpfen Kauflaune in Deutschland

In Deutschland macht sich die Zinswende der EZB inzwischen auf dem Immobilienmarkt bemerkbar: Weil die Kaufpreise nach wie vor sehr hoch sind, nun aber auch die Finanzierungskosten für langfristige Kredite sprunghaft ansteigen, kann sich kaum noch jemand den Kauf des Eigenheims leisten. Dementsprechend steigt die Nachfrage bei Mietwohnungen – was dort wiederum für eine Verknappung des Angebots und in der Folge steigende Preise sorgt.

Neben den Miet- und Wohnnebenkosten sind es vor allem die hohen Energiepreise sowie die stark gestiegenen Preise für Lebensmittel, die den Menschen in Deutschland und Europa weiterhin zu schaffen machen. Zwar zeichnet sich in Sachen Inflation allmählich eine minimale Entspannung ab, der Höhepunkt der Dynamik scheint inzwischen erreicht zu sein. Doch längst nicht alle Arbeitnehmer profitieren von den jüngsten Tarifabschlüssen, die neben Sonderzahlungen auch kräftige Lohnerhöhungen vorsehen. Der reale Kaufkraftverlust ist immens und spürbar – für die Privathaushalte wie auch für den Einzelhandel.

China beendet Null-Covid-Politik

Immerhin: Inzwischen verabschiedet sich wohl auch China ein Stück weit von seiner bislang strikten Null-Covid-Politik. Flächendeckende wochenlange Lockdowns, die in den vergangenen drei Jahren immer wieder zu Produktionsausfällen geführt und die weltumspannenden Lieferketten belastet haben, dürften damit erst einmal der Vergangenheit angehören und die Wirtschaft im kommenden Jahr nicht mehr zusätzlich belasten.

Auch insgesamt scheint sich die Lieferkettenproblematik allmählich zu entspannen. Doch während vor einem Jahr noch so etwas wie Aufbruchstimmung herrschte und man glaubte, die Strapazen der Pandemie hinter sich lassen und 2022 wieder auf eine prosperierende Wirtschaft setzen zu können, verspürt man nun eher so etwas wie Ernüchterung und pessimistischen Pragmatismus. An eine tatsächliche Erholung zu glauben fällt in der aktuellen weltwirtschaftlichen Großwetterlage vielen schwer.

Der Dax kam zum Wochenauftakt kaum vom Fleck. Bis zum Mittag notierte der Leitindex leicht im Minus.