Prognose für 2021: So steht der Aktienmarkt Ende nächsten Jahres
Jahresausblick 2021. Sie kennen das. Zum Jahreswechsel geben die Analysten gerne Tipps ab, wo die Kurse 12 Monate später stehen werden. Das ist jetzt auch schon bei den großen Banken geschehen. Die Frage war: Wo steht der S&P 500 Ende 2021?
Eines vorweg: Alle Banken sind fest der Meinung, dass die Aktienkurse auch im kommenden Jahr steigen werden! Aktuell verläuft der S&P 500 grob zwischen 3.630 und 3.700 Punkten.
Wenn wir uns die grüne langfristige Trendlinie im Monatschart anschauen, klettert der Index gerne an dieser nach oben. Aktuell sind wir seit 8 Jahren zum ersten Mal wieder darüber. Ob das von Dauer ist, wird sich zeigen. Laut diesem Zeitstrahl wäre übrigens das Höchste der Gefühle ein Kurs von ca. 3.860 Punkte Anfang Januar 2022.
Von Bank of America bis JP Morgan
Nur ganz wenig Luft nach oben lässt die Bank of America mit Ihrem Ziel für den S&P 500 von 3.800 Punkte. Derselben Meinung sind auch Citi und Société Générale. Die Deutsche Bank ist da schon optimistischer: 3.950 gibt sie als Ziel für den 31.12.2021 aus. Das wäre aus aktueller Sicht ein Anstieg von gut 5 Prozent. Nicht berauschend, aber den Umständen entsprechend wohl immer noch ansehnlich.
UBS zielt auf 4.100 Punkte, Goldman Sachs sogar auf 4.300. Absoluter Spitzenreiter ist allerdings JP Morgan. Hier rechnet man mit einem Endstand beim S&P 500 von 4.400 Punkte! Das wäre ein Zuwachs von knapp 20 Prozent!
Wie waren die Ziele für dieses Jahr?
Im Durchschnitt lagen die Banken mit Ihren Zielen für dieses Jahr verkehrt. Überraschenderweise stehen wir jetzt aber höher als gedacht! Die Analysten erwarteten, dass wir Ende 2020 bei rund 3.280 Punkten stehen. Das sind immer 400 Punkte weniger als im Moment!
Sollte der gestern angesprochene Rutsch vor Weihnachten und vielleicht erst nach dem Verfall noch kommen, wäre das eine ziemliche Punktlandung. In den meisten Fällen können wir aber davon ausgehen, dass Ende des Jahres in etwa dort stehen, wo wir jetzt sind. Auf jeden Fall nicht 400 Punkte südlicher.
Der Plan für 2020 war übrigens, dass die Kurse aufgrund von guten Umsätzen weiter steigen. Jetzt ist der Grund natürlich die Notenbanken mit Ihrer Geldflut.
Ist es am Ende wichtig, warum die Kurse steigen?
Ja. Wem es egal ist, der denkt vielleicht zu kurzfristig. Klar, für einen einzelnen Trade ist es mir auch egal, warum die Idee letztlich aufgeht. Doch wer etwas über den Tellerrand schaut, wird im Nachhinein sicher lieber bessere Umsätze der Unternehmen gehabt haben, als eine weltweite Pandemie, die die Verschuldung ankurbelt und die Wirtschaft lähmt.
Platzt die Blase 2021?
Corona hat bereits viel bereinigt. Es gab ein massives Verschieben vom Mittelstand zu einigen wenigen Großkonzernen. Der Wertzuwachs bei Amazon, Apple, Tesla und wie sie alle heißen, sucht bei kleineren Unternehmen seines gleichen. Insofern ist eine Blase im März schon geplatzt. Die Tech-Bubble erfreut sich aber noch bester Gesundheit bzw. Übertriebenheit. Sollte nächstes Jahr hier der Stecker gezogen werden oder kommt die Schuldenlawine auf uns zu, wird 2021 wohl kaum mit einem Plus am Ende abrechnen.
Solange hier aber nicht ein wichtiger Dominostein umkippt, werden die Kurse weiter nach oben laufen. Wieso auch nicht? Zinsen gibt es immer noch kaum. Die Notenbanken haben erst vor kurzem wieder Geld freigegeben. Das nächste Stimulus-Paket in den USA kommt bestimmt auch bald. Wieso sollten jetzt die Aktienkurse über längere Zeit fallen? Irgendwo muss das Geld nun einmal hin. Aktien sind da weiterhin eine solide Lösung.