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DAX: Doppelboden oder nächster Crash?

Inhaltsverzeichnis

Eine ganze Weile konnte der DAX sich behaupten. Behaupten gegen die großen Kollegen aus den USA. Während diese neue Tiefs machten, war das März-Tief im DAX quasi in Stein gemeißelt. Erst in den letzten Tagen kämpften sich die Bären vorsichtig auf dieses Niveau.

Ganz ist es noch nicht erreicht. Das ist gute Nachricht. Sollten wir aber unter die 12.500 Punkte fallen, haben die Bären vermutlich wieder die Oberhand!

DAX im Tageschart

Hier sehen Sie das Übel in Farbe. Mit etwas Glück machen wir jetzt in der Zone um 12.500 Punkte einen Doppelboden und es geht danach wieder aufwärts. Wäre chic. Muss aber nicht so kommen.

(Quelle: Tradingview.com)

Auf dem Weg nach oben steht weiter die 14.800er Marke und blockiert die Bullen. Sofern wir dort wieder hinkommen. Aktuell müssen wir uns nach unten ausrichten. Die blaue EMA 200 sinkt auch weiterhin. Hier hat der übergeordnete Trend längst gedreht.

Vielleicht geschieht in den nächsten Wochen eine kleine Rallye. Diese könnte sich dann den Kopf an der blauen Linie anstoßen. Höher ging es das letzte Mal auch nicht. Aber ich sehe nicht, wie der DAX aus dem Stand jetzt knapp 2.000 Punkten machen sollte. Nach unten ist das eher möglich, wenn ich mir die Stimmen zur deutschen Wirtschaft anhöre.

Hier wird ganz offiziell gemunkelt, wie sehr die deutsche Wirtschaft kollabieren könnte. Also natürlich nur die Wirtschaft, die keine Waffen für den Stellvertreterkrieg in die Ukraine liefert.

Der Rest muss sich berechtigterweise große Sorgen machen. Inflation. Eine machtlose Notenbank. Importpreise sind durch den schwachen Euro im Vergleich zum US-Dollar um rund 30 Prozent gestiegen.

Apropos Inflation. Haben Sie auch das Gefühl, dass es nicht nur 7 oder 8 Prozent sind, die Sie am Ende des Monats weniger im Geldbeutel haben? Das ist ganz normal. Es gibt Studien, die gehen von 20 bis 30 Prozent effektiver Inflation aus. Vermutlich wird das wie die Arbeitslosenzahlen etwas euphemistisch berechnet. Dann sieht das einfach besser aus und die Bevölkerung geht nicht direkt auf die Straße.

Wohin fällt der DAX?

Sollte es also dem Trend nach so weitergehen, müssen wir zwangsläufig mit einer kleineren Zahl beim DAX-Kurs rechnen. Da springt mir direkt die 11.450 ins Auge. Wir hatten nämlich dort im November das letzte Tief. Auch im Corona-Crash pausierten die Kurse dort kurz. Vielleicht geht es auch „nur“ runter bis etwa 11.600. In diesem Bereich gibt es auch einige gute Unterstützungen im Chart.

Fallen wir also nachhaltig unter die 12.500 Punkte, ist es durchaus denkbar, dass es noch rund 1.000 Punkte weiter nach Süden gehen kann. Wir sind noch lange nicht in Sicherheit.