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Wirecard: Prozess hat begonnen

Wirecard: Prozess hat begonnen
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Inhaltsverzeichnis

Vor wenigen Tagen hat der Wirecard-Prozess begonnen. Heute wurde bekannt, dass die Anwälte des ehemaligen Wirecard-Chefs Markus Braun den Prozess aussetzen wollen, weil es ihrer Ansicht nach mehr Zeit benötige, um zu prüfen, „was uns auf den Tisch geschüttet wurde an Akten“.

Darüber hinaus sprachen die Verteidiger des Ex-Wirecard-Chefs von einer „beispiellosen Vorverurteilung“. Braun, der seit fast zweieinhalb Jahren in Untersuchungshaft sitzt, sieht sich nach wie vor als Opfer.

Die Münchner Staatsanwaltschaft hingegen hält Braun laut Anklage für den Kopf einer kriminellen Bande, die über Jahre die Bilanzen von Wirecard gefälscht und milliardenschwere Scheingeschäfte erfunden habe. Braun sieht die Schuld vor allem bei dem flüchtigen Ex-Wirecard-Vorstand Jan Marsalek.

Die Chronologie des Wirecard-Skandals

Schauen wir uns nun noch einmal im Detail an, was passiert ist: Im Sommer 2020 erlebten wir in Deutschland den größten Anlegerskandal der Nachkriegsgeschichte. Der damalige DAX-Konzern Wirecard, um den es zuvor schon immer wieder Kontroversen gab, konnte keinen testierten Jahresabschluss für 2019 vorlegen, woraufhin die Aktie implodierte.

Später musste Wirecard dann einen Insolvenzantrag stellen, weil 1,9 Mrd. Euro nicht auffindbar waren, die eigentlich auf Treuhandkonten liegen sollten. Meine Vermutung: Wirecard war nie im Besitz dieses Geldes!

Schon damals war mir klar, dass die Wirecard-Aktionäre am Ende leider komplett leer ausgehen würden, da das Unternehmen damals über rund 4 Mrd. Euro Schulden verfügte und kaum Vermögenswerte hatte. Daher schrieb ich hier im Schlussgong – als die Wirecard-Aktie noch gut 3 Euro kostete -, dass mein Kursziel bei exakt 0 Euro liegt

Heute sind wir von meinem damaligen Kursziel nicht mehr weit entfernt. Denn aktuell kostet eine Wirecard-Akie gerade noch 1,5 Cent. Ich hoffe, Sie waren nie bei Wirecard investiert oder sind zumindest nach meiner Warnung ausgestiegen und konnten damit wenigstens den Schaden etwas begrenzen.

Wirecard-Aktie: Kursziel nach wie vor bei 0 Euro

Abschließend möchte ich meine Empfehlung noch einmal wiederholen: Seien sich sehr vorsichtig mit der Wirecard-Aktie! Am Ende dürften die Aktionäre – wie im Grunde bei fast jeder Insolvenz – leer ausgehen.

Zwar notiert die Aktie bei „nur noch“ 1,5 Cent. Das bedeutet aber trotzdem, dass für Neueinsteiger weiterhin ein 100%iger Verlust mit der Aktie möglich ist, sofern mein Kursziel von 0,00 Euro erreicht wird. Auch an diesem Montag wurden über 100.000 Wirecard-Aktien an der Börse gehandelt. Der heute vierstellige Kurswert der gehandelten Aktien wird mit größter Wahrscheinlichkeit Richtung 0 Euro fallen.

Warum mein Kursziel weiterhin bei 0,00 Euro liegt? Im Falle einer Insolvenz werden immer die Gläubiger (also die Fremdkapitalgeber) zuerst bedient. Als Aktionär sind Sie Eigenkapitalgeber und werden nachrangig behandelt. Deshalb werden die Aktionäre aus heutiger Sicht leer ausgehen. Somit bleibt mein Kursziel bei 0,00 Euro.