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Georg Fischer: Spezialist für Wasserleitungen

Inhaltsverzeichnis

Viele Unternehmen haben im Rahmen der laufenden Berichtssaison mindestens solide Zahlen vorgelegt. So auch das Schweizer Traditionsunternehmen Georg Fischer. Schauen wir aber zunächst kurz auf das Geschäftsmodell:

Der Konzern besteht aus drei Sparten: 1) GF Piping Systems (das Rohrgeschäft ist die größte Einheit und besonders spannend), 2) GF Casting Solutions und 3) GF Machining Solutions. Überflieger im Konzern war in den vergangenen Jahren die Sparte Piping Systems.

Unternehmens-Motto: Die Lebensadern der Welt bauen

Moderne Rohrleitungen für die Wasseraufbereitung oder für städtische Infrastrukturprojekte sind Verkaufsschlager. Wasser ist ein kostbares Gut. Daher wird bei Bauprojekten immer häufiger auf sparsame und nachhaltige Qualitätslösungen gesetzt.

So bietet zum Beispiel das Hycleen Automation System von Georg Fischer eine Lösung, mit der Trinkwasser auf die richtige Temperatur gebracht wird und ausreichend zirkuliert. Das verhindert die schnelle Vermehrung von Bakterien im Wasser. Diese Lösungen sind optimal für Einrichtungen wie Krankenhäuser, Seniorenheime oder Schulen.

Der Clou: Das 2018 eingeführte System eignet sich für Neubauten, kann aber auch nachträglich in bereits bestehende Immobilien eingebaut werden. Da die Baukosten zuletzt stark gestiegen sind, muss an anderer Stelle Geld gespart werden. Dabei hilft Georg Fischer. Die Rohrleitungssysteme aus Kunststoff sind wartungsfrei, leicht und sehr langlebig.

Sie helfen so, Reparatur- und Gesamtkosten zu reduzieren und eignen sich für den Transport von Trinkwasser, weiteren Flüssigkeiten sowie Gasen. Insgesamt hat der globale Marktführer mehr als 60.000 Produkte im Portfolio.

Spezialist für Infrastruktur-Bauprojekte

Ein Wachstumstreiber: Weltweit sind viele Leitungssysteme marode, weil sie über Jahrzehnte vernachlässigt wurden. Jetzt, wo in vielen Regionen Wasser immer knapper und teurer wird, können es sich die Staaten nicht mehr leisten, das „blaue Gold“ ungenutzt versickern zu lassen.

Nach und nach müssen alle Rohrsysteme erneuert und modernisiert werden. In diesem Spezialgebiet der Bau-Branche wird sich Georg Fischer ein großes Stück vom Kuchen abschneiden können.

Ein Blick auf die jüngsten Zahlen

Blicken wir auf die jüngsten Zahlen: Der Umsatz von Georg Fischer stieg im 1. Halbjahr 2023 organisch um 7,5% auf 1,96 Mrd. Schweizer Franken (CHF). Das operative Ergebnis (EBIT) erhöhte sich auf 184 Mio. CHF. Die operative Gewinnmarge (EBIT-Marge) stieg von 9,1 auf 9,4%. Der Auftragseingang erreichte trotz herausfordernder Rahmenbedingungen mit knapp 1,93 Mrd. CHF einen soliden Wert.

Trotz der guten operativen Geschäftsentwicklung gab die Georg-Fischer-Aktie im laufenden Jahr branchenbedingt nach. Das Unternehmen ist aus meiner Sicht aktuell günstig bewertet, was die Aktie – ohne deutliche weitere Eintrübung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen – durchaus interessant macht.