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Dax nach Rekordhoch wieder unter 16.000 Punkten

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Die Partylaune hielt nur kurz, inzwischen herrscht Katerstimmung am Frankfurter Parkett: Wenige Tage nachdem der Dax ein neues Allzeithoch markiert hat, geht es wieder deutlich abwärts. Zur Wochenmitte rutschte der Leitindex erneut unter die Marke von 16.000 Zählern und schloss mit Abschlägen von knapp 2 Prozent bei nur noch 15.842 Punkten. Damit bewegt sich der Leitindex erneut auf dem Niveau, auf dem er vor seinem jüngsten Rekord wochenlang verharrt hatte.

US-Schuldenstreit noch immer ungelöst

Für Bauchschmerzen bei den Anlegern sorgt vor allem der Umstand, dass der US-Schuldenstreit noch immer nicht gelöst werden konnte. Trotz mehrerer Verhandlungsrunden konnten sich Demokraten und Republikaner noch nicht auf einen Kompromiss verständigen. Wird die Schuldenobergrenze nicht kurzfristig angehoben, droht Anfang Juni der Zahlungsausfall der weltgrößten Volkswirtschaft.

Was genau dann passieren würde, ist unklar – weil es diesen Fall noch nie gegeben hat. Gerade diese Unsicherheit lässt Anleger nervös werden. Auch an der Wall Street gerieten die Aktienmärkte zuletzt unter Druck, so schloss der Dow Jones am Mittwoch 0,8 Prozent schwächer bei 32.799 Punkten.

Beobachter gehen dennoch davon aus, dass der Worst Case noch abgewendet werden kann. Immerhin haben sich die politischen Lager in den USA in den vergangenen Jahren immer wieder einen Last-Minute-Nervenkrieg um die drohende Zahlungsunfähigkeit geliefert, um dann im buchstäblich letzten Moment doch noch einen Kompromiss zu erzielen. Vieles spricht dafür, dass es auch diesmal wieder so ausgehen wird, auch wenn keiner der politischen Verhandlungsführer zu früh nachgeben will.

Korrigierte Q1-Daten: Deutsche Wirtschaft rutscht in Rezession ab

Aus Sicht deutscher Anleger belasten zudem frische Konjunkturdaten die Stimmung. Am frühen Donnerstagmorgen machte die Eilmeldung die Runde, wonach die deutsche Wirtschaft zu Beginn des Jahres nun doch in eine Rezession abgerutscht ist. Das geht aus aktualisierten Zahlen des Statistischen Bundesamts hervor.

Zunächst hatte die Behörde von einer Stagnation im Auftaktquartal gesprochen, musste nun aber die Daten korrigieren. Demnach schrumpfte das deutsche Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Zeitraum von Januar bis Ende März um 0,3 Prozent gegenüber dem Vorquartal. Da auch im Schlussquartal 2022 ein leichter Rückgang der Wirtschaftsleistung gemessen wurde und das BIP somit zwei Quartale in Folge schrumpfte, sprechen Ökonomen von einer technischen Rezession.

Sinkende Kaufkraft belastet Wirtschaftsleistung

Ursächlich für das Abrutschen der Wirtschaftsleistung war insbesondere das private Konsumverhalten, das um 1,2 Prozent zurückging. Hintergrund sind die Kaufkraftverluste in Folge der nach wie vor hohen Inflation: Weil die Lohnentwicklung hier seit Langem nicht mehr Schritt hält, haben private Haushalte unterm Strich weniger finanzielle Spielräume als in der Vergangenheit. Positiv entwickelte sich dagegen der Außenhandel, der ein noch dramatischeres Minus beim BIP verhinderte.

Für das laufende Quartal rechnet die Bundesbank wieder mit einem leichten Wirtschaftswachstum. Diese Annahme stützt sich auf prall gefüllte Auftragsbücher der Industrie sowie nachlassende Lieferengpässe und sinkende Energiepreise.

Ifo-Geschäftsklimaindex sinkt – nach 6 Anstiegen in Folge

Der Geschäftsklimaindex des Münchener Ifo-Instituts, der am Mittwoch vorgelegt wurde, deutet dagegen auf eine wenig euphorische Stimmung in den deutschen Chefetagen hin und dämpft die Hoffnungen auf einen baldigen Aufschwung. Nach 6 Anstiegen in Folge ging der Geschäftsklimaindex im Mai erstmals wieder zurück auf 91,7 Punkte nach 93,4 Zählern im April. Sowohl mit Blick auf die laufenden Geschäfte als auch hinsichtlich ihrer Zukunftsprognosen positionierten sich die befragten Unternehmen branchenübergreifend zunehmend skeptischer.

Dax-Anleger schichteten unterdessen ihre Depots um: Während der seit Jahresbeginn schwächste Dax-Titel Vonovia derzeit als Schnäppchen gilt und auf Wochensicht um mehr als 3 Prozentpunkte zulegen konnte, trennten sich Aktionäre vermehrt von der Rheinmetall Aktie, die im bisherigen Jahresverlauf zu den stärksten Papieren im Leitindex zählt. Anteilsscheine des Leverkusener Rüstungskonzerns liegen auf Wochensicht rund 5 Prozent im Minus, hier wurden Gewinne mitgenommen.