Deutsche Telekom Aktie

Alles zur Deutsche Telekom Aktie bei GeVestor | Aktuelle Aktienkurse und News zum Unternehmen | WKN 555750 | ISIN DE0005557508 | Symbol DTE
7 min | Stand 02.05.2022
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Inhaltsverzeichnis

Deutsche Telekom-Aktie: Das müssen Anleger wissen

Branche: Telekommunikation

Gründung: 1995

Sitz: Bonn, Deutschland

Rechtsform: Aktiengesellschaft

WKN: 555750

ISIN: DE0005557508

Symbol: DTE

Deutsche Telekom-Aktie: Aktueller Kursverlauf

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Deutsche Telekom-Aktie: Unternehmensportrait

Telefon, Kommunikation, Datenleitungen und Digitalisierung – fast nichts geht ohne die Deutsche Telekom. Die Aktie steht für einen Konzern, der mit einer Marktkapitalisierung von über 70 Mrd. Euro zu den Schwergewichten im Dax gehört. In dieser Größenordnung bewegen sich auch die Umsätze ab 2015, und sie sollen laut Prognose im Jahr 2023 weit über 84 Mrd. Euro liegen.

Die Aktie der Deutschen Telekom ist ein stabiles Investment, das vor allem mit hohen Dividenden besticht. Die Wertentwicklung allerdings lässt zu wünschen übrig. Seit 2001 schafft sie es nur vereinzelt über 15 Euro. Das Potenzial liegt auch längerfristig eher im Werterhalt.

In unrühmlicher Erinnerung ist die Phase um die Jahrtausendwende, als Aktie der Deutschen Telekom nach dem Platzen der Internetblase zum Symbol für Wertvernichtung durch fehlgeleitetes Anlegerinteresse wurde. Als „Volksaktie“ gepriesen, entstand der Eindruck, jeder könne mit dem seit 1996 börsennotierten Papier der vormalig staatlichen Bundespost nahezu automatisch zu Wohlstand gelangen.

In der entfachten Euphorie stieg der Kurs zu D-Mark-Zeiten von umgerechnet 14,57 Euro rapide auf rund 104 Euro. Nach dem jähen Absturz war sie 2002 weniger als 10 Euro wert. Zum Imageverlust kamen massenhaft Klagen von Anlegern sowie Abschreibungen in Höhe von 25 Mrd. Euro. Die Hypothek lastete noch weit über zehn Jahre auf der Aktie der Deutschen Telekom.

Telekom-Aktie ist ein Schwergewicht – und steht für Werterhalt

Mittlerweile hat sich der Konzern bestens entwickelt. Was ihm zugute kommt, ist unter anderem ein Versorgungsnetz, das noch aus alter Monopolzeit stammt. Auch wenn Konkurrenten wie Drillisch, Telefonica oder Vodafone zunehmend eigene Glasfaserleitungen legen lassen, so lohnt es sich häufig nicht, wo das Netz der Telekom bereits vorhanden ist. Eine Art Bastion gegen abwandernde Kunden ist hier die „letzte Meile“ zu den einzelnen Haushalten. Die Mitbewerber zahlen für deren Nutzung eine Gebühr an die Telekom, was fortlaufende Einnahmen garantiert. Das gesamte Geschäft mit Kommunikation ist ohnehin weitgehend unabhängig von Konjunktur und Krisen.

Dafür wiederum ist im Wettlauf mit der internationalen Konkurrenz um Marktanteile beim steten Ausbau der Investitionsbedarf mitunter extrem hoch. Allein der Glasfaserausbau verschlingt Milliarden. Derartige Beträge drücken in manchen Jahren erheblich aufs Betriebsergebnis. Auch wenn die Deutsche Telekom Europas größter Anbieter ist, so stellt eine Verschuldung von über 50 Mrd. Euro eine Belastung dar. In dem Zusammenhang ist auch die Übernahme des US-Anbieters Sprint zu sehen, mit dem die amerikanische Tochter wachsen soll. T-Mobile hat sich nach anfänglichen Sorgen zum wesentlichen Gewinntreiber entwickelt.

Deutsche Telekom: Konservatives, solides Investment

Einer der Gründe ist, dass das Unternehmen sich getraut hat, mit hohen Investitionen das mittlerweile beste Netz in den USA bereitzustellen. Auf der Basis lassen sich künftig neue Kunden auch im Bereich vernetzter Fahrzeuge gewinnen. Dienstleistungen im Bereich IT, Internet, Netzwerke sowie gewerbliche Kunden – Stichwort Digitale Industrie – runden das Bild ab. Allerdings tut sich die Telekom mit der für Industriekunden zuständigen Tochter T-Systems schwer, die über Jahr hinweg Verluste einfährt. Abgesehen davon ist der Konzern nicht nur weltweit, sondern über zahlreiche Tochterfirmen in ganz Europa vertreten.

