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Novo Nordisk: Aktienrückkäufe nach starken Zahlen

Novo Nordisk: Aktienrückkäufe nach starken Zahlen
Casimiro PT / shutterstock.com
Inhaltsverzeichnis

Nach überraschend starken Quartalszahlen hat der dänische Pharmakonzern Novo Nordisk vor wenigen Tagen seine Dividende erhöht und einen Aktienrückkauf im Volumen von 28 Mrd. dänischen Kronen (3,76 Mrd. Euro) gestartet.

Blicken wir zunächst kurz auf die Zahlen: Novo Nordisk steigerte den Gewinn dank der hohen Nachfrage nach Diabetes- und Adipositas-Medikamenten von 10,89 auf 13,59 Mrd. Kronen. Damit übertraf der Konzern die durchschnittliche Analystenerwartung von 13,08 Mrd. Kronen. Auch der Umsatz legte deutlich zu. Er stieg um 25% auf 48,09 Mrd. Kronen und lag damit ebenfalls oberhalb der durchschnittlichen Analystenerwartung von 47,26 Mrd. Kronen.

Die Schlussdividende für das vergangene Jahr wurde aufgrund der starken Zahlen auf 8,15 Kronen je Aktie angehoben, sodass die Dividende insgesamt bei 12,40 Kronen liegt. Kommen wir nun zu der Frage, warum Unternehmen eigene Aktien zurückkaufen und was Sie als Aktionär davon haben. Das schauen wir uns im Detail an.

Wie sich Aktienrückkäufe auswirken

Wenn ein Unternehmen eigene Aktien zurückkauft und anschließend vernichtet (in der Börsen-Sprache sagt man weniger brutal: „einzieht“), hat das mehrere positive Auswirkungen:

  1. Aktienrückkäufe sorgen dafür, dass der zukünftige Unternehmens-Gewinn auf weniger Aktien verteilt werden muss. Selbst bei stagnierenden Gewinnen steigt dann der Gewinn je Aktie.
  2. Der gleiche Effekt wirkt auch bei der Dividende: Die Dividendensumme muss auf weniger Aktien verteilt werden. Dadurch steigt die Dividendenrendite.
  3. Aktienrückkäufe sorgen an der Börse für eine steigende Nachfrage nach der entsprechenden Aktie. Bleibt das Angebot gleichzeitig konstant, steigt der Aktienkurs.
  4. Verkaufswillige Aktionäre können ihre Aktien direkt an das Unternehmen verkaufen und belasten dadurch nicht den Kurs an der Börse.

 Die wichtigsten Gründe für Aktienrückkäufe

  1. Das Unternehmen will den eigenen Aktienkurs aufpolieren und zeigen, dass man die eigene Aktie für unterbewertet hält.
  2. Der Konzern, der eigene Aktien zurückkauft, will damit die Aktionäre bei Laune halten, da es sich dabei gewissermaßen um eine zusätzliche Ausschüttung (neben den Dividenden) handelt.
  3. Ein „reifes“ Unternehmen kann mit Aktienrückkäufen dafür sorgen, dass trotz Gewinn-Stagnation der Gewinn je Aktie steigt und das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) sinkt. So wird die Aktie wieder attraktiver.

Praxistipp: Achten Sie nicht nur auf Aktienrückkäufe

Die Gründe, warum ein börsennotierter Konzern eigene Aktien kauft, sind in vielen Fällen positiv zu werten. Doch auch Aktienrückkäufe bergen Gefahren: So kann auch ein Aktienrückkauf-Programm „missbraucht“ werden – oder zumindest die Risiken erhöhen. Das ist zum Beispiel dann der Fall, wenn das Unternehmen knapp bei Kasse ist. Dann sollte das Geld im Konzern bleiben.

Wählen Sie daher Aktien von Unternehmen aus, die den Spagat schaffen zwischen Aktienrückkäufen, der Ausschüttung von Dividenden, der Schaffung von ausreichend Eigenkapital und Investitionen in neue Geschäftsfelder. Dann steht einer guten Gesamtrendite nichts im Wege.