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Elektronisches Geld – die Zukunft des Bezahlens

Inhaltsverzeichnis

Die Versuche, Alternativen zu Bargeldtransfers und Überweisungen einzuführen, haben zu einer neuen Begriffsvariante geführt, von der viele schon gehört haben, die aber nicht jedem in ihrer Bandbreite bekannt ist: das E-Wallet. Der Definition zufolge ist es ein Sammelbegriff für Online-Bezahlsysteme, die sich gerade mit der Verbreitung von Smartphones immer größerer Beliebtheit erfreuen.

E-Wallet: Definition und Varianten

E-Wallet ist per Definition zunächst schlicht das englische Wort für elektronische Geldbörse. Die ebenfalls geläufigen Begriffe wie Cyberwallet, Digital Wallet oder Online Wallet bedeuten genau dasselbe. Es gibt also nicht das eine E-Wallet schlechthin, sondern es wird von verschiedenen Unternehmen in unterschiedlichen Formen angeboten.

In der Abwicklung gibt es zwei Grundvarianten: entweder wird die virtuelle Geldbörse zuvor mit einem Guthaben aufgeladen, auch prepaid genannt, oder es wird zur Verrechnung ein Referenzkonto, meist ein Girokonto, hinterlegt. Das Aufladen verläuft am häufigsten über Kreditkarte, Überweisung oder Lastschriftverfahren.

Einsatzgebiete und bekannte Anbieter

Das gespeicherte Geld kann man dann bei Gelegenheit ausgeben, etwa bei Game-Portalen, anderen kostenpflichtigen Internetnutzungen oder Online-Shops. Einer der bekanntesten Anbieter ist die Ebay-Tochter PayPal. In der Regel wird das Geld sicher und sofort überwiesen. Gerade bei kleineren Beträgen ist dieses Vorgehen für die Händler günstiger als der Weg über die Kreditkarte. Außerdem ist es weniger anfällig gegen Missbrauch, weil die Daten bereits gespeichert sind.

Zu den weiteren bekannten Online-Bezahlsystemen gehören beispielsweise Apple-Pay, Google-Wallet aber auch Kryptowährungen wie Bitcoin und ähnliche. Nicht mehr aktiv ist seit Mai des Jahres ClickandBuy. Die Telekom-Tochter war angesichts der Konkurrenz wie PayPal, das einen Marktanteil von gut 50% hat, nicht mehr rentabel.

Smartphone-Verfahren im Kommen

E-Wallets sind per Definition also die Schnittstelle zwischen Käufer und Verkäufer, die ein Bezahlen generell vereinfachen sollen. Groß im Kommen ist das mobile M-Payment. Hier wird ein Guthaben auf dem Smartphone eingetragen. Bei diesen Zahlungssystemen verlaufen die Geldtransaktionen zwischen dem Geldterminal und dem Mobiltelefon. Der Übertragungsweg ist entweder Bluetooth oder NFC. Diese Near Field Communication ist eine neuere Technologie, die sich künftig verstärkt durchsetzen dürfte.

Praktisch dabei: Man hält sein Smartphone an ein Lesegerät und schon wird bezahlt. NFC ist ein Funkstandard mit sehr geringer Reichweite, was ein unerwünschtes Abgreifen der Daten durch Dritte verhindern soll. Noch sind nicht alle Händler mit den Lesegeräten und nur neuere Smartphones mit NFC-Chips ausgestattet. Doch Apple und vor allem Google treiben die Entwicklung voran. Und die Mobilfunkbetreiber erhoffen sich von dem System einen Umsatzschub.

Auch die Kreditinstitute springen auf den Zug auf. So bieten die Sparkassen ein kontaktloses Bezahlen mit Girogo an, eine elektronische Kartenvariante, bei der Beträge bis zu 20 € ohne Unterschrift und PIN bezahlt werden.

Sichere Sofortgutschrift statt langer Überweisung

E-Wallet mag völlig neu klingen, dabei gab es bereits 1996 erste Versuche, eine mit Geld aufladbare Karte auf den Markt zu bringen. Unter der Marke Mondex begann MasterCard in Großbritannien, öffentliche Telefonzellen, Busse und Taxen mit entsprechenden Lesesystemen auszurüsten. Doch die Zeit war noch nicht reif für die nötige Akzeptanz, die solche Systeme rentabel macht.

Der Zukunftsmarkt für E-Wallets liegt in der internationalen Nutzung, also Transaktionen, die über Länder und Kontinente hinweg sofortige Zahlungen ohne Überweisung ermöglichen. Interessant ist diese Aussicht etwa für Anleger, die sich auf dem Devisenmarkt tummeln und auf einen schnellen und zuverlässigen Zahlungsverkehr angewiesen sind.