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Dax: Kurze Handelswoche mit vielen Terminen

Dax: Kurze Handelswoche mit vielen Terminen
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Die verkürzte Handelswoche nach dem Maifeiertag steht ganz im Zeichen der Zinspolitik: Sowohl die Federal Reserve als auch die Europäische Zentralbank entscheiden über weitere Zinsschritte.

Wagt die EZB noch einen großen Zinssprung?

Mehrheitlich weisen die Signale darauf hin, dass die US-Währungshüter eine weitere Zinsanhebung um 25 Basispunkte beschließen. Mit Blick auf die Europäische Zentralbank sind die Erwartungen weniger eindeutig: Sowohl ein kleiner Zinsschritt um 0,25 Prozent als auch eine größere Erhöhung um 50 Basispunkte scheinen möglich. Mögliche weitere Zinssteigerungen im Juni sollten dann allerdings den Gipfel markieren – nicht zuletzt, weil die Wirtschaft abgewürgt werden könnte.

Mit ihrer Zinspolitik wollen die Notenbanker ausdrücklich der galoppierenden Inflation entgegenwirken. Dies gelingt, wenn auch mit zeitlicher Verzögerung: Zuletzt stiegen die Verbraucherpreise weniger deutlich an als noch zu Beginn des Jahres. So lag die Inflationsrate im April für Deutschland laut Statistischem Bundesamt bei 7,2 Prozent und markierte damit den niedrigsten Wert seit einem Jahr – wenngleich die Teuerungsrate damit immer noch deutlich über dem Ziel von 2 Prozent liegt, das die EZB langfristig anstrebt. Frische Inflationszahlen für den Euro-Raum werden am Dienstag erwartet. Diese könnten den Umfang des Zinsschritts beeinflussen, den die EZB am Donnerstag bekanntgibt.

Zahlreiche Dax-Konzerne öffnen ihre Bücher

Unterdessen nimmt die Berichtsaison Fahrt auf: In der vergangenen Woche standen vor allem große US-Technologieunternehmen im Fokus der Anleger, in dieser Woche geht es nun auch im Dax zur Sache. Rund ein Dutzend der 40 im Leitindex gelisteten Unternehmen stellen im Laufe der Handelswoche ihr Zahlenwerk für das Auftaktquartal vor, insbesondere am Donnerstag erwartet die Anleger eine regelrechte Zahlenflut.

Unter anderem legen Airbus, Deutsche Post und Lufthansa am Mittwoch ihre Quartalsberichte vor. Am Donnerstag folgen BMW, Fraport, Henkel, Infineon, Rheinmetall, Volkswagen und Vonovia, während in den USA unter anderem Apple seine Bücher öffnet. Zuletzt hatten Microsoft, Alphabet, Meta und Amazon mit ihren Ergebnissen die Erwartungen der Märkte übertroffen, zum Teil aber mit verhaltenem Ausblick die Feierlaune der Anleger geschmälert.

US-Technologieriesen über den Erwartungen

Während die Meta Aktie ihren Erholungskurs fortsetzen konnte, gerieten die Papiere von Amazon kurz nach der Bilanzvorlage unter Druck. Bei Google-Mutter Alphabet war die Stimmung positiv, aber nicht euphorisch. Microsoft konnte punkten, die Aktie legte zu, und das trotz Gegenwind der britischen Kartellbehörden bei der geplanten Übernahme des Gaminganbieters Activision Blizzard. Bei Apple sind Anleger traditionell zuversichtlich – zumal der Konzern zu den wenigen Größen im Silicon Valley gehört, der bislang keine Massenentlassungen vorgenommen hat.

Traditionell stehen Anfang Mai zudem die Hauptversammlungen vieler Unternehmen auf der Tagesordnung. Unter anderem laden in dieser Handelswoche Mercedes-Benz (Mittwoch), Allianz und Deutsche Post (jeweils Donnerstag) und Munich Re (Freitag) zum jährlichen Aktionärstreffen.