DAX auf Jahreshoch: Darauf haben die Anleger gewartet

Es ist so weit. Die Entscheidung ist gefallen. Die Bullen konnten den Schlagabtausch der letzten Wochen gewinnen. Der DAX springt auf ein neues 52-Wochen-Hoch. Der S&P hat die wichtige Trendlinie wieder übersprungen. Selbst der Bond-Markt sendet das passende Zeichen mit seiner bullischen Kerze am Freitag. Jetzt wird alles wieder gut. Die Kurse können steigen.
Der Dollar-Index dreht dagegen nach unten. Auch das passt zum positiven Vorzeichen am Aktienmarkt. Auf breiter Front werden hier Signale gesendet, dass wir die Wackelzone hinter uns lassen können. Wenn wir jetzt keine Frühlingsrallye sehen, werden hier gerade ganz schön ausgetrickst.
Fehlsignale gibt es natürlich immer. Also sie sind immer möglich. Setzen Sie deshalb nicht gleich ihr komplettes Haus auf Grün, selbst wenn grüne Kerzen jetzt wahrscheinlicher werden.
S&P 500 im Tageschart
Nach dem Ausreißer unter die grüne Trendlinie, konnten die Bullen die Kurse jetzt wieder darüber schieben. Der S&P 500 stieg in 3 Tagen um wichtige 150 Punkte. Wenngleich – und da muss ich leider schon wieder ein wenig auf die Bremse treten – die heutige Tageskerze bislang nicht nach Bestätigung aussieht.

(Quelle: Tradingview.com)
Aber das warten wir einfach einmal ab, was morgen folgt. Heute war das gesamte Marktumfeld in eine Richtung unterwegs. Morgen sind die wichtigsten Bewegungen dann verdaut. Dann spricht auf wieder Fed-Chef Jerome Powell und kann neue Impulse geben. Nach dem heutigen Tag und auch nach Freitag sieht der Markt definitiv wesentlich rosiger aus als vor wenigen Tagen.
DAX im Tageschart
Hier sehen Sie das 52-Wochen-Hoch in Farbe. Zuletzt waren wir beim DAX in diesem Bereich am 2. Februar 2022. Danach ging es sportlich bergab Richtung 12.500 Punkte.

(Quelle: Tradingview.com)
Aus aktueller Sicht und wenn die Bullenparty noch ein wenig weitergehen darf, können wir Ziele im Bereich nördlich der 15.800 Punkte als nächstes anvisieren. Dass wir die 16.000 Punkte direkt erreichen, sehe ich nicht. Dazu gibt es noch eine Handvoll Widerstände aus dem Weg zu räumen.
Klar, mit reichlich Rückenwind der Notenbanken oder überraschend sinkender Inflation ist das dennoch möglich. In den meisten Fällen werden wir uns aber wohl kurz vor der 15.900 den Kopf anstoßen. Immerhin wären das noch einmal 250 Punkte aus aktueller Sicht. Die kann man schon mitnehmen.
Solange wir nicht unter die 15.250 Punkte fallen, ist auch erst einmal alles im grünen Bereich. Erst darunter wird es wieder brenzlich und wir müssten uns nach Süden orientieren.
Momentan steht ein bisschen weitersteigenden Kursen nichts im Weg. Die möglichen Ziele können dabei direkt diese Woche abgehakt werden. Dann wird es richtig spannend, wie es danach weitergeht.