Insgesamt ist das Bonner Unternehmen im internationalen Vergleich sehr gut aufgestellt. Die Aktie lässt sich als konservativ und solide bezeichnen. Nicht zuletzt ist der Bund mit gut 32 % daran beteiligt, was einer Bestandsgarantie gleichkommt. Auch zeugt die 1,68 % Beteiligung des Norwegischen Staatsfonds vom Vertrauen in die Deutsche Telekom. Die Aktie ist zwar kein Kandidat für hohe Zuwächse, bietet aber mit annähernd 5 % Dividendenrendite hohe Ausschüttungen, die in der Vergangenheit nur in den Krisenjahren 2003/2004 ausgesetzt wurden.

Unternehmensprofil der Deutsche Telekom AG

Die Deutsche Telekom AG ist das größte Telekommunikationsunternehmen Europas. Der Konzern unterhält seinen Hauptsitz in Bonn. Im Geschäftsjahr 2018 erwirtschaftete das Unternehmen einen Umsatz in Höhe von 75,7 Milliarden Euro, davon zwei Drittel außerhalb Deutschlands, und beschäftigte weltweit rund 216.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in mehr als 50 Ländern.

Zu den zentralen Produkten des Konzerns zählt die Bereitstellung von Festnetz- und Breitbandanschlüssen, Mobilfunk, Internet und Internet-TV sowohl für Privatkunden als auch für Firmenkunden. In den vergangenen Jahrzehnten hat sich die Deutsche Telekom von einem klassischen, ursprünglich staatlichen Telekommunikationsanbieter weiterentwickelt zu einem digitalen Allround-Dienstleister.

Umfassender Kundenstamm

Weltweit zählt die Deutsche Telekom mehr als 178 Mobilfunkkunden und bietet in Deutschland, Europa und den USA eine eigene Netzinfrastruktur an. Knapp 28 Millionen Festnetz- und gut 20 Millionen Breitband-Anschlüsse stellt die Deutsche Telekom für ihre Kunden bereit. Mehr als 8 Millionen Kunden haben sich zudem für das TV-Angebot des Unternehmens entschieden.

In Deutschland umfasst der Kundenstamm 44,2 Millionen Mobilfunkverträge, 13,6 Millionen Breitbandanschlüsse und 3,4 Millionen TV-Kunden. Die beiden wichtigsten Märkte nach Deutschland sind die USA und Europa. In den Vereinigten Staaten ist die Deutsche Telekom durch ihre Tochter T-Mobile US vertreten, die mit knapp 80 Millionen Mobilfunkkunden zu den Marktführern in dem Segment zählt.

Starke Sparten – nicht nur in Deutschland

T-Mobile US erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2018 einen Umsatz in Höhe von mehr als 43 Milliarden US-Dollar. In Europa (außerhalb Deutschlands) wurde ein Umsatz von knapp 12 Milliarden Euro erzielt. Hier greifen gut 50 Millionen Mobilfunkkunden und knapp 5 Millionen TV-Kunden auf die Dienste der Deutschen Telekom zurück; zudem stellt sie 6,4 Millionen Breitbandanschlüsse bereit.

Die Sparte T-Systems richtet sich an Groß- und Firmenkunden und bietet Informationstechnologie und Telekommunikationsservices an. Zu den wichtigsten Kunden zählen Unternehmen aus der Automobil-, Finanz-, Transport- und Handelsbranche. T-Systems ist in Nordamerika, Europa und Teilen Asiens vertreten. Die Sparte trug 2018 einen Umsatz von knapp 7 Milliarden Euro zur Gesamtbilanz bei.

Glasfaser und 5G – Infrastruktur der Zukunft

In den kommenden Jahren wird die Deutsche Telekom weiter in den Netzausbau investieren. In Deutschland betrifft das vor allem das Glasfasernetz sowie die Etablierung des 5G-Mobilfunknetzes. Die Deutsche Telekom engagiert sich unter anderem als Sponsor im Bereich Sport und Kultur und arbeitet beispielsweise mit dem Deutschen Fußballbund zusammen. Die Aktie der Deutschen Telekom ist seit 1996 börsennotiert und seither auch Mitglied der Dax-30.

Personal

Weltweit beschäftigt die Deutsche Telekom AG rund 216.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in mehr als 50 Ländern. In Deutschland sind rund 98.000 Beschäftigte für die Deutsche Telekom tätig.

Im Zuge des Diversity Managements hat sich der Konzern als eines der ersten Dax-Unternehmen selbst eine Quotierung des Anteils von Frauen bei Stellenbesetzungen und Managementprogrammen verordnet.

Der Frauenanteil in Führungspositionen ist seither von 19 Prozent Anfang 2010 auf gut 25 Prozent Mitte 2017 gestiegen. Erklärtes Ziel ist ein Frauenanteil von 30 Prozent in Aufsichtsrat, Vorstand, Geschäftsführung sowie den beiden Führungsebenen unterhalb von Vorstand beziehungsweise Geschäftsführung bis zum Jahr 2020. Im Aufsichtsrat liegt der Frauenanteil bei 40 Prozent.

