DAX wieder über der 14.000!

Ein freundlicher Tag für die Börsen. Nachdem es gestern noch einmal steil nach unten ging, erholen sich die Indizes auf breiter Front. Nachrichten von der anderen Front gibt es wenig, was richtig zuverlässig ist. Erste Friedensverhandlungen seien gescheitert.
Was wir definitiv real sehen können sind die Charts. Und da sieht der DAX wieder wesentlich besser aus als gestern. Knapp 2 Prozent ging es heute nach oben. Ähnlich auch bei seinen Kollegen aus den USA.
DAX im Tageschart
Die wichtige 14.000 Punkte-Marke ist wieder erobert worden. Zu Kriegszeiten haben solche Wörter immer einen Beigeschmack. Wenn wir sonst über den Kampf um eine Zone reden, geht es lediglich um Geld, das verschoben wird. Der Bereich um 14.000 ist tatsächlich wichtig für den DAX. Nicht kriegsentscheidend, aber es wäre schon chic, wenn wir weiterhin darüber notieren könnten.

(Quelle: Tradingview.com)
Bei 14.000 Punkten standen wir zuletzt vor genau einem Jahr. Die aktuelle Krise hat das letzte Jahr des DAX annulliert. Kommt jetzt aber direkt ein erneuter Konter der Bullen und sehen wir noch in diesem Jahr neue Allzeithochs?
Das ist gut möglich. Folgende Grafik zeigt, dass Kriege in der Regel gut für die Aktienkurse sind. Das ist insofern natürlich korrekt, solange dieselben Spieler agieren.
Kauft die Invasion
Hier sind 5 Beispiele, wie sich die Kurse nach einer Invasion entwickelt haben. Allerdings waren hier die Auswirken natürlich völlig unterschiedlich.

(Quelle: Twitter.com)
Beim Vietnam-Krieg gab es einen deutlichen Aufschwung mit im Anschluss weiter steigenden Kursen. Der Golfkrieg zeigte eine sehr starke Rallye. Auch hier ging es zuvor erst nach unten.
Der Afghanistan-Krieg ist eher ein schlechtes Beispiel. Ja, es ging kurzzeitig gut nach oben, aber in der Folge stürzten die Kurse weiter ab. Hier wäre es wichtig gewesen, Profite rechtzeitig mitzunehmen.
Der Iraq-Krieg und auch die Krise um die Krim waren wiederum 2 Beispiele, die den Trend bestätigen. Es gab einen kurzen Rücksetzer an der Börse und danach zogen die Kerzen wieder einheitlich nach oben.
Jetzt ist logischerweise die Frage, ob es wirklich immer an der Invasion an sich lag, dass die Kurse steigen. Das wohl kaum. Allerdings hängt am Krieg auch immer ein Rattenschwanz an Investitionen. So wie unsere Bundeswehr jetzt plötzlich nach dem Kaputtsparen und Fehlbesetzen neuen Wind bekommt und dazu 100 Milliarden Euro Budget. Endlich erfüllen wir die 2 Prozent BIP Vorgabe, die von der NATO für Militärausgaben gefordert wird. Alleine das bringt bei den richtigen Aktien schon einen gewaltigen Schub.
Fazit
Wie geht es nun weiter am Aktienmarkt? Gewinnt die Angst vor Cyberattacken aus Russland und die Märkte werden nach unten gedrückt? Oder haben wir bald eine diplomatische Lösung und ein Ende der Kämpfe in der Ukraine sowie einen damit verbundenen Aktienboom?
Dass es nicht ratsam ist, russische Aktien zu kaufen, hatte ich Ihnen letztens schon geschrieben. Inzwischen sind diese vom Handel ausgeschlossen worden. Es hätte Ihnen also nichts gebracht, wenn Sie „günstig“ Gazprom & Co. gekauft hätten. Denn Sie würden die Aktien derzeit nicht verkaufen können. Klar, aktuell haben wir keine Kurse, um bei diesen Aktien Gewinne mitzunehmen. Aber die Frage ist eben auch, ob diese Unternehmensanteile in einigen Monaten wieder handelbar sind. Das Risiko ist mir dafür viel zu groß.