Geldtransfer: Statt Bareinzahlungen lieber überweisen
Jeder Bankkunde, der Bargeld auf ein fremdes Konto einzahlen möchte, muss wahrscheinlich erstmal schlucken. Die Kosten für Bareinzahlungen sind enorm – daher sollten Kunden wenn möglich auf Überweisungen setzen.
In der Regel verlangen Banken aktuell 6 € Gebühr, wenn man als Privatkunde eine Bareinzahlung auf ein anderes Konto tätigt. Obwohl dieser Betrag den meisten Bankkunden recht happig vorkommt, ist er dennoch rechtens. Wird auf ein fremdes Konto Geld bar eingezahlt, dann darf die Bank diese Gebühr ohne Weiteres verlangen.
Ein Lichtblick existiert hingegen. Wenn auf das eigene Girokonto eingezahlt werden will, dann darf das kontoführende Kreditinstitut keine Gebühr berechnen.
Bareinzahlungen auf Fremdwährungskonten meist unmöglich
Bareinzahlungen und -abhebungen auf Dollar-Fremdwährungskonten gestalten sich hingegen generell eher schwierig. Die meisten Banken bieten diesen Service in der Regel gar nicht an, obwohl diese laut Gesetz möglich sind.
Alleine Barabhebungen von Fremdwährungskonten verbietet der Gesetzgeber, um zu verhindern, dass neben dem Euro eine Schattenwährung in Deutschland existiert.
Bei Einzahlungen aber schieben die meisten Banken einen Riegel vor, selbst Großbanken wie die Deutsche Bank bieten diesen Service nicht an. Denn sie fürchten die aufwändige und teure Handhabung von eingezahlten Bargeldsummen, die in ihrer Höhe ja ganz unterschiedlich ausfallen können.
Ein weiterer Grund findet sich im Devisen- und Sortenhandel. Dieser findet in den meisten Kreditinstituten in getrennten Abteilungen statt (nur der Sortenhandel befasst sich mit Bargeldumtausch, die Fremdwährungskonten laufen aber bei den Devisenabteilungen), sodass der Verwaltungsaufwand für Bargeldeinzahlungen immens hoch wäre.
Die Angst vor der Geldwäsche: Bareinzahlungen als Risikofaktor
Ein weiterer Grund, warum Bareinzahlungen in der Regel nicht im Service für ein Fremdwährungskonto inbegriffen sind, ist die Angst der Banken vor Geldwäsche.
Falls man jedoch trotzdem nach einer Möglichkeit der Bareinzahlung auf ein Fremdwährungskonto suchen möchte, dann sind die Chancen bei großen, international agierenden Geldhäusern bzw. Auslandsbanken am höchsten. Diese sollten in Deutschland vertreten sein und aus dem entsprechenden Währungsraum kommen.
Höhere Sicherheit beim Online-Banking mit „iTANs“
Für Geldtransfers auf Fremdkonten, egal ob im In- oder Ausland, sollten Bankkunden daher auf die üblichen Überweisungen vertrauen. Hierbei wächst der Anteil von Onlinekunden immer weiter. Während 1998 nur 5 % der Bankkunden ihre Geschäfte online durchführten, ist diese Zahl bis 2013 auf 45 % gestiegen.
Fast 30 % der Deutschen scheuen das Onlinebanking hingegen aus Angst vor möglichen Betrugsversuchen. Seit 2005 ist das Banken vom eigenen Rechner aus durch die Einführung der iTAN jedoch deutlich sicherer geworden. Der Begriff „iTAN“ steht hierbei für indizierte Transaktionsnummer.
Das „i-TAN“-Verfahren fordert, dass der Online-Banker bei einer Transaktion im Internet eine ganz bestimmte Nummer eingibt. Diese Nummern finden sich auf einer Liste, die die Bank für jeden Kunden individuell erstellt hat und die in Papierform vorliegt.
Dieses System soll das Risiko nahezu vollständig ausschließen, dass sich ein Betrüger an einem beliebigen Online-Konto bereichert. Denn der gewünschte Buchungsvorgang wird nicht durch eine beliebige TAN freigegeben, sondern durch eine zugewiesene TAN aus der Liste. Somit weiß der Kunde vorher nicht, welche TAN-Nummer aus seiner Liste die gültige ist. Nach drei Fehleingaben sperrt sich das Konto automatisch.
Die TAN als SMS: Überweisungen bequem von unterwegs aus tätigen
Außerdem kann sich jeder Kunde mit Onlinekonto die Transaktionsnummern inzwischen auch bequem per SMS direkt aufs Handy schicken lassen. Das ist immer dann praktisch, wenn er unterwegs ist und die TAN-Liste gerade nicht zur Hand hat.
Überweisungen und Daueraufträge im Online-Banking sind somit jederzeit mit einer mobilen Transaktionsnummer, der „mTAN“, autorisierbar. Dazu muss bei der Hausbank eine „mTAN“ angefordert werden. Diese erhält man dann per SMS direkt auf sein Handy. Damit wird das Risiko eines Betruges noch einmal minimiert.