Der Vorstand besteht aus 9 Personen, davon 2 Frauen:

  • Timotheus Höttges, Vorstandsvorsitzender
  • Adel Al-Saleh, T-Systems
  • Birgit Bohle, Personal
  • Srini Gopalan, Europa
  • Christian P. Illek, Finanzen
  • Thomas Kremer, Datenschutz, Recht und Compliance
  • Thorsten Langheim, USA und Unternehmensentwicklung
  • Claudia Nemat, Technologie und Innovation
  • Dirk Wössner, Deutschland

CEO Timotheus Höttges

Der studierte Betriebswirt startete seine Karriere zunächst in einer Unternehmensberatung und wechselte im Jahr 1992 zum Münchener VIAG Konzern. Von 2000 bis 2004 war er zunächst als Geschäftsführer für Finanzen und Controlling sowie später als Vorsitzender der Geschäftsführung T-Mobile Deutschland verantwortlich. Ab 2005 verantwortete er das Europageschäft im Vorstand der T-Mobile International.

Ab Ende 2006 bis 2009 leitete Höttges im Konzernvorstand den Bereich T-Home. In dieser Funktion war er für das Festnetz- und Breitbandgeschäft zuständig. Ab 2009 übernahm er als Vorstandsmitglied den Bereich Finanzen und Controlling. Seit Januar 2014 ist Timotheus Höttges Vorstandsvorsitzender der Deutschen Telekom AG. Mit einem Jahresgehalt von rund 5,3 Millionen Euro bewegt sich Höttges im Mittelfeld der Dax-Chefs.

Geschichte des Unternehmens

Die Deutsche Bundespost (vormals Deutsche Post) wurde nach dem Zweiten Weltkrieg gegründet und war bis 1989 als Behörde tätig. Im Zuge der ersten Postreform wurde die Deutsche Bundespost aufgespalten in die Deutsche Bundespost Postdienst, die Deutsche Bundespost Postbank sowie die Deutsche Bundespost Telekom. Die drei Bereiche blieben jedoch zunächst staatliche Behörden. Nach der Wiedervereinigung wurde die Deutsche Post der DDR in den Verwaltungsapparat integriert.

T-Aktie – Trauma deutscher Privatanleger

Mit Inkrafttreten der zweiten Postreform Anfang 1995 erfolgte die Privatisierung der Telekom. Ende 1996 ging die sogenannte T-Aktie an die Börse, begleitet von einer breit angelegten Werbekampagne, die vor allem Privatanleger ansprechen sollte. Darin wurde die Aktie der Deutschen Telekom als „Volksaktie“ angepriesen.

Tatsächlich markierte der Börsengang der Telekom den Beginn einer mehrjährigen Aktieneuphorie in den späten 1990er Jahren. Im Kontext des damaligen Internet-Booms stieg die Telekom Aktie von ihrem Ausgabepreis von 14,57 Euro auf mehr als 100 Euro im Frühjahr 2000 an. Nach dem Platzen der „New Economy“-Blase stürzte der Kurs jedoch ab und fiel zeitweise hinter den Ausgabepreis zurück. Mit dem Absturz der T-Aktie endete auch in Deutschland für lange Zeit das Vertrauen von Privatanlegern in Aktiengeschäfte.

In insgesamt drei Börsengängen trennte sich der Bund schrittweise von seinen Mehrheitsanteilen. Heute hält der Bund noch knapp 14,5 Prozent der Telekom-Aktien, die staatliche Förderbank KfW besitzt gut 17,4 Prozent. Drittgrößter Investor ist der US-Investmentfonds BlackRock.

T-Mobile US: Vom Sorgenkind zum Goldesel

Die Deutsche Telekom betreibt nach wie vor die Festnetzinfrastruktur in Deutschland. Als Mobilfunkanbieter war sie in Deutschland Marktführer bis zur Fusion der beiden kleineren Konkurrenten o2 und E-Plus.

Die seit 2001 bestehende Tochtergesellschaft T-Mobile US galt jahrelang als Sorgenkind des Konzerns. Mehrfach sollte die Sparte verkauft werden, unter anderem 2011 an den US-Konkurrenten AT&T, was jedoch aufgrund wettbewerbsrechtlicher Bedenken nicht zustande kam – ein Glücksfall für die Deutsche Telekom, wie sich später herausstellen sollte. Denn seit John Legere im Herbst 2012 das Ruder übernahm und mit Hilfe einer aggressiven Werbestrategie für einen erheblichen Kundenzuwachs sorgte, hat sich T-Mobile US zum Goldesel der Telekom gemausert.

Deutsche Telekom-Aktie: Fundamentaldaten im Überblick

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